Feige über neu ausgeschlagene Zweige vermehren?
Frage an alle, die so etwas vielleicht schon einmal gemacht haben: mein Feigenbaum hat nach dem Zurückschneiden dermaßen am Stammansatz ausgeschlagen, dass ich dort etwas entfernen muss, damit die Kraft eher in die Früchte geht.
Allerdings wurde ich schon auf Ableger angesprochen, daher wüsste ich gern, ob es erfolgversprechende Methoden zur Bewurzelung gibt.
Einfach abschneiden, etwas Laub entfernen und in einen Topf mit Gartenerde zum Wurzeln stecken?
Oder eher den Zweig in Wasser stellen, bis er Wurzeln zieht?
Oder aber einen Zweig am Boden befestigen und abwarten, bis er dort wurzelt?
Ich habe noch etwas EM-Flüssigkeit und auch EM-Pulver - ob das helfen könnte?
Da morgen mit Neumond der richtige Zeitpunkt dafür ist, könnte ich dann gleich loslegen.
Danke für alle Anregungen und Antworten von Euch, wenn Ihr Ideen für mich habt.
3 Antworten
Ich habe vor 3 Jahren im Januar acht Steckhölzer (ca. 12 cm lang) von einem Feigenbaum bei Bekannten abgeschnitten (einjähriges Holz) und die Steckhölzer in nährstoffarmes Substrat gesteckt - eine Mischung aus Gartenerde, Torf und Sand.
Nur drei Steckhölzer haben eine dauerhafte Bewurzelung mit entsprechenden Austrieben geschafft., noch ohne Dünger.
Diese drei habe ich dann im nächsten Frühjahr vor dem Austrieb in normale Gartenerde umgetopft. Daraus wurden dann drei Jungbäumchen, die nun viel Wasser brauchen und ab und regelmäßig ein bißchen Dünger. Einer trägt im dritten Jahr schon Früchte.
Steckholzvermehrung macht man in der Regel sowieso nur im Winter. Damit das Steckholz über den Schnitt oben nicht austrocknet, kann man den mit Baumwachs zu verschließen. Man kann das rausstellen, sobald kein Frost mehr droht.
Aber in der vollen Sonne sollten die Töpfe nicht stehen.
Ok - das merke ich mir. Mit den jetzigen Seitentrieben versuche ich es halt auch mal auf die andere Weise. Vielen Dank!
Ich habe im Frühjahr die neuen Triebe meine Feige einfach in eine Schale gesteckt, die einen Wasserspeicher hat, so das die Erde immer etwas feucht war.
Von 4 Stecklingen haben 2 getrieben, so das ich jetzt schon kleine Bäumchen von jeweils 6 Blätter habe.
Ich hatte bei den Stecklingen alle Blätter vorher abgemacht. (bis auf die Spitze)
Ich würde es einfach versuchen. Vor Frost würde ich die Pflanzen dann aber noch schützen.
Toll! Hast du die Zweige in der Länge gekürzt bzw. wie lang hast du sie gelassen?
Und dann einen Plastikbeutel drüber setzen oder einfach so stehen lassen (z.B. unter dem Mutterbaum im Schatten?)
Danke!
Plastikbeutel hilft die Luftfeuchte zu erhöhen bzw. die Verdunstung zu verringern - auf Dauer aber wird das CO2 abnehmen und Pilze finden das Milieu auch hervorragend = ich würde (wie Grauspecht ja auch schreibt) eher die (meisten) Blätter abmachen = der Ableger treibt erst Wurzeln, mit denen kann er neue Blätter versorgen, die dann wieder den ganzen Betrieb "ernähren"...
Ich hatte die Seitentriebe von dem Ast genommen. ca. 30 cm
Aber sicher geht es auch mit deinen Zweigen.
Ich weiß nicht, wie land deine Zweige sind. Ich würde sie auf ca. 30-40 cm einkürzen und alles in die Erde stecken und abwarten, was kommt.
Eine Plastiktüte habe ich auch nicht darüber gezogen. Der Standort, war etwas sonnig, aber nicht zu sehr neben meiner Wassertonne, damit ich bei dem schönen Wetter nicht vergessen konnte, sie regelmäßig zu gießen.
Ich wünsche dir viel Glück!
Im NDR habe ich letzt eine Sendung gesehen, wo Weidenwasser hergestellt wurde.
Weidenwasser soll helfen, das die Pflanzen schneller Wurzeln treiben sollen. Ich habe es aber noch nicht ausprobiert.
Ihr ist ein Film in you tube
https://www.google.de/search?q=Wurzelwasser+aus+weidenzweigen&rlz=1C1CHBF_deDE724DE724&oq=Wurzelwasser+aus+weidenzweigen&aqs=chrome..69i57.12158j0j8&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Großartige Antwort - herzlichen Dank, das probiere ich. Eine recht große japanische Zierweide habe ich, damit müsste es gehen.
Jetzt überlege ich bloß, ob ich die Zweige in Töpfe stecke und die in die Erde buddele - oder die Töpfe einzeln außerhalb stelle. Wenn man mal verreist, ist die Version in der Erde einfacher zu handhaben, glaube ich. - Zur Zeit ernte ich pro Tag ca. 3 Feigen, vorausgesetzt ich gieße den Busch. Und die Oktober-Ernte steht noch bevor. Es ist eine Freude jedesmal.
Plastik sollte man besser weglassen. Darunter verschimmeln die Steckhölzer und deren Austrieb.
Ich benutze für die Anzucht immer diese Art von Schalen.
https://www.amazon.de/Geli-837-100-Bew%C3%A4sserungskasten-Wasserstandanzeige/dp/B008Z8OKOQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1533990467&sr=8-1&keywords=Blumenk%C3%A4sten+Balkon+Wasserspeicher
Da ist immer ein gewisser Wasserspeicher drin.
Dann habe ich sie besser unter Kontrolle.
Da wir 200% Kleierde haben, wäre dort die Anzucht schwerer.
Die Bewertung fällt mir sehr schwer und am liebsten hätte ich zwei Sternchen vergeben (das müsste wirklich möglich gemacht werden) - Deine Antwort hat mir genauso gut geholfen! Vielen herzlichen Dank nochmal!
Mir kommt es nicht aufs Sternchen an. ich freue mich immer, wenn ich helfen konnte.
Alle drei Methoden können klappen.
Deine EMs kannst du dazu schütten oder wegwerfen. Das ist pure Quacksalberei.
Naja - da habe ich aber völlig andere Erfahrungen gemacht. Mein Garten unter 'Placebo-Einfluss' - haha!
EM ist ein guter Dünger. Gute Kompostierung, Fruchtwechsel, Mischkultur, Gründügung, Mulch und angepasste Gabe von Zusatzen wie Kalk, Steinmetz oder Bentonit sind sehr gut, da ist der Kauf von japanischen Mikroorganism aus der LebensmittelProduktion nur für den Hersteller sinnvoll.
Ach so meinst du das. Die erwänten Maßnahmen kenne ich und wende sie z.T. an.
Aber mein Bokashi (Grünabfälle versetzt mit selbst fermentiertem EM-A, 5 Wochen lang vergoren und dann unterirdisch ausgebracht) bewirkt Wunder, wie z.B. Stangenbohnen in 4,5 m Höhe, die ich (ich bin nur 1,82cm groß) mit der Leiter geerntet habe: sie waren überwiegend über 40 cm lang!
Klar, ich hatte unseren schweren Lehmboden vorher bearbeitet, umgegraben, später gemulcht und alles gegossen - aber es war eben Bokashi drin, welches ein 'politisches Husarenstück' vollbracht hat, indem es unterirdisch die opportunistischen und feindlichen Bakterien umgestimmt und zu freundlichen Bakterien konvertiert hat; dieser großen Symbiose schreibe ich den Erfolg meiner Bohnen zu. Der Nachbarschaft stand jedenfalls der Mund offen!
Das war leider nicht dieses Jahr, sondern ist schon 3, 4 Jahre her. Aber wiederholbar jederzeit.
Mit Bentonit lässt sich auch einiges machen - da bin ich noch am Forschen, denn ich habe einen ganzen Sack mit groben Stücken aus einer Fehllieferung, die jemand nicht zurückgeschickt haben wollte. Da bin ich für Tipps offen!
Viele Grüße
Vielen Dank! Also im Januar wäre es auch noch möglich! Klar, da schläft die Natur noch und merkt gar nichts davon. Hast du die Kleinen dann im Freien gelassen oder reingeholt ? Frost ist ja nicht so das passende Element.....