Entfernung zu den Eltern und Großeltern nach Umzug groß?

4 Antworten

Entscheidend ist doch: Wo bieten sich die besten beruflichen Chancen. An zweiter Stelle kommt: Wie vermeide ich bestmöglich das Pendeln. Ich war seit dem Abi mein ganzes Leben ca. 600 km von den Eltern entfernt, und anfangs war es noch viel mehr, denn die waren noch bei Barcelona und ich schon in Deutschland. Eines machte mich sehr, sehr wütend: Als meine Mutter alt und gebrechlich wurde erwarteten manche von mir, ich solle doch meinen Beruf als Ingenieurwissenschaftler (Schiffbau) abbrechen und zu ihr nach Speyer ziehen, da gäbe es doch auch Arbeit (im Supermarkt Regale einräumen oder was?). Generell tut man seinen Eltern keinen Gefallen, wenn man seine berufliche Zukunft in die Tonne tritt um bei ihnen zu leben, denn sie haben sich doch so aufgeopfert damit aus ihren Kindern etwas wird.

Ich sehe es positiv (4 1/2 Stunden zur Verwandtschaft)

1x in Jahr zu Weihnachten vorbeischauen, damit sie uhr Enkelkind sehen dürfen und den Rest des Jahres Ruhe.


sgrafixx 
Beitragsersteller
 15.01.2025, 21:05

Und wie könnte man die Fahrt angenehmer gestalten?

Xenortus  15.01.2025, 21:07
@sgrafixx

Einer fährt und einer sitzt hinten beim Kind.

Meistens sitze ich hinten und hab für unsere Tochter (4) dann 2-3 neue kleine Lego Sets besorgt, mit denen wir während der Fahrt spielen.

Und ansonsten hat sie halt ihr Tablet.

Wenn der Kontakt sowieso nicht direkt forciert wird, kann man natürlich umziehen - ich habe so einen Schritt vor fünf Jahren gemacht und es nicht bereut. Ich wohnte zuvor in meiner Heimatstadt, in der es diverse Verwandte gab, wo der Kontakt aber kaum bestand, obwohl einer in Sichtweite wohnte - man hatte sich noch nie viel zu sagen gehabt, es war halt einfach so. Mir war es dann egal.

Man muss halt bei einem Umzug die Zeit einkalkulieren, in der neuen Heimat Fuß zu fassen, vor allem privat, das klappt nicht immer gleich und die Mentalitäten können dem auch im Wege stehen. Freunde von mir, die aus Franken stammen, haben z.B. in Leipzig menschlich nie Fuß gefasst und sind relativ bald wieder nach Franken gezogen, weil sie in Sachsen nicht zurecht gekommen sind.

Auch sollte man abklären, ob der Umzug dringend nötig ist oder nur eine fixe Idee. Ich würde so was mit gewisser Langfristigkeit angehen - meinen Umzug und Jobwechsel hatte ich rund ein Jahr vor meinem Umzug erstmals im Auge gehabt, ich habe dann abgewartet und gedacht, eventuell ist das nur eine Laune, aber als es dann wirklich in meiner Heimatstadt (eine tote, graue Stadt, ein Ort der Resignation; alles geht rückwärts und menschlich ist das Klima sowieso kontaminiert) immer unangenehmer wurde war mir klar ... das ist keine Laune, das ist keine fixe Idee, jetzt packen wir's an. Lasst euch Zeit - nur ein guter Rat!

Ich würde nur umziehen, wenn es unbedingt sein muss und nciht einfach mal eben so, weil man denkt, es könnte eine neue Chance geben. Wenn sich keine Notwendigkeit gibt und sonst alles passt, würde ich es dabei belassen, aber auch das ist "nur" meine Meinung ... ich bin ja auch nicht aus Jux umgezogen und weil das cool ist und Spaß macht.

Der Junge ist mit vier bis fünf/sechs Jahren noch gut zu integrieren in einem neuen Umfeld, mit sieben oder acht Jahren ist das schon schwieriger, da dürfte er schon seine Freunde haben und die Umgebung kennen und seine Gewohnheiten haben, erst recht wenn er dann schon in die Grundschule geht.

Mit dem Sohn ist es vielleicht nur eine Phase, ich weiß von mir, dass ich das Stillsitzen in Autos als Kindergartenkind auch nicht so toll fand und es für mich schon anstrengend war, eine Stunde lang angeschnallt in unserem Opel Senator zu sitzen. Mit den Jahren werden die Kiddies ruhiger & dann sind auch längere Autofahrten kein Thema mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Woran liegt es, dass ihr euch so selten seht? Alleine die Geburts- und Feiertage machen im Jahr mehr als nur 3-4 Besuche aus.


sgrafixx 
Beitragsersteller
 15.01.2025, 21:37

Ja, genau, an diesen Tagen sieht man sich ansonsten nicht. Mehr ist nicht erwünscht.

Sabsi363  16.01.2025, 14:38
@sgrafixx

Ist für mich, als glückliche Oma, unvorstellbar.

Da es von deinen Eltern kommt, würde ich mir darum keine Gedanken machen. Der Kleine wird sie nicht vermissen, denn sie sind Fremde für ihn.

Und wie sieht es mit deinen Schwiegereltern aus? Wird euer Sohn sie nicht vermissen?

Da du nichts von beruflichen Gründen schreibst, gehe ich davon aus, dass der Umzug "einfach so" erfolgen soll. Dem stünde also nichts entgegen.