Ernährung ohne hochverarbeitete Lebensmittel – wie?

orangade  16.02.2024, 12:19
Frisches Gemüse ist teuer und nicht immer beim Wocheneinkauf zu kriegen. 

Frisches Gemüse liegt doch in jedem Supermarkt rum.

Sunnytapsi 
Fragesteller
 16.02.2024, 12:34

Na ja, vielleicht Karotten und nährstoff- und geschmackloser Eisbergsalat 😂 Verschiedene Kohlsorten im Winter oder was anderes als Tomaten im Sommer sind eher selten bei uns …

4 Antworten

Ernährung ohne hochverarbeitete Lebensmittel – wie?

Einfach verarbeitete Lebensmittel weglassen, dazu zählen z.B. Wurst, Aufschnitt, geräuchertes Fleisch oder Fisch, Tiefkühlpizza, Fertigsoßen, diverse Süßigkeiten und Snacks, bestimmte Konserven, Fertigsuppen, Fastfood von bestimmten Ketten und Soft Drinks.

Streng genommen gehören pasteurisierte Milch mit geringem Fettanteil und Käse auch zu den verarbeiteten Lebensmitteln, ebenso wie Brot und Nudeln, aber irgendwo muss man die Grenze ziehen, denn sonst kann man ja gar nichts mehr essen, oder muss zu 100% alles selber machen, was extrem zeitaufwändig wäre!

Außerdem kennt man ja von klein auf diese Dreiteilung: Kohlenhydrate, Gemüse, Fleisch

Eigentlich unterscheidet man die 3 großen Nährstoffgruppen Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Daneben sind auch Mineralien-, Vitamin- und Ballaststoffgehalt der Lebensmittel entscheidend.

Zu den Proteinen zählen z.B. Rind-, Schweine-, Hirsch- und Lammfleisch, verschiedene Geflügelsorten wie Huhn oder Pute, Fisch, Meeresfrüchte, aber auch Milch und Milchprodukte wie Quark und verschiedene Käsesorten, Eier, Hülsenfrüchte wie Soja, Kichererbsen, Linsen, Erbsen, Bohnen, Produkte aus Soja wie Tofu.

Zu den gesunden Lebensmitteln zählen frisches Obst und Gemüse (schockgefrostetes Gemüse und Obst ginge auch), nicht industriell verarbeitetes, frisches Fleisch, frisches Geflügel, frischer Fisch, die bereits genannten Hülsenfrüchte (proteinreiche Pflanzenteile bzw. Gemüse), Haferflocken, Vollkornprodukte (Nudeln, Brot), Kartoffeln, Reis, Milchprodukte mit geringem Fettanteil, Nüsse und Samen, bestimmte Fette wie Leinsamenöl.

Wenn man fleischfrei oder fleischreduziert leben will, muss man darauf achten, dass man seine Proteine woanders herbekommt. Da eignen sich dann die erwähnten Hülsenfrüchte und Produkte aus Hülsenfrüchten wie Tofu oder auch Nudeln aus Linsen- und Kichererbsenmehl. Ebenso muss man darauf achten, dass man genügend B12 und Eisen bekommt. Gerade für menstruierende Frauen ist genügend Eisen sehr wichtig.

Habt ihr Tipps oder gar Erfahrungen, wie die Umstellung leichter fällt?

Das Essen muss mit verschiedenen Gewürzen abgeschmeckt werden, damit es schmeckt. Zu den üblichen Gewürzen zählen Salz, Pfeffer, Chili, Zimt, Muskatnuss, Ingwer, Knoblauch, Currypulver, Kümmel, Thymian, Basilikum, Schnittlauch, Petersilie usw.

Habt ihr Ideen oder kennt eine Seite mit wirklich guten Inspirationen/Rezepten in dieser Hinsicht?

Das Netz ist voll von Rezepten für Normalesser, Vegetarier, Pescetarier und Veganer.

Es handelt sich bei meiner Frage um ein warmes Abendessen.

Muss es warm sein?

Sunnytapsi 
Fragesteller
 16.02.2024, 13:05

Zunächst mal danke für die Antwort!! Und zur letzten Frage: Ein warmes Essen am Tag ist ja schon ganz schön, oder? Ich meine klar, mal ist es vllt auch ein Salat, aber einmal am Tag ein warmes „richtiges“ Essen finde ich schon wichtig, sonst snacke ich die ganze Zeit, weil ich nicht satt bin.

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Frisches Gemüse ist teuer und nicht immer beim Wocheneinkauf zu kriegen. Gibt es nur auf dem Markt oder im Bioladen, der ziemlich weit weg ist. Ist ein lösbares Problem, aber wir Menschen sind ja oft faul und haben vor allem auch wenig Zeit …

Manche Supermärkte bieten ,,Rettertüten‘‘ mit Obst und Gemüse an,dass nicht formschön ist oder leicht angedischt.Vor Ladenschluss ist Obst und Gemüse auch manchmal reduziert bevor es weggeschmissen wird.

2.Zu 2.Versuche viele Hülsenfrüchte als Fleischwrsatz in die Ernährung zu integrieren.Gerade Linsen und Bohnen gehen gut als Eintopf oder Salat und sind sehr günstig.Wenn man mag,kann man auch ab und an Tofu essen.

Was habt ihr für Tipps, was man mit auf die Arbeit nehmen kann, um dort nicht immer zum Bäcker zu gehen? 

Zuhause Salate aus z.B Quiona oder Coucous zubereiten.Oder Overnight Oats.Rezepte kannst du googeln.

Bei den Rezepten vielleicht das Buch von Niko Rittenau. Das ist aber vegan. Müsste man dementsprechend variieren. Ansonsten chefkoch oder speziell nach Seiten für vegetarisch suchen.

Anstatt Fleisch und Fleischersatz dann auf Eier ggf. Fisch setzen.

Beim Gemüse geht auch immer mal TK Gemüse. Allerdings ist das bei manchen Gemüsesorten geschmacklich etwas schlechter.

Brot/Brötchen selbst backen. Granola/Müsli selbst herstellen und dann als Mahlzeit im Glas vorbereiten.

Meal Prep also für mehrere Tage oder eine ganze Woche bereits vorkochen und in Tupper- oder Glasdosen portionieren. Dann ggf. einfrieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 12 Jahre Training, Trainerlizenzen, Ernährungsberater

Nun: einiges machst du doch schon.. und frisch kochen ist immer das richtige.

Ich selbst mache gern nen Eintopf: auch mit Fleisch und z.b. Linsen oder eben Gemüse.

Grundlage bei mir dabei: Wurzelwerk oder Wurzelgemüse: also Möhren, Zwiebel , Lauch, Sellerie. Dann eben dazu, was man findet... So ein Eintopf reicht dann für 2..3 Tage.

Ebenso Aufläufe.. einfach, schnell, und mit wenigen Zutaten lecker..

Das mit dem Einkaufen: mir ist in erster Linie wichtig, das es unverarbeitet ist. Bio darf sein: muss aber nicht. Und selbst die Discounter haben heute eine annehmbare Gemüseabteilung..

Und zu Fleisch-Ersatz habe ich ne einfache Meinung: Fleisch? Ja. Ersatz? Nein. Denn das widerspricht dem Unverarbeitet...

Übrigens: Bei uns gibt es auch mal so was wie Kartoffelpuffer... Da braucht es nur Kartoffeln, Zwiebeln, Salz, Öl. Einziges Problem dabei: die Küche riecht 2 Tage... 🤣