Findet ihr das auch moralisch verwerflich?
Tiere müssen lebenslang im Zoo bleiben. Als wären sie im Gefängnis. Finde das schrecklich.
7 Antworten
Das hängt jetzt wie ich finde vom zoo konkret ab.
Grundsätzlich finde ich es moralisch nicht verwerflich sofern die tiere vernünftig gehalten werden.
Ich denke nicht das tiere einen wirklich sinn für Prizipielle freiheit haben so wie wir es haben.
Wenn man uns z.b. vorschreiben würde das wir D nicht zu verlassen haben. Dann werten wir das Prinzipiell negativ und fühlen und ggf. gefangen. Obwohl wir vieleicht D eh niemals verlassen haben und in zukunft auch nicht verlassen würde. (z.b. weil man nicht Reisefreudig ist.)
Ich denke das die Meisten Tiere so etwas nicht haben.
Entsprechend bedeutet das, das wenn sie vernünftig gehalten werden es ihnen kein leid verursacht weil sie gar nicht das bedürfniss haben rausgehen zu wollen. Und in der freien natur erwartet sie ohnehin ein wesentlich Stressigeres leben und eventuell auch kürzeres leben.
Ich habe sogar ein beispiel dafür. Es sind aber keine Zootiere. Sondern die hühner des nachbarn. Die dürfen nämlich auch mal ausserhalb des Hühnerstalls laufen. Manchmal waren die sogar bei uns im garten etc. Aber abhauen tun die nicht. Obwohl sie defakto in gefangenschaft leben.
Das gefühlsargument: Ja du würdest dich auch doof fühlen wenn du eingesperrt bist. Ist kein gutes argument. Ersteinmal weil es ein gefühlsargument ist.
Aber auch weil der vergleich nicht fair ist. Wir vergleichen hier ein sicheres normales menschenleben mit dem leben in der freien natur. Wir leben nicht in freier natur.
Wenn man mal wirklich die beiden optionen definieren würde. Dann sähe das ganze anders aus.
Option1: Du lebst in D. Darfst aber D nicht verlassen. (Bist also eingesperrt.) machen wir es etwas enger und sagen du darfst nur in den neuen Bundeststaaten leben. (Wie damals in der DDR)
Option2: Du bist frei. Aber lebst in einer gesetzlosen welt. (nur recht des stärkeren) Du musst für nahrung selbst sorgen. Und darfst mindestens jeden Zweiten tag um dein Leben fürchten. Weil dich jemand jagen und bei lebendigen leibe auffressen will. Hin und wieder gibts eventuell auch mal noch ne vergewaltigung. Du hast natürlich andere menschen um dich die das gleiche schicksal teilen.
Das wäre nach meiner ansicht ein vergleich der durchaus fairer ist und näher an die beiden möglichkeiten kommt die Tiere haben.
Hallo,
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie hier Stimmung gegen die Haltung von jeglichen Tieren in Zoos gemacht wird. Dort werden sie immerhin von Fachleuten betreut, die eine Lehre und/oder ein Studium absolviert haben. Diese kennen sich mit den Bedürfnissen ihrer Tiere tatsächlich aus. Gegen die private Haltung von Haustieren zum reinen Vergnügen durch Menschen, die nicht durch eine Spur von Ahnung von Tieren belastet sind, scheint dagegen niemand etwas zu haben.
Gerade läuft eine Frage parallel, bei der sich ein User erkundigt, wo er denn einen Karakal kaufen könnte. Er wird auf den Schwarzmarkt verwiesen, ein gewisses Bewusstsein für Illegalität scheint vorhanden zu sein. Aber die Tatsache, dass es einer Privatperson wohl einfach unmöglich ist, ein solches Wildtier aus Wüstenregionen bei uns hier artgerecht zu halten, scheint keine Rolle zu spielen, das ist wohl moralisch voll in Ordnung!
Dass Zoos Erhaltungszuchten betreiben und so schon viele Tierarten vor dem Aussterben gerettet haben, spielt natürlich auch keine Rolle.
Nein, Zoos sind wichtig.
Die dienen der Arterhaltung. Es gibt spezielle Zuchtprogramme in Zoos, damit bestimmte Tierarten nicht aussterben.
Auch lernt man nur durch Zoos die Tiere besser kennen , was für Bedürfnisse die einzelnen Tierarten haben, und kann so dafür Sorgen, dass sie nicht aussterben werden.
https://www.planet-wissen.de/natur/tier_und_mensch/zoos/zoo-tierzucht-zuchtprogramme-europa-100.html
Zoos und Aquarien haben mit einem Gefängnis nichts zu tun. Die Institutionen, die die Bezeichnung auch verdienen sind Luxus-Domizile. Den Tieren geht es gut und sie genießen Freiheiten, die es in der Natur nicht gibt.
Schau gerne in diesen Artikel, wo es nochmal sehr ausführlich erklärt wird: https://zoos.media/medien-echo/zoo-tiere-gefangenschaft/ .
- Was für können und was nicht, bestimmt kein anonymer Internetuser, der offenbar nicht mal hinreichend viel Mühe investiert hat, um unser Projekt ordentlich beschreiben zu können.
- Der Artikel ist keine Frechheit, sondern spiegelt die Realität wieder. Die meisten Orcas in Menschenobhut der westlichen Welt sind dort geboren, weil es seit über 40 Jahren keine Wildfänge mehr gibt. Im Meer konsumieren die Tiere nicht mehr Fische als in Menschobhut. Aufgrund von Überfischung und Meeresverschmutzung fällt es den wilden Orcas zunehmen schwer, genug gesunde Nahrung zu finden. Daher helfen moderne Zoos und Aquarien die vom Aussterben bedrohten Orca-Populationen zu beschützen.
- Die "Blackfish"-Filme sind längst widerlegte Lügen-Paraden. Wer darauf reinfällt, verdient Mitleid, aber die daraus abgeleiteten Argumente keine Beachtung. Ebenso unseriös ist der NatGeo-Artikel, der statt Experten irgendwelche Aktivisten zitiert. Was echte Experten sagen, kann man hier gerne nachlesen: https://zoos.media/medien-echo/wissenschaft-verstaerkt-bekenntnis-haltung-delfine-meeressaeuger/
- Freiheit ist kein Grundbedürfnis von Tieren und sie erleben auch keine Freiheit in der Natur. Die Freiheiten, die sie in Zoos erleben, sind die viel zitierten Five Freedoms. Lesen Sie mal dazu nach, haben Sie offenbar nicht.
- Delfinarien haben nichts mit Grausamkeit zu. Das ergab auch die größte Studie, die je zu diesem Thema veröffentlicht wurde: https://youtu.be/jTeFaqY_Fe0 . Wir haben die in diesem Video in einfacher Sprache zusammengefasst.
Sie haben ganz schon viel Meinung für so wenig Faktenkenntnis. Es sollte Ihnen aber gewiss sein, dass die Widerlegung für solche Ausführungen sehr leicht zu finden sind. Mit Gefangenschaft haben Zoos, Aquarien und Delfinarien eben nichts zu tun.
Wie kann man so sehr auf die journalistische Arbeit verzichten und wieder nur eigene Artikel verlinken, die nicht mal im Ansatz einer seriösen Quelle ensptrechen bzw. auf einer wissenschaftlich fundierten Basis aufbauen und nur aus Meinung bestehen. "Die "Blackfish"-Filme sind längst widerlegte Lügen-Paraden" und dann einen nicht wissenschaftlichen Artikel von sich selbst verlinken. Stimmt, die Filme sind alle fake und der Orca auch, oder?
"Freiheit ist kein Grundbedürfnis von Tieren und sie erleben auch keine Freiheit in der Natur" ist ja unfassbar. Wie wenig Empathie man für Tiere haben kann. Da kann ich ja mit einer Wand reden, die würde noch eher verstehen warum Tiere nicht in Zoos gehören. "Lesen Sie mal dazu nach, haben Sie offenbar nicht." Stimmt, ich sollte lieber zoos.media lesen, bei denen es nur darum geht Zoos gut darzustellen, obwohl jeder Mensch mit etwas Empathie für Tiere merkt das Zoos nicht mehr zeitgemäß sind.
"Mit Gefangenschaft haben Zoos, Aquarien und Delfinarien eben nichts zu tun". Stimmt, die Betonlandschaften in denen die Tiere leben haben nichts mit Gefangenschaft zutun, ist ja in der Realität genauso. Die Orcas schwimmen ja auch im Meer in Betonbunkern auf engem Raum, das macht natürlich Sinn. Die Autoren ihrer Quelle sind alles nur Zoobefürworter und keine Wissenschaftler. Hier mal sinnvolle Quellen mit Personen die z.B. 20 Jahre Dozenten an einer Universität waren.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1558787819300164
https://jmate.ca/wp-content/uploads/2020/12/caseReport_vol5iss2.pdf
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-97142-7_13
Und zu behaupten ich habe kein Faktenkenntnis ist wirklich heftig, für jemanden dessen Seite daraus besteht Zoos zu promoten und keine Fakten liefert. sowohl hier als auch der Seite selbst. Die Artikel haben ja nichts mit Wissenschaft zutun.
Crazy wie man in seiner eigenen Bubble lebt und keine, wirklich keine Empathie für Tiere hat.
Wie kann man so sehr auf Lesen verzichten, dass man nicht sieht, dass unsere Artikel genug weiterführende Links haben, um sich umfassend informieren zu können. Da helfen Ihnen dann auch keine Links zu bereits dort widerlegten Inhalten. :) Die Leute, die diese Diskussion hier nämlich lesen und unsere Belege so nutzen, wie man es sollte, können anhand dessen jede Ihrer Aussagen und auch Ihre angeblich ach so tollen Links super schnell widerlegen. Crazy, ne? ;)
Zoos sind keine Gefängnisse. Die Tiere werden im Zoo nach ihren artspezifischen Bedürfnissen gehalten und gepflegt. Tiere kennen nicht den Freiheitsbegriff so wie wir ihn kennen und fühlen sich deshalb auch nicht eingesperrt. Im Gegenteil, Tiere im Zoo akzeptieren die Grenzen des Geheges als Grenzen "ihres" Reviers. Viele Gehegeabgrenzungen sind sogar rrin symbolhaft und könnten von den Tieren problemlos überwunden werden. Sie sind eher dafür da, dass umgekehrt nicht die Besucher in das Gehege gehen. Das gilt natürlich nicht für Arten, die potentiell dem Zoobesucher gefährlich werden können, diese müssen selbstverständlich "ausbruchssicher" untergebracht werden. Aber auch sie sind keineswegs eingesperrt wie in einer Gefängniszelle.
Das war natürlich im 20. Jahrhundert noch anders. Damals waren die Zoogehege wirklich oft viel zu klein und ausschließlich nach funktionalen Aspekten gestaltet. Die Gehege waren komplett gefliest. Diese "Badezimmeroptik" sah auch für den Zoobesucher nicht schön aus, hatte aber den Vorteil, dass die Gehege leicht gereinigt werden konnten und hygienisch waren, sodass viele vormals als heikel (weil infektionsanfällig) geltende Arten nun mit Erfolg gehalten und gezüchtet werden konnten. Leider waren die Gehege der damaligen Zeit nicht nur viel zu klein, sondern auch reizarm und deshalb tatsächlich mit erheblichem Tierleid verbunden. Hinzu kam, dass oft noch nicht so viel über das Sozialleben der Tiere bekannt war und die Gehege oft überfüllt waren oder in Gruppen gehalten wurden, die mit den natürlichen Sozialverbänden nichts zu tun hatten. Damals lag der Vergleich der Zoogehege mit Gefängniszellen durchaus nahe. Die Gitterstäbe verstärkten diesen Eindruck noch, wenngleich diese nicht einmal das eigentliche Problem waren. Dem Tier ist es im Prinzip egal, ob Gitter oder Glasfenster das Gehege begrenzen. Gitterstäbe sind deshalb nicht per se schlecht. Sie bieten bei kletternden Arten sogar den Vorteil, dass sie zusätzliche Klettermöglichkeiten schaffen und sie lassen anders als eine Glascheibe andere Umweltreize wie z. B. Gerüche und Geräusche durch, was durchaus für das Tier bereichernd sein kann.
Die modernen Zoogehege haben mit den engen Käfigen von damals aber nichts mehr zu tun. Sie bieten viel mehr Platz. Sie werden durch Enrichmentobjekte, die der Tierbeschäftigung dienen, angereichert und sind so konzipiert, dass die jeweiligen Tierspezies alle natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Die Gitterstäbe sind Gräben, nicht sichtbaren Barrieren und Glasfronten gewichen, weil das dem Zoobesucher optisch besser gefällt. Das hat Vor- aber auch Nachteile (Glasscheiben sind eine Gefahr für dagegen fliegende Vögel und Gräben verbrauchen sehr viel Platz), entspricht aber dem Zeitgeschmack. Zudem werden die Gehege heute so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensraum der Tiere nachbilden und auch der Besucherbereich wird so gestaltet, dass sie mit dem Gehege zu einer Einheit verschmelzen (Immersionsgehege).
Zoos sind also keine Gefängnisse? Zoos versuchen vielleicht die Tiere nach ihren "artspezifischen Bedürfnissen zu halten und zu pflegen", aber sie schaffen das nicht im Ansatz. Die Tiere haben in der Natur die ganzen Wälder und Meere. Zumal man den Tieren im Zoo ansieht, dass es ihnen nicht gut geht. Ebenso steht es keinem zu festzulegen wie viel Quadratmeter einer Tierart zusteht. Keinem steht es zu zu sagen, dem z.B. Eisbären geben wir 400m^2, wenn sie in der Natur mehrere hunderte oder tausende QuadratKILOMETER zur Verfügung haben. Ebenso gilt das bei anderen "potentiell gefährlichen Tieren für die Zoobesucher" und generell allen anderen Tierarten.
Zum 2. Absatz braucht man nichts zu sagen, dass ist alles in der Vergangenheit und natürlich schlimmer als früher, aber gerade mit den Erkenntnissen die man heute hat und sieht wie es damals war und heute ist, muss einem doch klar sein, dass Zoos nicht mehr zeitgemäß sind. Und einem Tier ist es egal ob da Gitterstäbe sind oder eine Glaswand, es ist und bleibt eingesperrt. Genauso zu behaupten dass die Gitterstäbe den Tieren den Vorteil gibt zu klettern. Wie nett von den Zoos, in der Natur hätten sie unendlich Möglichkeiten sich frei zu bewegen und ihren Bedürfnissen freien lauf zu haben.
Zu den Enrichtmentobjekten kann man nur sagen, dass diese überhaupt nicht im Ansatz eine Rechtfertigung sind, um das Tier zu beschäftigen. Die Tiere leben dort einige Jahre oder Jahrzehnte in Gefangenschaft. Die haben da für die Tiere vielleicht ein paar verschiedene Sachen, aber nach dem dritten oder vierten Mal wissen die Tiere auch wie das funktioniert. Überhaupt nicht vergleichbar wie in der Natur, wo jede Jagd, jeder Tag anders aussieht. Die Tiere können durch diese Enrichtmentobjekte vielleicht einen kleinen Bruchteil ihrer Bedürfnisse erfüllen. Und zu den "Immersionsgehegen" kann man nur sagen, dass Wildtiere keinen Kontakt bzw. in Berührung von Menschen kommen sollten. Immerhin wollen die Zoos dass man die Tiere sieht, es wird alles so konzipiert, dass man die Tiere immer sieht. Es wird alles nur für den Menschen gemacht, dabei sollten die Tiere doch an erster Stelle stehen oder?
Zoos sagen immer, sie machen ja so viel für den Artenschutz und Artenerhalt. Warum sind dann der Großteil, 70-90% der Tiere in Zoos gar nicht vom aussterben oder ähnlichem bedroht? Diese Tiere bräuchte man gar nicht in Zoos, sie dienen nur der Unterhaltung der Menschen. Würde man die bedrohten Tiere fortpflanzen und dann in die Natur auswildern, hätte man kein Problem damit. Aber die meistens Tiere haben einfach keinen Sinn und Zweck in Zoos. Es wurde zwar der Bestand von Wisents und noch anderen Tierarten wieder aufgearbeitet, aber im Vergleich zu den Millionen Tieren die in Zoos eingesperrt werden, steht das überhaupt nicht im Verhältnis mit den etwa 50 geretteten Arten. Zoos können und werden niemals die Natur nachstellen können. Die Tiere sollen einfach in ihren natürlichen Lebensraum zurück. Zoos sind eine billige Kopie der Natur.
Wenn du dich wirklich für Nachhaltigkeit und für die Tiere interessierst, solltest du eigentlich merken, dass Zoos nicht mehr zeitgemäß sind.
Das ist wirklich ein wilder Kommentar, muss ich schon sagen.
Delfinarien sind sowie so on Top der Grausamkeit von Tieren in Gefangenschaft. Mein andere Kommentar hier befasst sich auch noch mit anderen Punkten von Gefangenschaft der Zoos.