Eure Meinungen zu Hund beißt Kind/Besitzer/-in tot?

9 Antworten

Das passiert ja meistens nicht einfach so. Da gibt es schon eine lange Vorgeschichte dazu. Die weiß man aber in der Regel nicht also sollte man darüber auch nicht urteilen.

Wenn ich immer diese niedlichen Amateur Videos sehe wo Babys und Kleinkinder mit Hunden spielen, da stellt es mir regelmäßig die Nackenhaare auf. Da muss man sich wundern das nicht jeden Tag Kinder totgebissen werden. Spricht eigentlich für die Geduld und Toleranz der Hunde.

Wenn so etwas passiert, sind immer die Eltern Schuld - sonst niemand.

Und wenn Erwachsene von einem Hund attackiert werden, ist es genauso. Das ist das letzte Mittel, mit dem sich ein Hund gegen jahrelange Misshandlung oder eben falsche Behandlung wehren kann.

Aylamanolo  28.05.2023, 13:06

stimmt. Aber leider muss der Hund das trotzdem büßen.

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Der Hund kann nichts dafür, da Tiere keinen Sachverstand besitzen. Sie denken nicht wie wir und treffen keine bewussten Entscheidungen. Hunde kommunizieren hauptsächlich über die Körpersprache. Worte verstehen sie nicht. Deswegen arbeitet man auch mit Belohnung, damit eine Verknüpfung zu dem gewünschten Kommando entsteht. So lernen Hunde.

Hunde die sich so verhalten, wurden falsch erzogen, misshandelt, oder haben Verhaltensstörungen - wobei das Eine das Andere nicht ausschließt.

Auch der falsche Umgang kann sowas auslösen. Hunde die nicht ausgelastet werden, komplett unterfordert sind, nichts lernen, nicht beschäftigt werden, keinen Kontakt zu Artgenossen bekommen, und nicht mal vom Besitzer liebe kriegen, etc. entwickeln ebenfalls unerwünschtes Verhalten. Sie sind gelangweilt, frustriert, einsam und unglücklich. Dadurch fangen Hunde z.B. auch an, Möbel, etc. kaputt zu machen, zu bellen, hören nicht mehr, usw. Passiv-Aggressives Verhalten entsteht dann.

Als Laie schätzen die Leute das oftmals falsch ein und denken, sie kämen damit zurecht. Was aber meistens in einer Katastrophe endet, für die der Hund die Schuld bekommt. Was falsch ist.

Das ist einer der Gründe, warum das Verkaufen von Tieren über das Internet (z.B. Kleinanzeigen) dringend verboten gehört!

Viele Hundebesitzer, bzw. Tierbesitzern allgemein, haben von ihren Tieren nicht die geringste Ahnung. Oftmals werden Tiere angeschafft, ohne das die Personen das nötige Wissen über artgerechte Haltung, Ernährung, Gesundheit, Körpersprache, Psyche, etc. besitzen. Würden die Besitzer das nötige Wissen haben, würde sowas nicht passieren.

Mit der Hunderasse hat das gar nichts zu tun. Die Rasse entscheidet nicht darüber, ob ein Hund gefährlich ist oder nicht. Ein Welpe kommt als ungeformter kleiner Klumpen auf die Welt und alles was dann aus ihm wird, liegt alleine in der Verantwortung des Menschen. Und genau an dem Punkt, scheitert es.

Von solchen Schlagzeilen halte ich überhaupt nichts. Ich weiß nämlich, dass die Medien zu 80% lügen und hetzen und zu 20% verdrehte Halbwahrheiten erzählen.

Schlagzeilen wie: " Kampfhund beißt Besitzer und Kind tot" verkauft sich einfach tausendmal besser. Was aber ebenfalls am fehlenden Wissen aller liegt. Menschen haben aus einem Grund Angst vor bestimmten Rassen - Unwissenheit. Und anstatt Eigeninitiative zu zeigen und sich zu informieren oder die Tiere mal selbst kennenzulernen, wird der Quatsch weiter in die Welt getragen.

Lotti3516 
Fragesteller
 28.05.2023, 10:50

Danke für diese sehr ausführliche Antwort 🌸

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Goodnight  28.05.2023, 11:31

Kleine Anmerkung, es kommt schon auch auf die Rasse Anatomie / Physiologie an wie schwer ein Hund einen Menschen verletzen kann.

Grundsätzlich gehört für mich verboten Hunde ohne FCI Zuchtzulassung zu vermehren. Dann käme es auch nicht immer wieder zu diesen Dramen.

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Aylamanolo  28.05.2023, 13:07

man muss aber BILD nicht mit "den Medien" gleichsetzen.

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SanchezC137  28.05.2023, 13:14
@Aylamanolo

Es sind nur die wenigsten Medien, die richtige Berichtserstattung machen. Die von der BILD sind zwar die Schlimmsten von allen, aber bei weitem nicht die Einzigen.

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Es ist immer der Mensch "Schuld", da Hunde nicht von Natur aus bösartig sind. Also fängt es schon bei der Züchtung an, dann bei der Auswahl des Hundes, Erziehung, und Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Wenn ich als Erwachsener mir einen potentiell gefährlichen Hund zulege, muss ich besonders aufpassen, und Reizsituationen vermeiden. Und man lässt Hunde NIE unbeaufsichtigt mit Kindern alleine.

Da natürlich Menschenleben mehr zählen als das "Wohlergehen" eines Hundes, bestraft man aber logischerweise den (Einsperren, Tötung).

Lotti3516 
Fragesteller
 28.05.2023, 10:30

Vielen Dank für deine Antwort, ich sehe das genauso und finde es traurig, dass immer der Hund bestraft wird.

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Blindi56  28.05.2023, 10:35
@Lotti3516

In einer Tiersendung gestern wurde der Fall eines Rottweiler-Mix gezeigt, der ab und zu austickt und dann auch seine Besitzer angreifen würde. Der Hund lebt zu Hause anscheinend nur in einer Box, ständig mit Maulkorb und an der Leine, wird in einem Extra-Gehege eingeschlossen gefüttert....das schon seit vielen Jahren. Ich kann irgendwie verstehen, dass seine Menschen ihm eine Chance geben, weil er ansonsten ein sehr liebenswerter, gehorsamer, knuddeliger Hund ist. Die beiden haben viel Erfahrung, keine Kinder, aber 2 weitere Hunde, und es sei dahingestellt, ob das Leben für den Rotti/Malinois-Mix so wirklich lebenswert ist.

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Goodnight  28.05.2023, 11:51
@Lotti3516

Dabei geht es nicht um Strafe sondern um Sicherheitsabwägungen. Hunde die eine Gewisse Grenze überschritten haben sind und bleiben immer unberechenbar. Die Besitzer solcher Hunde eben auch.

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Lotti3516 
Fragesteller
 28.05.2023, 14:40
@Goodnight

Ich finde nicht, dass die Hunde unberechenbar bleiben! Wenn man sie richtig aufpepelt und die richtigen Personen sich um sie kümmern, ihnen zeigen dass nicht alle Menschen böse sind. Dann bleibt ein Hund nicht gefährlich!

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Wesensmängel falsche Haltung keine oder falsche Erziehung, Elterntiere schon nicht wesensfest. Hirntumor ist ebenfalls möglich.

Oftmals bin ich dermassen schockiert, was Hunde mit Kindern und Kinder mit Hunden anstellen dürfen und die Eltern nicht im Geringsten merken, was sie damit anbahnen ist ungeuerlich.

Für den Hund ist es das Todesurteil, verbockt hat das der Menschen und eben leider nicht nur einer sondern alle die an unseriöser Zucht, Aufzucht, Prägung und Erziehung beteiligt sind.

Es gibt gute Gründe dafür, dass für seriöse Zucht Ausbildung der Züchter Gesundheits- und Wesenstest Pflicht sind.

Schlechtes wie gutes Wesen der Elterntiere überträgt sich auf die Welpen.(Epigenetik)

Ein Verbot für das Vermehren von Hunden die keine FCI Zuchtzulassung besitzen gehört verboten und hart bestraft. (Selbstredend auch für Qualzuchten)

Auch Hundekäufer sind gefordert, keine Hunde von Vermehrern zu kaufen, schon gar nicht aus dem Ausland. Das gehört ebenso bestraft.

Hier sollte endlich ein Verbot kommen Hunde aus dem Ausland ohne FCI Papiere und dem "Auslandtierschutz" zu Importieren!

Tierliebe beginnt dort wo man das Elend nicht entstehen lässt.

Aylamanolo  28.05.2023, 13:12

Hier sollte endlich ein Verbot kommen Hunde aus dem Ausland ohne FCI Papiere und dem "Auslandtierschutz" zu Importieren!

Quatsch, meine (nacheinander) drei Hunde stamm(t)en alle aus dem Auslandstierschutz, sind alles Mischlinge, und absolut wundervolle Hunde. Ich kenne hier sehr viele Mischlungshunde, viele aus Rumänien. Einer wie der andere ein guter Hund. Der beste Freund meiner Mischlungshündin(Ukraine) ist ein kleiner Grieche, rundum charmant. Dackel/Schnauzermix, nehme ich an,

Der einzige Hund, der hier im Dorf einen schlechten Ruf hat, ist ein FCI gezüchteter Rottweiler. Bist du ein Funktionär des FCI, der Werbung machen soll?

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Kein Hund wird böse geboren.

In den allermeisten Fällen liegen Erziehungsfehler vor, zusammen damit, das man einfach nicht aufpasst.

Bisher habe ich nur 1x erlebt, das ein wirklich wohlerzogener, sehr geduldiger Hund zugebissen hat. Ich konnte ihn verstehen, ein Kind hat ihn andauernd mit einem Holzschwert geschlagen und gepiesakt, der sehr kurz angebundene Hund konnte nicht weggehen. Eltern des Kindes und Halter des Hundes waren hackedicht, wurden krawallig als wir (hatten da Lager) zwischen Hund und Kind gegangen sind. Wir hatten schon die Polizei geholt, die sah aber keinen Handlungsbedarf und hat uns gesagt, das wir wegbleiben sollen.
Irgendwann hatte der Hund genug davon, von diesem Pimpf verdroschen zu werden und hat den Arm abgefangen. paar Prelltngen, keine Löcher. DA waren die Grünblauen und Eltern dann ganz schnell und haben "den bösen Hund" nierdegerungen, viel bedurfte es nicht. Das Tier wurde dann eingeschläfert, wegen einer nur fast endlosen Geduld

Lotti3516 
Fragesteller
 28.05.2023, 10:47

Wie schade 😑 Der arme Hund...

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