Findest du von Grundschülern und Kindergartenkindern erwartet man heutzutage mehr?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nein 70%
Ja 30%

5 Antworten

Mehr als wann?
mich persönlich sehe zwei Entwicklungen, die ich sehr besorgniserregend finde. Einerseits diese Helikopter und Rasenmäher Eltern, die alles für ihr Kind tun. Das Kind darf sich kaum frei bewegen und entfalten, es wird behütet und betüddelt. Die Eltern regeln Konflikte für die Kinder. Natürlich sind die Lehrer schuld wenn Kinder schlechte Noten haben. Ja früher wurde nach dem schlechten Zeugnis dem Kind die Leviten gelesen und es zum lernen motiviert. Heute schließen sich Eltern zusammen und überlegen welcher Anwalt der beste ist. Immerhin ist ihr Kind ja besonders begabt, weil es seit es 3 ist reitet und Klavier spielt, mit 4 kam dann Ballett und Geige dazu, mit 5 chinesisch, leider schon viel zu spät, aber englisch wird natürlich von Geburt an gelernt. Wo wir bei der zweiten Entwicklung sind. Kinder haben nur noch koordinierte Termine. Sie müssen in diesen Club und dies und jenes am besten schon perfekt bevor es in die Schule kommt. Sich spontan mit Freunden treffen gibt es nicht. Es werden play dates verabredet Innenbeleuchtung bestimmten zeitfenster. Geht ja auch nicht anders bei den vielen Terminen. Und dann gibt es natürlich unselbstständige Kinder, die das Resultat aus beidem sind. Kids werden zur Schule gefahren. Sie dürfen nicht mehr Kind sein. Es gibt kaum noch Kinder die ohne Helikopter und Rasenmäher auf dem Spielplatz sind, im angrenzenden Wald spielen, auf der Straße Fahrrad fahren. Das wird ihnen alles nicht mehr zu getraut. Denn bei all der kognitiven (über)Förderung wird eines außer acht gelassen. Das Kind selbst. Ein Kind kann nur lernen zu fallen wenn man es auch mal fallen lässt. Kinder dürfen blaue Flecken haben oder sich mal aufschürfen ohne danach gleich die volle Ladung globuli zu bekommen. Kinder dürfen und müssen sich mal langweilen dürfen zu Hause um zu lernen ihre Fantasie und Kreativität einzusetzen. Kindern darf man mal etwas zu trauen. Kinder dürfen ihre Konflikte selbst austragen. Kinder dürfen und müssen einfach mal Kinder sein.

also eigentlich sollte die Antwort „ja“ heißen. Es wird heutzutage mehr erwartet. es muss schon zeitig dies können und jenes machen. Und dennoch ist „nein“ in meinen Augen die bessere Wahl, denn eigentlich wird von ihnen garnichts erwartet. Die Eltern ebnen den Weg und die Kinder müssen ihn nur gehen. Haben sie schlechte Noten oder bringen sie schlechte Leistung ist jemand anders schuld, nicht das Kind.

Nein

Ich glaube das ist nicht so wie damals als die Kinder noch gezwungen wurden und zu dem Geprügelt wurden was die Eltern wollten, allerdings glaube ich das der Druck in das System der Gesellschaft zu passen in meinen Augen eine andere art von Druck ist und das ist in meinen Augen schon sehr viel erwartet aber ich glaube im vergleich zu damals ist es heute nicht mehr so das man z.B zuhause helfen muss oder im Familienbetrieb arbeiten muss auch wenn man noch zur Schule geht

Nein

Gerade GS werden mit Elterntaxis fast in den Klassenraum gefahren, was wieder unnötig CO2 verursacht, nach dem Motto einen 2 Tonnen SUV benutzen um ein 20 bis 25 Kilogramm schweres Kind von zu Hause bis zur Schule zu transportieren. Für mich ein "NoGo". Zu meiner Zeit sind wir jeden Tag noch 2 Kilometer zu Fuß zur Schule gegangen, warum nicht auch heutzutage.

Ja

Ja, definitiv. Habe selbst Kinder in der Schule und als ich damals in ihrer Position war, war das Leben deutlich entspannter. Wir hatten nicht jeden Tag Hausaufgaben auf.

Oma1705  23.04.2022, 19:08

Hattet Ihr keine Hausaufgaben? Die hatte ich immer.

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Ifosil  23.04.2022, 19:09
@Oma1705

Nein, so ca 2 - 3 mal die Woche war normal. Und auch der Druck war generell nicht so übel.

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Ja

Ja teilweise schicken Eltern ihre Kinder schon im Kindergarten noch in eine Nachhilfe, das finde ich übertrieben. Leistung sollte nicht unser gesamtes Leben bestimmten

GroupieNo1  23.04.2022, 19:45

Kinder mit 3 gehen zum Logopäden, und zur Frühförderung, die Physiotherapie nicht zu vergessen und mit 7-8 aber spätestens kurz vor dem Schulweisheit zum Psychologen… leider hat sich das in den letzten Jahren massiv entwickelt. Vorher hatte man mal 1 Kind in einer kindergarten Gruppe das mit 5 zum Logopäden musste. Heute hat man im Schnitt 7 Kinder bis zum schuleintritt und einer kindergarten Gruppe beim Logopäden.
gut dass die zwei Kinderärzte unserer Kleinstadt keine Rezepte für Logopäden ausstellten unter 5 außer ihm ist ein echtes Defizit aufgefallen. Aber weil Kinder unter 5 etwas lispeln oder man einen Buchstaben nicht richtig aussprechen können bzw eine lautverbindung Probleme bereitet gab es kein Rezept. Denn die Sprache entwickelt sich noch so lange und das meiste mit 3 ist einfach altersbedingt normal.

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