E.on Strom-Tarife... Wo ist der Haken an der Sache?

8 Antworten

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Hallo baschi3587,

zu 1): der Grundversorgugstarif ist immer der teuerste eines Anbieters, beim KonstantStrom zahlst Du mehr wegen einer Preisgarantie - deshalb sind diese beiden Tarife teurer als der Ökostromtarif. Der DirektStrom-Tarif müsste allerdings billiger sein als der Ökostrom-Tarif, da muss ich Dir Recht geben. Das könnte aber beispielsweise an einer längeren Vertragslaufzeit liegen.

Prinzipiell kann ich fast nicht glauben, dass zwischen dem Grundversorgungstarif und dem billigsten Direkt-Tarif nur eine preisliche Differenz von vier Euro im Monat liegen soll. Am besten Du gibst Deinen Verbrauch und Deine Postleitzahl mal ein einen Vergleichsrechner ein (http://www.stromtip.de/stromtarife.html) und vergleichst dann in der Ergebnisliste die angebotenen Eon-Tarife.

zu 2) der Grundpreis ist der verbrauchsunabhängige Teil der Stromrechnung, den Du in jedem Fall zahlen musst. Dazu kommen dann die Kosten für die verbrauchten Kilowattstunden (den Preis, den eine Kilowattstunde kostet, bezeichnet man als Arbeitspreis).

Außer der Höhe des Grund- und des Arbeitspreises solltest Du folgende Dinge bei einem Wechsel des Stromanbieters beachten: Wenn Du nicht auf eine Empfehlung eines Vergleichrechners einlassen willst, rate ich

Erstjahresbonus: Die günstigsten Stromanbieter sind in der Regel nur durch einen einmaligen Bonus so günstig. Er ist an bestimmte Bedingungen gebunden (beispielsweise als Neukundenrabatt) und wird in der Regel als einmaliger Beitrag zu einem bestimmten Zeitpunkt (meisten nach 12 Monaten) verrechnet. Boni können aber beim Vergleich der Strompreise auch in die Irre führen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Bonus erst im 13. Monat ausgezahlt wird, so dass man ein zweites teures Jahr beim selben Stormanbieter dranhängen muss, um den Bonus zu bekommen.

Vorauskasse: Bei Vorauskasse müssen Kunden gegenüber dem Stromanbieter in Vorleistung gehen. Einerseits geben Sie dem Gasanbieter damit ein zinsloses Darlehen, andererseits ist bereits bezahltes Geld bei einer möglichen Insolvenz des Stromanbieters verloren.

Vertragsfristen: Lange Vertragslaufzeiten können zum Problem werden. Besonders ärgerlich sind in diesem Zusammenhang lange Vertragslaufzeiten nach der sogenannten Erstjahreslaufzeit. Manche Verträge verlängern sich nämlich um ein Jahr, wenn der Verbraucher nicht drei Monate im Voraus gekündigt hat. Sobald ein Stromanbieter die Preise erhöht, greift allerdings das „Sonderkündigungsrecht“.

baschi3587 
Fragesteller
 15.04.2013, 21:42

Dankesehr. Sehr fein erklärt. 100% super beantwortet!

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Tja eigentlich ganz einfach, aber rechnen musst du schon selbst. Ich würde auf folgendes achten beim Stromanbietervergleich - oder hier Tarifvergleich: 1. Gesamtkosten eines Jahres - Hochrechnen der kWh multipliziert mit Jahresverbrauch zzgl. dem Grundpreis pro Jahr. e.on hat auf seinen Internetrechnern aus diesen Faktoren den voraussichtlichen Monatspreis gebastelt - das ganze PLZ scharf - und das sind deine Preise pro Monat von oben... Und ja, der Grundpreis pro Jahr, der im voraussichtlichen Monatspreis enthalten ist, ist eine der o.g. Preiskomponenten. Dazu kommt eben der kWh Preis, der mit dem Verbrauch in kWh multipliziert wird-hatten wir schon oben 2. Vertragslaufzeit und Preisgarantie Gibt es eine feste Vertragslaufzeit und wie lange ist die Preisgarantie? 3. Kündigsfristen Wie lange und wann kann man bei Preiserhöhungen aus einem laufenden Vertrag... 4. Stromqualität Auch bei "Normalstrom" wird über EEG ja schon rund 20% Ökostromproduktion in Deutschland gefördert. Mehr Förderung der Stromeinspeisung erneuerbarer hat man i.d.R. mit den Ökotarifen. Die Unterschiede der Ökostromqualitäten sind aber sehr groß - genaues auf den Seiten der Anbieter. Die Qualität hat aber nur mit der Einspeisung des Stroms zu tun und nix mit deinem Verbrauch... 5. Bonuszahlungen Wann zahlt der Anbieter den Bonus und was passiert bei Kündigung des Tarifs mit dem Bonus? Genau lesen...

Viel Glück, nimra53

E.ON an sich ist ein Haken. Da ich selbst in einem Bereich gezwungenermaßen EON-Kunde bin, merke ich das seit Jahren. Außerdem kenne ich Leute, die dort arbeiten. E.ON ist einer der 4 großen Anbieter in Deutschland, die den Energiemarkt beherrschen wollen. Man sollte, wenn man kann, nicht bei E.ON beziehen. Will man Ökostrom, muss man zudem darauf achten, dass es echter Ökostrom ist und nicht umetikettierter Atomstrom. Das genau zu erklären, würde hier zu weit führen, aber da EON selbst einer der größten Atomstrom- und Kohlestromproduzenten ist, sollte man hier wachsam sein. Es gibt bestimmte Siegel, die echten Ökostrom belegen. Für echten Ökostrom kann ich Naturstrom empfehlen, die auch noch einigermaßen günstig sind, aber es gibt noch ein paar andere.

Ist es egal, ob Öko-, Gelb- oder Sonststrom, dann möglichst jährlich Strom kaufen, wie die Butter im Supermarkt. Das bedeutet, um sich auch selbst nicht zu überfordern und am Ende mehr Arbeit zu haben, als was es bringt, sollte man möglichst nur einmal im Jahr wechseln. Dabei einen Anbieter wählen, der eine Vertragsbindung von max. 1 Jahr hat und in dieser Zeit den Preis nicht erhöhen kann. Gibt es Bonus oben drauf, dann ganz genau das Kleingedruckte lesen, ob es den Bonus nur gibt, wenn der Vertrag länger als 12 Monate läuft oder ob mit erfüllen von 12 Monaten bereits der Bonus gezahlt wird. (Mit Hitstrom, Priostrom, Extraenergie hatte ich bisher keine Probleme.) Noch was: Bei einem Anbieterwechsel nach einem Jahr muss man wiederum sehr genau aufpassen, dass man nicht einen Anbieter erwischt, der unter dem selben Firmendach ist, wie der bisherige, denn sonst gibt es womöglich keinen Bonus vom neuen Vertragspartner. Das sind also so ein paar Stolpersteine, aber am besten ist es, ein Vergleichsportal zu suchen wie Verivox, wo man nach bestimmten Kriterien selbst recherchieren kann und wo man den Vertragswechsel problemlos einleiten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Wir sind selber bei Naturstrom.de

Mehrfach z.B. für Service ausgezeichnet durch Stiftung Warentest und Okötest und monatlich kündbar also ohne längere Vertragsbindung.

100% sauberer Strom aus erneuerbaren Energien von einem wirklich von den großen Stromkonzernen unabhängigen Anbieter und in 70% im Bundesgebiet günstiger als der lokale Netzbetreiber.

7.95€ Grundgebühr und aktuell 25,75 Cent/kWh.

Wahrscheinlich gibt es günstigere Anbieter, aber bitte bedenken, daß wir alle z.B. die Endlagerung von Atommüll und die Schäden und Folgenkosten von fossilen Energieträgern mit unseren Steuern dann den vermeintlich billigeren Strom nochmal bezahlen b.z.w. subventionieren müssen.

Noch Hintergrundinfos, falls Interesse:

Kohle, Gas und Uran gehen die nächsten Jahrzehnte zur Neige und werden jährlich teurer - eine Ende der Preisteuerung wird es hier wegen der Begrenztheit der Ressourcen nicht geben. Eneuerbare Energien sind kurz davor b.z.w. bereits schon dabei auch preislich die fossilen Energieträger ersetzen zu können. Was fehlt ist der pure politische Wille JETZT die notwendige Umstellung vollständig umzusetzen.

Das erneuerbare Energien den Strom für Alle teurer machen ist eine bewusste Fehlinformation der Lobby der großen 4 Energiekonzerne Deutschlands, welche das gerne aktuell in den Medien veröffentlichen lassen.

Fakt ist, daß insbesondere z.B. mittags der Preis an den Strombörsen wegen der Erneuerbaren nachweislich gesunken ist und stetig mit ihrer Verbreiterung weiter sinken wird. Dies war mal die Kerngeschäftszeit der Energiekonzerne und die sind natürlich wenig erfreut, wenn der Preis ihre Mega-Gewinne gefährdet. Wind- und Solarstrom ist in Punkto Kosteneffizenz fast gleichwertig zu Kohlestrom t.w. produzieren einige Großanlagen bereits günstiger.

Niemand braucht solche Mammutprojekte wie gigantische Windparks in der Nordsee samt dazugehöriger Stromleitungen quer durch die Republik, außer die großen Enrgiekonzerne für die Erhaltung ihrer Dominanz.

Dezentrale erneuerbare Energie-Anlagen auf kommunaler Ebene sind wegen geringer Leitungsverluste kosteneffizienter evtl. bei Städten dann im ländlichen Umfeld. Dies bedeutet aber für die großen Energiekonzerne, daß sie ihre marktbeherrschende Stellung verlieren werden, was sie natürlich um jeden Preis verhindern wollen.

Tatsächlich haben die großen Energiekonzerne für Gewinnmaximierungen welche die Aktionäre als Dividen etc. kassieren viele Bereiche schlichtweg vernachlässigt oder versäumt. Jetzt will man uns weismachen, daß die Regenerativen Energien diese hohe Investitionen erforden. Diesen Preis sollen wir derzeit noch unter fadenscheinigen Vorwänden wie Netzengpässen und nötigem Leitungsausbau/moderniesierung bezahlen.

An die 50 Jahre hat man Kohlestrom- und Atomstrom mit Abermilliarden subventioniert, Endlich haben wir nach so langer Zeit saubere Stromerzeuger realisierbar und gerade bei diesen wollen Rössler und Altmaier nun möglichst schnell den Erfolg durch das Abwürgen Subventionen bremsen, die bei diesen Energien aber auf kurze Sicht überflüssig werden da außer deren Installation und Produktion keine weiteren Rohstoffkosten anfallen? Es würde mich nicht überraschen, wenn Herr Rössler b.z.w Herr Altmaier dann später mal einen hochdotierten Vorstandsposten bei den Energiekonzerne bekommen oder sich ihre wertvollen Kontake in einer traumhaft bezahlten Beraterfunktion vergolden lassen.