Ford vom privatverkäufer nach paar Tagen steuerkette fällig?
Hallo,
wir haben vor paar Wochen ein Ford gekauft von privat und nach Tagen ist die steuerkette fällig. Der Verkäufer hat auf unsere Frage geantwortet, dass normalerweise die steuerkette bei Ford nie getauscht werden muss und das Auto nichts hat. Aber nach dem wir gekauft haben um tagen ist es fällig und steht seit Wochen. Habe mit dem Verkäufer gesprochen, zeigt keine Schuld.
weiß jemand ob man rechtlich dagegen vorgehen kann z.b. aufgrund arglistige Täuschung oder ähnliches? Oder ist es da immer gekauft wir gesehen?
danke im Voraus
4 Antworten
Die einzige Chance die ihr habt ist, dass der Verkäufer blöd genug war seine Gewährleistungspflicht im Kaufvertrag nicht auszuschließen. Wenn es aber ein standardisierter Kaufvertrag vom ADAC oder vergleichbar ist, habt ihr schlechte Chancen, weil sie da eigentlich standardmäßig ausgeschlossen ist.
Eine arglistige Täuschung müsst ihr schon zweifelsfrei nachweisen können. Das wäre zum Beispiel machbar, wenn ihr seine Werkstatt kennt und diese bestätigen könnte und würde, dass sie den Verkäufer über den anstehenden Tausch informiert hat. Ansonsten ist es schwer bis eigentlich eher unmöglich das zu belegen. Als Laie kann er sich auch einfach wunderbar ganz leicht damit rausreden, dass er davon keine Ahnung hat und das nicht wusste.
dass normalerweise die steuerkette bei Ford nie getauscht werden muss
Mir ist sicher bekannt, dass zumindest bei den Mk3 Mondeos (2000 bis 2007) nach 220.000 Kilometern eine Prüfung der Kette und ggf. der Austausch laut Scheckheft empfohlen wird - in der Praxis dürfte das aber niemand machen und dürfte niemand den Hinweis lesen, der im Kleingedruckten steht. Je älter die Autos sind, umso weniger schauen die Leute danach und ein Ford wird meist sowieso nach wenigen Jahren nicht mehr ausreichend gewartet. Andererseits haben die Mondeos kaum Steuerkettenprobleme; ich kenne die Dinger gut, mir ist nix bekannt.
Ansonsten müsste man dem Verkäufer arglistige Täuschung beweisen - da wird immer Aussage gegen Aussage stehen und keiner dürfte am Ende wissen, was da wirklich war ... im Zweifel für den Angeklagten.
Ich würde es als bezahltes Lehrgeld ansehen - mehr kann man leider nicht machen. Es ist halt "dumm gelaufen".
Die Steuerkette ist per se üblicherweise wartungsfrei. Wenn der Verkäufer nicht vom Fach ist, erkennt er / sie auch kein Klappern beim Kaltstart oder könnte das gezielt der Kette zuordnen. Wenn auch keine Werkstatt das jemals angemerkt hat, dann kann man da schwer mit arglistiger Täuschung argumentieren.
Insofern ist das beim Privatverkauf leider mit hoher Wahrscheinlichkeit schlicht Pech.
Letztes Schlupfloch wäre der Vertrag. Wenn dort die Gewährleistung nicht ausgeschlossen wurde, dann ist der Verkäufer prinzipiell auch in der Nachbesserungspflicht.
interessant wäre was im Kaufvertrag steht. wenn dort Mängel aufgeführt sind, sind diese mal raus. wenn jetzt noch die Gewährleistung ausgeschlossen wurde, hast ein Problem
Der Verkäufer hat auf unsere Frage geantwortet, dass normalerweise die steuerkette bei Ford nie getauscht werden muss und das Auto nichts hat.
das hast du auch wirklich schriftlich erhalten? da könnte man was mit anfangen, aber ein Anwalt.
Schriftlich leider nicht erhalten. Im Kaufvertrag steht keine Gewährleistung oder Garantie. Haben uns leider auf den Verkäufer verlassen