Existieren virtuelle Teilchen wirklich?
Sind virtuelle Teilchen jemals empirisch nachgewiesen worden oder sind sie nur ein mathematisches Konzept?
5 Antworten
das Wort "virtuell" beantwortet das eigentlich schon. Das Wort "nur" würde ich mir aber verkneifen, denn Mathematik ist ein essentielleres Mittel unseres Verständnisses von Natur als heuristische Deutungen der Terme in den Gleichungen es sind. Die Vorstellung von Teilchen als kleine Objekte, die herumfliegen, ist ja schon ein kläglicher Versuch, unsere gewohnte Sprache für Zusammenhänge weiterzubenutzen, für die sie nicht gemacht ist.
oder sind sie nur ein mathematisches Konzept?
ja.
"virtuelle teilchen" ist der name für immer wieder auftretende terme in gleichungen wenn man eine ganz bestimmte näherungsmethode zum berechnen von qirkungsquerschnitten verwendet. verwende diese näherungsmethode nicht - keine "virtuellen teilchen".
Hallo KeratX,
die Rede von virtuellen Teilchen ist eine Popularisierung, die dazu dient, Kräfte zwischen ganz reellen Teilchen anschaulich verständlich zu machen.
Teilchen ganz generell sind nicht als kleine "Dinger" aufzufassen, sondern als elementare Anregungen eines universellen Feldes. Elektronen und deren Antiteilchen, die Positronen, sind entgegengesetzte Anregungen des universellen Elektronenfeldes.
Das Photon, das im Übrigen sein eigenes Antiteilchen ist, ist eine elementare Anregung des elektromagnetischen Feldes. Sogenannte virtuelle Photonen sind Zustände des elektromagnetischen Feldes, die elektrische Abstoßung (leicht durch das Modell des Teilchenaustauschs beschreibbar) oder Anziehung bewirken.
Es gibt sie, man kann sie aber nicht direkt nachweisen, da sie quasi viel zu kurz existieren, aber man kann die Wirkung der virtuellen Teilchen nachweisen, z.B. durch den Casimir-Effekt.
Virtuell = nicht real/nicht existentes Arbeitsmodell
Also ein Nichts.
Eine Brille ohne Gläser, bei welcher das Gestell fehlt.