film: life of brian

16 Antworten

Der Film beschreibt das Leben des Brian, der zeitgleich mit Jesus lebt und unfreiwillig das Objekt einer sich neu entwickelnden Sekte wird. Natürlich wird hier gealbert und verulkt, dennoch ist der Film sehr tiefgründig und in einigen Punkten sehr viel realistischer als biblische Monumentalfilme.

Das Leben des Brian zeigt recht anschaulich, wie sich Sekten/Religionen entwickeln, wie jener Glauben wächst und sich ins Extreme steigert, indem sich die Mitglieder gegenseitig in ihrem Glauben übersteigern.

Auch die politischen Gruppierungen werden recht treffend aufs Horn genommen. Hier treffen wir Schwafler, Mitläufer. Aber auch Uneinigkeiten innerhalb der Gruppe und Machtkampf gegen andere Gruppen, die doch eigentlich das gleiche Ziel haben. Kurzum: Macht und Karriere sind den meisten wichtiger als politische Inhalte und Ziele.

Ich halte den Film für den Schulunterricht für geeignet.

Ja er ist gut anzusehen. Ich mag den Film und er ist total witzig. Jedoch verstehen viele die meisten Witze nicht und der Film ist nicht für den Religionsunterricht, weil da die Jesus-Geschichte verarscht wird.

Dummie42  19.05.2011, 15:51

Da wird nicht die Jesusgeschichte verarscht. Da wird die Leichtgläubigkeit und der Fanatismus vieler Menschen ins Visier genommen

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Nun, es geht um den unehelichen Sohn von Mandy Cohen, der durch diverse Zufälle mit "Jesus Christus" verwechselt wird - Sein Leben allerdings weist generell auch viele Ähnlichkeiten mit dem des Jesus auf - bis er - letztendlich auch gekreuzigt wird.... da er etwas gegen die römischen Soldaten hatte! - (Der Film endet mit dem berühmt gewordenen "Always look on the bright side of life" ) - der gesamte Film ist eine einzige Persiflage der religiösen Dogmen, eine Karikatur des Verhaltens allzu "gläubiger" Menschen - für den Religionsunterricht würde ich ihn nicht direkt empfehlen! - Zum privaten Ansehen - auf jeden Fall!

napoloni  19.05.2011, 15:52

Brian wird im Film nicht mit Jesus verwechselt. Er lebt einfach parallel, begegnet Jesus aber anfangs einmal vom Weiten, als letzterer seine Bergpredigt hält, und Brian seine Snacks verkauft.

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tintoretto  19.05.2011, 16:07
@napoloni

lieber napoloni - denk mal an die Szene mit Hausnummer 9 !!! - ganz am Anfang!!! - die "hl. drei Könige" suchen das Haus Nr.6 - eine Schraube fällt ab, das Nummernschild dreht sich - und wird zur Nr. 6- und die lieben Weisen aus dem Morgenland - nunja- ich lache noch jetzt bei "Maria-Mandy´s" harschem Einschreiten bezüglich der Geschenke.....

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garwain  19.05.2011, 16:51
@tintoretto

Ja, einmal wird er verwechselt. Aber dieser Jesus ist kein einzigartiger Mensch gewesen, sondern einer von vielen möchtegern Propheten zu der Zeit. Die abergläubigen Juden sind jedem Deppen gefolgt, der irgendie Hoffnung ausstrahlte.

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napoloni  19.05.2011, 18:16
@garwain

Im Erwachsenenalter wird er aber nicht verwechselt und macht seine eigene "Messias-Karriere". Er stellt sich auf der Flucht vor den Römern nach einem Absturz vom Balkon einfach zu den anderen Propheten und erzählt ein paar Dinge, die niemanden interessieren. Erst, als er etwas NICHT sagen will, sind die Zuhörer plötzlich ganz interessiert, weil er wohl ein Geheimnis weiß. Den Sinn des Lebens oder so^^. Von nun an wird er von seinen Gläubigern verfolgt, die mehr und mehr Zulauf erhalten.

Jesus war aber schon sehr viel weiter, da er ja schon zu Filmbeginn viele Zuhörer bei seiner Bergpredigt um sich hat.

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Tabby09  19.05.2011, 18:19
@napoloni

Sinn des Lebens oder so? Es ist ganz profan, er "verrät" den Namen einer Figur eines Gleichnisses nicht :D

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Dieser Film zählt zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, und ich halte ihn für den Religionsunterricht für absolut geeignet. Die Frage ist natürlich, in welcher Klasse ihr seid und wo ihr in Religion gerade seid. Sonst kann das Missverständnis aufkommen, der Film mache sich über Religion und Jesus lustig.

Brian lebt parallel zu Jesus, wird in der benachbarten Scheune geboren, versucht, etwas von der Bergpredigt mitzubekommen und wird irgendwann gekreuzigt, Wenn man sich den Film genauer betrachtet, kommen im gesamten Film genau zwei vernünftige Personen vor: Jesus und Brian. Jesus als der (auch im Film eigentlich unbestrittene) Messias und Brian als unbestrittener Nicht-Messias. Brian wird durch missliche Umstände gezwungen, sich als Tarnung vor den ihn verfolgenden Römern zu den leicht verrückt wirkenden Straßenpredigern gesellen zu müssen. Was er sagt, hat sogar Hand und Fuß, gewisse Parallelen sind zu den Gleichnissen Jesu zu erkennen, was jedoch dazu führt, dass niemand ihm ernsthaft zuhört, wie es jedoch auch schon in der Szene der Bergpredigt der Fall war. Sobald die römischen Soldaten vorbeigezogen sind, will Brian weiter, in diesem Moment allerdings wird er von der Meute zum Messias erklärt, was er abstreitet. Da allerdings nur der wahre Messias seine Heiligkeit leugnet, hilft das nicht viel, Zuzustimmen, noch weniger.

Dies ist keine Kritik an der Religion, am Christentum oder an Jesus. Es ist Kritik an den Gläubigen, denen es völlig egal ist, von was ihr "religiöses Idol" redet, hauptsache, sie können jemandem bedingungslos folgen. "Doch, du bist der Messias, und ich muss es wissen, denn ich bin schon vielen gefolgt!". Vielleicht ist es auch Kritik an der Kirche, Ein anderer Punkt ist der, dass Brian einer Widerstandsorganisation gegen die Römer beitritt. Mit einer Überzeugung und Engagement will er etwas erreichen, doch die Gruppe macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Er ist der Volksfront von Judäa (VVJ) beigetreten, deren eigentlicher Erzfeind jedoch gar nicht die Römer zu sein scheinen, sondern eine Splittergruppe: die judäische Volksfront. Nicht zu vergessen die populäre Front von Judäa. Bei den Aktionen begegnen sich Angehörige von VVJ und judäischer Front, die sogleich beginnen, sich im Keller einer römischen Villa zu prügeln, der einzige Überlebende, Brian, wird von den Römern eingesammelt, die dem Treiben sprachlos zugesehen haben. Auch diesen Handlungsaspekt kann man auf Religion beziehen, als Kritik gegen Gläubige und Kirchen, die jeder für sich einen Universalitätsanspruch erheben. Alle glauben sie an Gott, und doch ist jede die einzig richtige.

Zusammenfassend also kann man sagen, dass dieser Film eine gute Grundlage für Diskussionen um religiöse Themen bietet, also sehr gut für den Religionsunterricht geeignet ist. Natürlich kann man noch zig weitere Aspekte des Films auf verschiedenen Ebenen betrachten. Ich habe übrigens seinerzeit nach kurzer Diskussion den Pastor soweit gehabt, den Film im Konfirmationsunterricht sehen zu können :D

Ich habe ihn gesehen. Und fande ihn teils "witzig", teils öde.

Für Gläubige ist es eine Verarsche hoch 10, würde ich mal behaupten. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Gläubige den Film gut finden. Für "Ungläubige", die auf einen primitiven Hormor stehen kann er schon ganz lustig sein. (individuell)

Meine persönliche Meinung ist aber, dass der Film nicht in einen Religionsunterricht gehört. Der Humor ist einfach nur dämlich, primitiv, usw, und es ist generell kein "Schulfilm", der in irgendeiner Weise "lehren" soll.

Also ich fand ihn langweilig und auf gut-deutsch: scheise =P Aber es soll sich jeder selbst seine Meinung bilden (wie bei jedem Film)

Bist du Lehrer oder Schüler ?

LG

melly1396 
Fragesteller
 19.05.2011, 14:03

schüler

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Wunnewuwu  19.05.2011, 14:13
@melly1396

Achso, dann kannst du es doch sowieso nicht entscheiden, ob ihr den guckt ?

Oder du fragst, weil du schwänzen willst und wissen willst, ob du was verpassen würdest =D

Dann hast du ja jetzt Eindrücke über den Film ;)

LG

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Dummie42  19.05.2011, 15:53

Der Humor ist nicht primitiv, er geht nicht gegen die Religionen sondern gegen übertriebene Arten der Ausübung und der Film wird sogar im Studium der Religionswissenschaft gezeigt.

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Tabby09  19.05.2011, 17:41
@Dummie42

Ich kann mich Dummie nur anschließen. Um alle Witze zu verstehen, muss man vielleicht ein wenig Hintergrundwissen haben. "Primitiv" ist der Humor definitiv nicht, teilweise vielleicht etwas grotesk.

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