Vollblut Araber Hengst für den Reitanfang?

12 Antworten

Ich bin zwar erst 14, aber saß das erste mal mit einem halben Jahr auf dem Pferd und reite so richtig, seit ich 6 Jahre alt bin. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Wir haben 20 Pferde. ;) Also wir haben 2 Araber und ich muss sagen, dass die seeeeehr temperamentvoll sind. Und mit Hengsten wäre ich sowieso immer etwas vorsichtiger. Wir haben viel deutsche Reitponys und ich muss sagen, dass sich diese Rasse am besten reiten lässt. Vor allem bei Reitenanfängern. Wir haben eine 3-jährige Stute. Ich habe mich im Sommer einfach darauf gesetzt und musste sagen: Sie ging wie eine eins und es saß noch nie vorher jemand auf diesem Pferd bzw. hat irgendetwas damit gemacht. Außerdem haben wir noch 2 andere Pferde, ebenfalls deutsches Reitpony. Auf diese beiden könnte ich jeden setzten, sogar ein 2-jähriges Kind alleine und die Pferde würden immer nur im Kreis laufen und nichts machen. Ich empfehle dir, dass du nicht auf einem Hengst reiten lernst und erst recht nicht auf einem Araber. Es gibt viele andere Rassen, die dafür besser geeignet sind, wie zum Beispiel Haflinger und deutsche Reitponys. Und am besten sind dann noch Wallache, da Stuten sehr zickig sein können und mit Hengsten ist das auch so eine Sache... Und ein etwas älteres Pferd ist für Reitanfänger auch nicht schlecht. Aber es kommt auch immer darauf an, wie und wo die Pferde aufgewachsen sind, in welchem Alter und von wem die Pferde eingeritten worden sind, wie viel Erfahrung die Pferde haben und ob sie gut erzogen sind.

Ich hoffe, dass ich dir so einigermaßen Helfen konnte.

LG Isa

Mercedes2008 
Fragesteller
 06.11.2013, 19:06

Danke für deine Antwort. Bin doch sehr froh jetzt, dass ich mich nicht aufs Pferd gesetzt habe heute :D LG

1

Hallo die meisten sagen wohl, das solltest du lieber lassen... ich bin 13 und kein kompletter anfänger mehr aber noch nicht sehr gut... gestern bin ich das erste mal auf ein vollblut gestiegen, ich hatte am anfang sehr grossen respekt! kaum wahr ich oben stellte ich einfach mal für mich die unterschiede zu einem warmblut fest und versuchte die vorteile zu sehen... ( das war nicht schwierig) es ist ein grosser unterschied! aber es hat mir spass gemacht und ich habe mich sicher gefühlt, die besitzerin hat gesagt das je mehr ich an den zügeln ziehe desto heisser würde sie sein, dann habe ich euîgentlich das meiste mit der stimme gemacht, also wenn ich halten wollte habe ich sie mit meiner stimme beruhigt, hooo, brrr e.t.c.. das hat super geklappt... versuchs doch auch mal! lass dich nicht aschrecken, ich würde es einmal versuchen und wenns gar nicht klappt dich bedanken und etwas anderes suchen, vieleicht ein nettes warmblut... lg adinafragt

Vollblutaraber und Reitanfänger lassen sich nicht wirklich vereinen. Natürlich gibt es da ausnahmen, aber grundsätzlich ist diese Rasse sehr temperamentvoll und intelligent. Da muss man sich schon richtig durchsetzen können.

Und das mit dem Hengst finde ich sowieso extrem unverantwortlich von der Besitzerin. Gerade Hengste nutzen gerne Unsicherheiten und fehlendes Durchsetzevermögen von unerfahrenen Reitern aus. Nicht ohne Grund dürfen minderjährige auf Turnieren keine Hengste reiten (zumindest in Österreich).

Gerade wenn du Angst hast, merkt dass das Pferd und könnte sich unter dir selbstständig machen ...

Suche dir am besten guten Unterricht von Qualifizierten Trainern, am besten Einzelunterricht, was zwar um einiges teurer ist, aber das Niveau von Gruppenunterricht ist mit dem von Einzelunterricht bei weitem nicht zu vergleichen.

Zousaittout  07.11.2013, 05:25

Du vergisst zu erwähnen, dass es in Österreich einige Hengste gibt, die sowohl auf Turnieren gehen und im Sport weit oben rangieren, die aber gleichzeitig im Deckeinsatz sind und im Natursprung decken. Somit muss immer gewährleistet sein, dass ein Reiter sein Pferd stets gut im Griff hat und ihm den Unterschied zwischen "jetzt wird gearbeitet" und "jetzt wird gedeckt" klar machen kann!!!!

Uuuuh, Hengst = böse, wild, gefährlich und unberechenbar ist ein großer Mythos! Da so drauf aufzusetzen halte ich für verallgemeinernd und falsch.

Es gilt generell im Umgang mit Pferden zu schauen: passt das oder passt das nicht.

Und hier passt es generell nicht. Das hat nicht einmal mit der Tatsache was zu tun, dass das ein Hengst oder ein Vollblutaraber ist.

0
Moucky  07.11.2013, 08:26
@Zousaittout

Niemand hat Hengste generell als wild, gefährlich oder sonstwas bezeichnet. Tatsache ist aber, dass sie einfach meist sensibler zu händeln sind als Wallache und kommt eine rossige Stute in ihre Reichweite, (beileibe nicht alle Hengste sind verantwortungsvoll und anständig erzogen worden) würde ich niemals einen blutigen Anfänger auf einem Hengst sitzen sehen wollen (mein Painthengst mal ausgenommen, der ist einfach nur cool, zum Teil schon rassebedingt:):)... Und ja, es gibt einfach rassebedingte Temperamentsunterschiede, das weiss jeder, der Erfahrung mir Pferden vieler verschiedener Rassen vorweisen kann.

1
Zousaittout  07.11.2013, 13:24
@Moucky

Och, Otto Normalverbraucher wird erst mal "so groß mit Hut" wenn es heisst: das ist ein HENGST!

Eben weil sie den Ruf haben, dass ALLE Hengste IMMER wild, zum Teil böse und gefährlich sind. Das hat sich irgendwie so etwabliert. Ich weiss auch nicht recht, woran das liegt.

Viele Hengsthalter, die nicht gekörte Hengste einfach so privat zum Vergnügen halten, da bin ich überzeugt, schmücken sich mit diesem Nimbus "guck mal, hallo, hier, ich toll! Das HENGST! Wild, und ich kanns zähmen."

Ich habe 2 Hafihengste von Fohlenbeinen an und weiss, dass man manchmal denken könnte, wenn man nicht genau versteht, was die da so treiben wenn die sich verklopfen wie die Kesselflicker und danach über die Weide brettern wie die Hammerkranken meinen könnte: "boaaaah, da geh ich im Leben nicht dran. Die machen das bestimmt auch mit mir. Sind die wild!"

Tja, nö. Eben nicht. Dadurch, dass sie sich gegenseitig die Hosen stramm gezogen haben war eben gleichzeitig gesichert, dass sie ihre Grenzen kennen, dass sie ihre Kämfpchen nicht am Menschen ausleben müssen und dass sie Chef erkennen, wenn wo Chef drin ist.

Leider kann nicht jeder Hengsthalter so ein Leben und diese Sozialisierungsphase für sein Tier bieten. Manche werden von der verzogenen Handaufzucht ihr Leben lang in Iso-Haft gehalten oder stehen weitestgehend abseits.

Sodass mancher Hengst die Adjektive "tückisch" "wild" etc. durchaus verdient. Kann ja kein Tier was für. Es bleibt aber an ihm hängen und wer einmal im Negativen mit sowas zu tun hatte, wird schnell von einem Hengst auf alle Hengste schließen.

0
Moucky  08.11.2013, 13:20
@Zousaittout

Lange Rede, kurzer Sinn - zum großen Teil sind wir einer Meinung, reden jedoch aneinander vorbei... Ich kann nicht bestätigen, dass "alle" Hengste diesen Ruf haben, ich würde aber für einen blutigen Anfänger trotzdem keinen wählen. Übrigens ist bei einigen Versicherungen die Haftung im "Schadensfall" (ich weiss, klingt seltsam) in Verbindung mit Hengsten ausgeschlossen.., Dass jedes Pferd im sozialen Gefüge einer Herde mit ihren ureigenen Regeln aufwachsen sollte, versteht sich von selbst, ist aber allzu oft Wunschdenken, leider...

0

Liebe Mercedes2008, ich reite schon seit vielen Jahren und habe in der Zeit so viele Erfahrungen auch mit Hengsten gesammelt , dass ich dir sicher sagen kann das du nach einiger Zeit verängstigt und enttäuscht auf deinem Bett wirst und nicht mehr aufs Pferd steigen wiilst. Ich rate dir ersteinmal mindestens ein Jahr lang Reitstunden zu nehmen um zu schauen ob es dir Spaß macht oder nicht. Am besten suchst du dir einen überschaubaren Betrieb auf Warmblütern .Vollblüter sind von Natur aus eher Hektisch und nervös, von guten Reitern aber gut zu händeln. Außerdem gehören Hengste vorallem Araber nicht in die Hände eines Reitanfängers. Wenn du dir überlegst ein Pferd zu kaufen, kaufe einen Wallach, der lässt sich auch viel leichter in einem Betrieb unterstellen.Ich wünsche dir viel Spaß beim Reiten lernen !!! LG

Hallo Mercedes, ehrlich gesagt, kann ich das Tun dieser Dame nicht nachvollziehen und finde es sogar reichlich unverantwortlich, auch, wenn sie zuerst Bodenarbeit mit dir geübt hat... Klar sind Araber sanft und gutmütig, aber eben meist auch sehr feurig vom Temperament her, auf einen Hengst würde ich niemals einen Anfänger setzen. Ich hoffe für dich und das Pferd, sie ist gut versichert.... Wenn du reiten lernen willst, bitte nicht primär auf einem Hengst und eher auf z. B. einem Haflinger oder einem ruhigen Warmblut oder natürlich, falls du zum Westernreiten tendierst, auf einem Quarter, Paint oder Appaloosa - das sind die Coolsten überhaupt, auch die Hengste... :):) Jedes Pferd spürt deine Angst, so gut kannst du sie gar nicht verbergen und die Angst ist sicher nicht unbegründet, sie will uns immer etwas mitteilen... Du musst Vertrauen haben, vielleicht suchst du dir erstmal ein Pflegepferd und lernst im Umgang mit ihm Sicherheit und eben dieses Vertrauen. Später kannst du dich immer noch auf diesen Hengst setzen, dann, wenn du eine gute Basis und genügend Sicherheit vorweisen kannst. Ich wünsch dir alles Gute und viel Freude auf deinem Weg... Vertraue außerdem immer deinem Gefühl - die Chemie muss stimmen - nicht jedes Pferd passt zu jedem Reiter und umgekehrt, ist genau so wie bei uns Menschen auch, drum hör` immer auf dein Herz und deine innere Stimme...:) LG, Sigi

Mercedes2008 
Fragesteller
 06.11.2013, 18:56

Vielen lieben Dank :) Das ist mir eine große Hilfe!! Werde wohl doch nach etwas anderem Ausschau halten. LG

1
Moucky  06.11.2013, 19:04
@Mercedes2008

Danke auch, freut mich, wenn ich dir Hilfe geben konnte - kannst vielleicht irgendwann später grade dieses Pferd mal total gut reiten... :) Araber sind wunderbar, aber eben speziell und keine Anfängerpferde...

1
Moucky  06.11.2013, 18:58

Wollte noch dazuschreiben.... und deine innere Stimme - die ist nicht grundlos da... :) Das Pferd kann trotzdem gewiss das Liebste und Umgänglichste sein, es muss aber passen für DICH !

3