Findet ihr es richtig, Verwandte für ne Hochzeit "nicht" einzuladen, weil man mit denen zuletzt kaum Kontakt hatte?
Oder muß man damit rechnen, daß die dann beleidigt sind?
11 Antworten
Ja, das finde ich sehr richtig!
Die Hochzeit ist ein einzigartiges Ereignis, zu dem man nur diejenigen einladen sollte, die einem guttun. So haben es z.B. meine Kinder auch gehalten. Sie haben einige Verwandte bewusst nicht eingeladen.
Jemanden einzuladen, weil „es sich so gehört“ oder „weil es erwartet wird“ halte ich für falsch.
Es ist völlig egal, ob sich unbeliebte Verwandte beleidigt fühlen - sie sind uns ja ohnehin nicht besonders wichtig. Wenn sie aber in sich gehen und den Grund dafür bei sich selbst suchen, ist das der erste Schritt, wieder aufeinander zuzugehen.
Im Endeffekt entscheidet das Brautpaar ganz alleine. Ganz egal welche aussenstehende Person (jeder der nicht selbst Teil des Brautpaares ist) sonstwas darüber denkt.
Natürlich kann dies zu Reaktionen führen: Unverständnis von den einen, Verständnis von den anderen, manche denken neutral darüber und sind nicht verletzt - andere fühlen sich zutiefst verletzt.
Mal angenommen das Brautpaar entschießt sich kurzfristig "Wir wollen nur im engsten Kreis, ganz ohne Party und nur im Beisein der Trauzeugen heiraten". Dann ist das halt eben so.
Schwieriger wird es, wenn beispielsweise "alle" eingeladen werden - nur ein Geschwister plus dessen Ehepartner und Nachwuchs nicht. Wie soll dieses nicht eingeladene Geschwister reagieren? Vor allem, wenn die Info über die Hochzeit nur durch Zufall durchsickerte? In dem Fall bleibt einem nix anderes übrig als mit den Schultern zu zucken, eine freundliche Glückwunschkarte zu schicken, fertig. Schlimm wirds dann, wenn dann von mindestens einer weiteren Person zu hören ist "Oooooh die Hochzeit war so toll, alle waren da!"
Ich finde, sinnvoll wärs in einem solchen Fall, ganz offen damit umzugehen. Die Information rechtzeitig zu geben "Wir heiraten, aber aus Grund X schicken wir an deinen Haushalt keine Einladung". Klar, das tut auch weh.... aber das wären wenigstens offene Karten. So rennt das nicht eingeladene Geschwister keiner imaginären Einladung hinterher, taucht bei der Hochzeit nicht plötzlich auf "weil Mutti dazu ermutigte", die Fronten sind geklärt. Man eiert nicht noch Jahre später unbeholfen um dieses Thema herum.
Ernsthaft, auf meiner Hochzeit waren auch nur die direkteren Familienangehörigen eingeladen. Dazu zählten auch "emotional verbundene Angehörige".
Weitläufigere Verwandtschaft wie Tanten, Onkels, Cousins - nicht. Das hätte Mengentechnisch nur den von uns gesetzten Rahmen gesprengt.
Beides. Also es ist nicht falsch, bestimmte Verwandte nicht einzuladen, aber man muss damit rechnen, dass sie beleidigt sind.
Wir waren bei unseren Cousins und Cousinen so, dass wir nur einen Teil eingeladen haben. Eben jene, mit denen wir auch schon auf anderen Feiern Spaß zusammen hatten. Wir haben andere Leute in unserer Verwandtschaft, denen wir bisher auf Familienfeiern eher egal waren. Dementsprechend fiel unsere Wahl aus. Letztlich hat darunter aber kein Verhältnis gelitten. Ob das in solchen Fällen immer so ist, kann ich nicht versprechen.
Lade ein, mit wem du dich wohl fühlst (dein Partner natürlich auch), Natürlich muss man damit rechnen, dass sie beleidigt sind, was aber nicht schlimm ist. Du lädst ja nicht jeden ein und kannst es ja auch begründen
Es steht jedem Brautpaar frei einzuladen, wen es möchte.
Man muss aber - wie bei jeder anderen Entscheidung auch - die Konsequenzen mitbedenken, die ein bestimmtes Handeln hat.
Der Verhältnis zu den Verwandten, zu denen wenig Kontakt besteht, wird sich durch Nicht-Einladen jedenfalls nicht verbessern. Wenn ihr auf den Kontakt keinen Wert legt, dann käme das in Frage. Solltet ihr jedoch eine Verbesserung der Kontakte oder ein "weiter so" bevorzugen, dass sollte eine Einladung ausgesprochen werden. Dadurch fällt euch kein Zacken aus der Krone.