englisches vollblut, dressur?
Hallo alle miteinander, ich habe gerade eine verkaufsanzeige von einem englischen vollblut gesehen. Es ist eine große Stute die sehr sportlich und gutmütig aussieht.
Sie kostet aber nur 6000EUR und ist 6 Jahre alt. Auf den Fotos sitzt jemand am Pferd und sie sieht sehr angenehm zu reiten aus.
Kann man mit so einem Pferd auch dressurmäßig was schaffen oder warum ist die so günstig im gegensatz zu allen warmblütern die im Internet vertrieben werden, wo alle in dem Alter 150000-50000 oder mehr kosten...
8 Antworten
engl. Vollblüter sind keine schlechten Pferde, Pferde der Rennbahn, sind im allgemeinen, nicht vergleichbar ausgebildet wie Dressurwb.
Ihr Leistungsbild entspricht nicht dem Bild was man gerne auf Dressurturnieren sieht.
Von der allgem. Rittigkeit sind sie dem WB nicht unterlegen, allgemeines Leistungsvermögen ist durchaus auf dem Level des WB, je nach Sportart durchaus dem der WB mindestens ebenbürtig.
Man sollte den erheblichen Verbrauch des Körpers bei VB durchaus mit verpreisen, nicht selten ist dieser noch um einiges höher wie beim allg, Reitsport.
Ehemalige Rennpferde, werden um die 1 000 Euro gerechnet, kommt dort eine gute solide Ausbildung obendrauf, ist ein Preis von 6 000 bis 10 000 Euro für ein solides Freizeitpferd aus der Rennsportkiste durchaus angemessen. Man sollte durchaus sich bewusst machen es sind Pferde aus der Zweitverwertung, dementsprechend ist mit Mängeln zu rechnen.
Zuchttaugliche Tiere natürlich um einiges mehr.
Gründe für den Preis gibt es sicherlich, die muss man aber hinterfragen.
Nur weil jemand drauf sitzt auf einem Foto, heißt das ja nicht, dass das Pferd gut unterm Sattel ist, sinnvoll ausgebildet wurde oder nicht irgendeinen Dachschaden hat.
Auch Verletzungen können die Reitbarkeit stark einschränken, so wird aus einem für den Sport gezüchteten Vollblüter eben ein reines Freizeitpferd, welches dann aber das Gemüt eines Sportpferdes hat, nur nicht den Körper dazu, na viel Vergnügen...
Zustand und Grund der Abgabe kann dir aber nur der Verkäufer sagen.
Übertreibst jetzt aber schon ein bisschen, oder meinst du das ernst? Wenn ich sage, dass Vollblüter in meinen Augen keine einfachen Pferde sind, in ich in deinen Augen ein schlechter Reiter?
Ist klar...
das passiert, wenn man ein pferd grundsätzlich nur vom sattel aus betrachtet.
Ich hoffe, man interpretiert meine Antwort nicht "nur aus dem Sattel heraus"? Ich empfinde Vollblüter im Allgemeinen als eher schwierige, äußerst temperamentvolle Pferde (wie sie ja sein sollen) und daher nichts für Anfänger oder einfache (simple) Reiter.
Also vom täglichen Leben bis zum Reiten.
du hast das nicht behauptet.
rein im umgang ist ein hochblütiges pferd im allgemeinen einfacher - wenn man selber der ruhende punkt ist und nicht dazu neigt, hibbelig zu werden.
wo du z.b. für einen tinker mal einen kräftigen knuff mit dem ellbogen brauchst, reicht für den blüter eine leichte andeutung subtiler körpersprache.
Ich persönlich komme eher mit Sturschädeln klar, auch ohne Knuff oder innerliche Verzweiflung, aber ich stehe auch eher auf "Büffel"
ein bekannter Warendorfer Ausbilder, Christian Hess, schrieb mal einen langen Artikel in einer Fachzeitung, dass Volllblüter feiner geritten werden müssten als Warmblüter. Es war ein langer Artikel und er schrieb, dass sich die Ausbilder dieser Pferde auf sie einstellen müssten. Ich las den Artikel und dachte nur irritiert: "was erzählt der denn für Binsenweisheiten? Das weiß man doch." Aber er verkaufte das als neueste Erkenntnis.
Und ja, so wie viele erfolgreiche Reiter reiten, würden sie auf Vollblütern scheitern. Und das liegt nicht an den Pferden. Ich glaube nicht, dass ein Herr Gal oder ein Herr Helgstrand mit einem Vollblüter klar käme.Und natürlich wird den Blütern dann die Schuld gegeben, dabei sind sie es selbst, die es nicht können.
Wie willst du beurteilen, dass sie angenehm zu reiten aussieht?
Könntest du sowas nämlich, könntest du dir die Frage selbst beantworten.
Eins meiner Pferde hat auch „nur“ 2000€ gekostet und ich hatte noch nie ein Problem mit ihm. Ist halt n Hitzkopf und die ehemalige Besitzerin kam mit ihm nicht klar.
Günstige Preise heißen nicht direkt was schlechtes.
Kann aber auch sein, das was nicht stimmt.
entweder ist sie nicht ausgebildet, also nur angeritten, hat temperamentsprobleme oder der grund für den niedrigen preis findet sich spätestens bei der ankaufsuntersuchung.
eine andere möglichkeit - zu schlecht für die zucht (GAG zu niedrig), zu gut für den schlachter.
wie ist die abstammung? - weil - das wäre auch noch wichtig.
gegen einen Blüter, der im Rennen nur hinterhergelaufen ist, ist überhaupt nichts einzuwenden. Das können hervorragende Reitpferde werden.
Ok, ich kenne mich mit den aktuellen Preisen nicht aus, aber 6000 euro für einen Exgalopper war vor zwei Jahren nicht billig. Ich kenne einen Exgalopper, der ist vor zwei Jahren für 2500 Euro aus dem Rennstall verkauft worden 1,70 groß, sieht aus wie ein bildschönes, edles Warmblut, gesund. Als Rennpferd taugte er nichts. als Reitpferd ist er klasse und sehr, sehr, sehr lieb.
Sie ist so „günstig“, weil sie kein Dressurpferd ist. Solche Pferde haben nicht die Bewegungen für den Turniersport. E- und A wird funktionieren, aber höher nicht. Es ist kein Pferd um damit in der hohen Dressur etwas erreichen - aber sie kann trotzdem ein gutes Freizeitpferd werden.
Wobei man dazu sagen muß: nur für den, der damit umzugehen weiß. Ein Vollblut von der Rennbahn stellt man nicht in die Ecke, um es ab und zu mal für einen Spazierritt rauszuholen ziehen. Das muß täglich reichlich Arbeit bekommen.
ich kenne nur Vollblüter, mit denen man viel Vergnügen hat. Für MICH sind engl. Vollblüter die einfachsten Pferde des Planeten. Sensibel, ehrlich, einfach nur nett. Dagegen ist jeden ist jeder Tinker schwierig.
Wer sagt, dass Volllblüter schwierig sind, sagt nichts Gutes über seine eigene Reitfähigkeit aus.