Finanzamt bei ebay, wer kann das erklären?

4 Antworten

Wovor haben eigentlich immer alle Angst?!

Gegenstände des täglichen Gebrauchs (Laptop, Smartphone, whatever) mussten sowieso nie versteuert werden und auch so sind private Veräußerungsgeschäfte nach einem Jahr besitzen i.d.R. ebenfalls steuerfrei. Beim unwahrscheinlichen Fall dass man keinen Gegenstand des täglichen Gebrauchs innerhalb eines Jahres mit Gewinnabsicht verkaufen möchte gibt's eine Freigrenze von 600 Euro im Jahr. Und wenn man mehrere Artikel mit Gewinnabsicht verkauft hat(te) dann muss(te) sowieso ein Gewerbe her.

Um es kurz zu fassen:

Für die wenigsten Privatverkäufer dürfte das PStTG von Relevanz sein.

Man will mit dem PStTG die "Scheinprivaten" Verkäufer auf eBay und Co austrocknen. Also Leute die gewerblich handeln aber kein Gewerbe angemeldet haben - sondern schwarz ein und verkaufen. Aber man will dadurch nicht den Prvatverkauf von Gebrauchten auf einmal versteuern

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit einigen Jahren mache ich "irgendwas mit Steuern"

Nur weil etwas gemeldet wird, heißt das noch nicht, dass es steuerliche Relevanz hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand gewerblich handelt, ist eben höher. Und die Couch kann natürlich verkauft werden und danach noch Weiteres.

Es ist ja seit 2023 Pflicht das ebay Verkäufe über 2000€ das Finanzamt melden muss.

Das machen die Plattformen 1x im Jahr selber. eBay, Kleinanzeigen & Co. sind dazu verpflichtet. Heißt also: Wenn die Angaben von denen mit deinen Angaben nicht stimmen weil du weniger angibst als du verkauft hast (Meldung durch Plattform), kann es Ärger geben.

Sollte man vorher beim Finanzamt anrufen und fragen wie das genau läuft z.b wenn ich eine Couch für 2000€ verkaufe, dann darf ich ja bis nächstes Jahr dann nichts mehr verkaufen?

Unsinn... du kannst so viel Verkaufen wie du willst.
Nur Papa Staat kommt dann an und will ggf. Geld von dir. Hier geht es darum die "schwarzen Schafe" zu identifizieren die gewerblich Handeln, aber sich als Privatverkäufer tarnen. Jemand der ab und an ein paar Sachen verkauft aus dem Privatverbrauch, auch wenn diese 2000 € überstiegen werden, ist nicht gleich Steuerpflichtig.

Bereits ab 601 € Gewinn müssen ggf. schon voll versteuert werden.

Wenn ich Sachen verkaufe von zuhause und dies über 2000€ übertrifft, kriege ich dann direkt eine Anzeige? ^^

Unsinn.

Sollte man vorher beim Finanzamt anrufen und fragen wie das genau läuft z.b wenn ich eine Couch für 2000€ verkaufe, dann darf ich ja bis nächstes Jahr dann nichts mehr verkaufen?

Wieder Unsinn.

„Wer künftig mehr als 30 Artikel im Jahr verkauft, oder über 2.000 Euro einnimmt, dessen Daten muss der Plattformbetreiber den Finanzbehörden übermitteln“.

Alle Verkaufsplattformen, wie z.B. eBay, müssen ab 30 verkauften Artikeln oder Einnahmen ab 2000 Euro pro Jahr Deine Daten ans Finanzamt übermitteln.

Das heißt aber nicht, dass Du auf diese Einnahmen Steuern zahlen musst.

Du brauchst nur nachzuweisen, dass Du Privatgegenstände aus Deinem eigenen Besitz verkauft hast und keine Gewinnerzielungsabsicht betreibst, dann war's das.

Die ganzen Scheinprivaten fliegen dadurch natürlich auf, und das ist ja auch der Sinn der Sache.

Klicken: Plattformen-Steuertransparenzgesetz

Klicken: Meldepflichten digitaler Plattformbetreiber (DPI/DAC7)

Klicken: Wann das Finanzamt bei Onlineverkäufen nachhakt

Klicken: Steuerhinterziehung als Verkäufer auf eBay und Amazon, das droht Ihnen

Klicken: eBay-Urteil: Unternehmer wider Willen