Findet ihr es schwer, jemanden mit z.B einer Depression vom verhalten her abzugrenzen, von jemandem der einfach keinen bock hat zu arbeiten?
Weil ein depressiver kann äusserlich auch „ unmotiviert“ oder „ gelangweillt“ wirken. Denkt ihr, viele depressive werden zu unrecht als „ unmotiviert“ abgestemmpelt?
2 Antworten
Als ich mal, durch meine Erkrankungen seit längerem arbeitsunfähig geschrieben/ verordnet, vom Amt auf Erwerbsminderungsrente angesprochen wurde, war mein erster intuitiver und auch nachträglicher Gedanke, und das habe ich ihr beim Amt auch so geäußert… „Kommt die EMR, bin ich ‚weg‘!“ Sie war erschrocken, denn sie merkte, dass dies realistisch sein könnte/ würde.
Soviel zu „Man ist ja nur faul.“, „Das sind ja nur Depressionen, jeder hat Probleme, stell dich nicht so an.“.
Nicht falsch verstehen, ich unterstelle nicht dass du so denkst, aber solchen Äußerungen und Vorurteilen begegnen, meiner Erfahrung nach, viele Betroffene immer mal wieder, meist subtil und indirekt.
Und warum kommt es zu solchen Denkweisen? Fehlendes kognitives Verständnis und fehlende Empathie.
Ich denke, wenn man die Person nicht kennt und nicht viel mit Depressionen zu tun hat, kann das leicht passieren.
Wenn man eine Person sehr gut kennt, lernt man aber schnell den Unterschied.
Ja; aber halt wirklich gut befreundet zu sein. Bei einem Bekannten wäre mir das nicht aufgefallen, aber bei meinen besten Freundinnen und meiner Partnerin kenne ich inzwischen die Anzeichen.
Meinst du mit „ kennen“ befreundet sein oder?