Falscher Glaube?
Wenn sich Muslime nicht von ihren radikalen Glaubensgeschwistern distanzieren, weil sie das nicht für nötig halten, wie ihre Antworten hier bestätigen, dann akzeptieren sie, das sie von ihren eigenen Glaubensgeschwistern bei Terroranschlägen getötet werden.
Entspricht so ein Verhalten dem Koran und dem wahren Glauben ?
3 Antworten
Nein, das entspricht zwar nicht dem Koran, ABER:
Ich sehe das Problem ganz anders: Muslime distanzieren sich nicht von ihren radikalen Geschwistern, weil sie entweder
- es für selbstverständlich halten, dass die Radikalen falsch liegen und sie deshalb keine Distanzierung nötig haben (m.E. ist das eine Kombination "KopfindenWüstensandhaltung" und Arroganz, da es impliziert, dass nur sie den Islam richtig verstanden haben!)
- oder mehr oder weniger offen mit den Radikalen sympathisieren und deshalb davon ausgehen, dass ihnen von diesen keine Gefahr drohen kann (manchmal oder vielleicht oft auch zu Recht)
Nicht unbedingt, wenn wir so manche Entwicklung betrachten. Da hätten Christianismen schon mehr verhindert.
Du scheinst irgendwie nicht verstehen zu wollen, dass das Fehlen aktiven Handelns gegen etwas nicht automatisch bedeutet, dass man sich nicht von diesem etwas distanziert. Dies bedeutet jedoch auch nicht, dass Muslime sich nicht gegen etwas stellen.
Wenn sich Muslime nicht von ihren radikalen Glaubensgeschwistern distanzieren, weil sie das nicht für nötig halten, wie ihre Antworten hier bestätigen, dann akzeptieren sie, das sie von ihren eigenen Glaubensgeschwistern bei Terroranschlägen getötet werden.
Nein, das akzeptieren wir Muslime nicht. Es ist ähnlich, als würde man jeden Deutschen als Nazi bezeichnen, nur weil nicht alle Deutschen auf die Straße gehen, um gegen Faschismus zu demonstrieren.
Bevor ich als Deutscher auf die Straße gehe und gegen den Terrorismus in anderen Ländern demonstriere, ziehe ich es vor, mich gegen Islamhetze aus der Politik und den Medien zu positionieren. Oder auch gegen andere Dinge, die mein Leben als Muslim in Deutschland beeinträchtigen.
Dennoch gibt es mehr als genug Muslime auf der Welt, die sich aktiv gegen Terrorismus engagieren, was absolut in Ordnung ist. Mein Segen haben sie, obwohl ich nicht mitlaufe.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag, du bist der erste, der meine Frage beantwortet hat, mehr wollte ich gar nicht. Wäre schön , wenn alle so solidarisch dahinter stehen würden. Gemeinschaft macht stark. Denen nimmt man wenigstens ab, das ihr Glaube friedlich ist, bzw. sie ihn friedlich ausüben wollen.
Nicht jeder Mensch ist frei in seinen Gedanken. Viele Menschen (Muslime oder Nicht-Muslime) antworten nur aus dem Stress heraus. Man darf sie deswegen nicht verurteilen. Man muss sich auch in ihre Lage begeben.
Wären Muslime von der Politik stärker in Deutschland integriert worden, würden sie auch gegen CO2-Emissionen demonstrieren. Muslime in Deutschland sind ständig damit beschäftigt, sich verteidigen oder erklären zu müssen. Dem entsprechend sind ihre Antworten und manchmal auch ihr Verhalten, die für andere nicht von vornherein klar sind.
Was hält Muslime ab, sich in Deutschland zu integrieren, ihnen steht das ganze Soziale Netzwerk offen. Sie können die Schule besuchen, werden mit Sozialleistungen unterstützt. Vielleicht redest du von der älteren Generation, da gebe ich dir Recht, da hat die Politik komplett versagt, aber das betrifft doch heute keinen Muslim mehr in Deutschland. Ich glaube das das nichts damit zu tun hat, wie man sich zu seinem Glauben positioniert. Das kommt eher einer fatalen Ausrede gleich. Muslime haben nirgendwo bessere Integrationsmöglichkeiten als in Deutschland, wenn sie dies selber wollen. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema, wo wir die entsprechenden Fragen abwarten sollten. LG
Vielleicht redest du von der älteren Generation, da gebe ich dir Recht, da hat die Politik komplett versagt, aber das betrifft doch heute keinen Muslim mehr in Deutschland.
Richtig!
Integration begann sehr spät. Die ältere Generation von Immigranten (zum Beispiel Libanesen) wurde hier nicht integriert. Das Verhalten der Eltern überträgt sich auf die Kinder. Gleichzeitig gibt es Druck von außen auf sie. In den USA wurden sie beispielsweise integriert. Die meisten von ihnen wurden Ärzte oder Politiker, jedoch nicht islamische Politiker.
Aber das führt zu einem anderen Thema.
Hallo berloff,
wir dürfen nicht einen Glauben und eine Religion mit Religionismen verwechseln, die sich den Glauben wie die Religion für ihre eigenen Zwecke zu Nutzen machen.
Wenn wir von Radikalismus sprechen, sprechen wir auch von einem Religionismus, der sich häufig hinter Glaubensinhalten dann versteckt.
Wir mögen somit religionistischen wie auch einfach nur religiös motivierte Antworten antreffen. Menschen, die keinen Religionismen folgen, werden auch nicht religionistisch antworten und schon gar nicht so denken.
Ich kenne sehr viele solcher Menschen - aber auch die eine oder andere Person, der ich einen Religionismus unterstellen mag.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ja, damit wird wohl jeder hier auf GF konfrontiert, daher bin ich auch immer sehr froh darüber, das dies nicht auf jeden zutrifft, sonst würde ich hier wahrscheinlich die Segel strecken wollen. Und selbst steckt man wohl auch nicht immer drin. Wie dem auch sei, informativ sind die Antworten auf jeden Fall.
Wir haben ja den Freiraum, den Inhalt zu betrachten - und jeglichen Religionismus einfach wahrzunehmen.
Wir dürfen nicht von einem "falschen Glauben" reden, sonst sind wir nahe dran, Religion und Religionismus zu verwechseln.
Unbenommen ist jedoch, dass Glaubensinhalte schon religionistisch sein können - was wir in manchen religiösen Umfeldnern beoachten. Das birgt das Risiko, dass Menschen solche Religionismen einfach aufnehmen, wenn sie es in heilige Bücher geschafft haben sollten. Dann wird es für sie schwer, überhaupt Religionismen zu erkennen - und sie argumentieren möglicherweise schon religionistisch, wo sie meinen, aus einem Glauben heraus zu argumentieren.
Das kann ja sowohl auf eine Frage, als auch auf eine Antwort oder einem Kommentar dazu zutreffen. Mal ganz konkret gesprochen, würdest du sagen, das meine Frage so einem Faktum entspricht oder eher nicht ?
Ich stimme Dir zu, es gibt Menschen, die religionistisch argumentieren, die Argumentation dann auch entsprechend vortragen (was gern auch dazu führt, dass ich Beiträge gemeldet hatte).
Endlich mal jemand der mit Verstand an dieses Thema rangeht. Den sucht man bei so vielen Muslimen leider vergeblich, weil der Islam meiner Meinung Bildung im westlichen Stil verhindert.