Engelswelse scheu?
Gute Morgen,
Seit ca. sechs Wochen Pflege ich in meinem 300l (120x50x50) AQ fünf Engelsantennenwelse.
Das Aquarium besitzt im Vordergrund reichlich freien Schwimmraum, einige große Steine im Mittel und Hintergrund, wie auch eine üppige Randbepflanzung von Cryptocoryne. Das Becken ist mit Wurzeln die teilweise bis zur Wasseroberfläche reichen bestückt. Im Hintergrund ist eine passende 3D Rückwand angebracht. Hinter den Steinen ist ein ca 5cm breiter freier Streifen, der den Welsen optimalen Sichtschutz bietet. Ich habe vor dem Filterauslauf ein Säckchen voller Erlenzapfen angebracht. Die Beleuchtung fixiert ich auf die Mitte des Beckens und erseugt einen dämmerigen Bereich an beiden Seiten.
Am Tag verstecken sich die Welse nahezu reglos in den Pflanzen oder hinter den Steinen. Wenn ich sie am Tag füttere und die Lampen im Raum ausschlalte kommen sie auch heraus, verschwinden aber augenblicklich, wenn das Futter ausgefressen ist.
Das geht nun schon seit mehreren Wochen so. Im Internet hört man nur von Fällen in denen einzeln gehaltene Welse sich verstecken und in der deutschsprachigen Lektüre die mir zu Verfügung steht werden die Welse meist erst garnicht erwähnt, da sie eher in der amerikanischen Aauaristik beliebt sind.
Meine Frage ist nun warum sich meine Welse immernoch verstecken.
mfg,
Theo
Ich entschuldige die schlechte Bildqualität
4 Antworten
Das Becken erscheint sehr kahl. Die Steine liegen einfach in einer Schicht auf dem Boden, auf diese Art nutzen sie den Fischen nicht viel. Stellenweise zu einer zweiten Etage aufgebaut, mit Höhlen darunter, wäre deutlich besser. Mehr Holz wäre auch kein Fehler.
Liegt das an der Bildqualität, oder ist es in den Ecken wirklich soo dunkel? Wenn das wirklich so ist, dann fürchte ich, dass die Cryptocorynen, obwohl sie nicht sehr viel Licht brauchen, Probleme bekommen. Für dunke Ecken ist Anubias und Javafarn deutlich besser geeignet.
Ein paar Sagittaria subulata "Pusilla" im Vordergrund wären noch ganz nett.
Es könnte auch noch was anderes reinspielen. Viele Fische sind nach dem Umsetzen erstmal scheu. Ich hab auch gerade wieder so einen Fall. Gekauft, ins Quarantänebecken gesetzt und eingewöhnt, Wochen später dann ins größere Haltungsbecken (Artbecken) umgesetzt. Neu gekauft waren sie extremst scheu, haben sich im Quarantänebecken aber mit der Zeit so gut eingewöhnt, dass sie bei jeder Bewegung vor dem Becken sofort nach vorne gekommen sind und regelrecht nach Futter gebettelt haben. Jetzt, kurz nach dem Umsetzen, sind sie wieder sehr scheu und zeigen sich nur beim Füttern. Das wird sich mit der Zeit wieder geben.
Ich habe heute aus Steinen, die ich noch übrig hatte zwei “Unterstände” Gebaut. Während ich die Steine eingesetz habe, habe ich eine andere Lampe zum leuchten genutzt. Als ich nach ca 15 min Pause wieder nach unten in den Keller gekommen bin, sind die Welse aus ihren Verstecken gekommen und schwimmen seitdem herum. Ab und zu rasten sie einfach auf offener Fläche, haben ihre ganze Scheu verloren. Jedoch konnte ich beobachten, dass sie vor allem in der vorderen Linken Ecke schwammen. Sie liegt gegenüber des Filterauslaufes und in der Nähe des Heizstabes. Da ich nebenbei einen Wasserwechsel gemacht habe, dessen Wasser etwas kühler als das im AQ war, könnte ich mir vorstellen dass sie sich dadurch dort aufhielten. Habt ihr andere Ideen?
Bei den Rotblauben Kolumbianern muss man beim Kauf sehr genau hinsehen, die sind, wohl wegen langjähriger, extrem enger Inzucht, gesundheitlich oft schwach und neigen sehr zu krummen Wirbelsäulen. Wenn man gute Tiere bekommen kann, spricht aber nichts dagegen.
Kongosalmler erscheinen mir gesundheitlich stabiler. Sie leiden nur ziemlich unter hartem Wasser, aber das Problem hast Du ja nicht.
Ab und zu gibt es in meiner Zoohandlung rotblaue Kolumbianer, beim nächsten mal schaue ich sie mir einmal an. Kongosalmler gehören zum Standardsortiment.
Ich bin immernoch wirklich beeindruckt wie ein kleiner Unterstand und eine andere Farbtemperatur einen solchen Unterschied bewirken kann. Dabei ist das Lich meiner Meinung nach sogar heller als das alte.
Danke für deine Ratschläge,
Theo
Ja, genau das- ich sehe oft rotblaue die irrgendwie eine ungesunde Schwimmlage haben, so als sei die Schwanzflosse aus Blei.
Hallo asdgg896,
zunächst fällt mir auf, dass von
eine üppige Randbepflanzung von Cryptocoryne.
nicht die Rede sein kann und zum anderen
Das Becken ist mit Wurzeln die teilweise bis zur Wasseroberfläche reichen bestückt.
sind das keine Wurzeln, sondern nur Stöckchen, die den Fischen keinen Unterstand bieten!
Alles in allem, ist das Becken nicht wirklich artgerecht eingerichtet, wobei auch die Größe für diese Fische nicht wirklich ausreichend ist, wenn sie einmal ausgewachsen sind!
http://www.aquarium-guide.de/engelswels.htm#
in der deutschsprachigen Lektüre die mir zu Verfügung steht werden die Welse meist erst garnicht erwähnt
Das meinst Du aber sicher nicht Ernst?
Norina
Tut mir leid das du das anders siehst,
Ich habe mich auch auf diesem Forum informiert und die Resonanz war positiv. Außerdem sind die Welse momentan sehr jung und um die 5cm groß. Bei Bedarf kann ich mir ein größeres AQ anschaffen. Die Bepflanzung wächst noch und einige Vallisnerien im Hintergrund habe ich zurückgeschnitten.
Was hast du für Verbesserungsvorschläge?
Vor allem sollten richtige Wurzeln und keine Stöckchen so eingebracht werden, dass sie auch Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten bieten, solche Versteckmöglichkeiten kann man auch mit Steinplatten schaffen!
Auf solche Einbauten kann man auch
http://www.aquarium-guide.de/anubias_barteri_var_nana.htm#
aufbinden, die auch mit weniger Licht auskommen!
Vallisnerien kann man nicht zurück schneiden, denn dann gehen sie ein, so jedenfalls meine Beobachtung!
Möglicherweise passt ihnen aber auch das Wasser, das "weich" und wenigstens neutral (pH 7) haben soll nicht!
Mein Wasser hat einen pH Wert von 6,5. Ich denke Unterstände mithilfe von Steinplatten sollten machbar sein. Danke für die Ratschläge.
Mfg
Hm.
Keine Ahnung...
Vielleicht verhalten sie sich nachtaktiv?
Experimentier mal mit Licht vielleicht, oder eventuell sind sie auch aktiver wenn man ein paar "Schwimmfische" dazusetzt?
Das habe ich auch schon überlegt, meinst du Kongosalmler wären eine gute Wahl? Oder eher friedliche Buntbarsche?
Kongosalmler denk ich gute Wahl. Hätte auch an Melanotaenia prraecox oder blaurote Kolumbianer oder so gedacht.
Regenbogen Fische mögen doch eigentlich eher alkalisches Wasser? Ich würde bei Temperatur und Wasserwerken ungern Kompromisse eingehen.
Hi Nein, das ist eher ein altes Vorurteil weil sie in der Natur in verschiedenen Wassertypen vorkommen.
Ok, ich glaube mir haben es eher die salmler angetan.
Ja, die Kongosalmler würden auch in dem Licht denk ich hübsch aussehen.
Auf dem Bild sind die linken Cryptocoryne leider nicht zu erkennen.
Hier ein Ausschnitt der linken Seite.

Danke für die Tips, ich habe noch ein paar Steine übrig und probiere es heute aus.
Die Ecken sind nicht ganz so dunkel, eher dämmerig. Den Cryptocorynen geht es dort meiner Meinung ganz ok. Ich habe noch viele aus einem anderen Becken übrig gehabt, und wollte erst einmal schauen wie sie sich im Becken machen.