Endokrinologe unfreundlich und lässt mich unnötig warten?
Moin Leute,
Ich bin Trans, und das weiß ich schon seitdem ich klein bin. Meine Eltern wissen das auch schon mein leben lang, aber so richtig geoutet habe ich mich vor ca. 5 jahren.
War immerschon quasi das "Tomboy" Mädchen, jungs sachen getragen, keine schminke aber trotzdem lange haare. Und so richtig als Mann lebe ich erst dieses Jahr.
Und da ich mich jetzt bereit fühle war ich bei einem Psychtherapeuten um ein Indikationsschreiben zu bekommen um endlich mit meiner Transition zu beginnen. Dies habe ich auch nach 3 Sitzungen bekommen, da keine Therapieplätze mehr frei waren, aber die Therapeuten trotzdem wollte dass ich schonmal beginnen kann. Ging alles relativ schnell, ist mir auch klar, aber psychisch bin ich wirklich absolut stabil und mir extrem sicher dass ich das alles machen möchte.
Hatte auch relativ schnell einen Termin bei einem Medicover unternehmen, allerdings ever enttäuschend. Dachte ich könnte frühzeitig in ein paar wochen beginnen, aber ohne sich überhaupt meine Indikation durchgelesen zu haben, kam nur ein beleidigted "jetzt muss ich das entscheiden. Lass dir in 3 Monaten nochmal ein termin geben". Dann blutabnahme, in 3 monaten einen termin geholt, und raus.
Da ich sehr aufgeregt war, hatte ich nichts hinter fragt und nicht viel drüber nachgedacht was passiert. Aber nachdem ich draußen war, wurde es mir klar dass die Ärztin zu mir mega unfreundlich war, ich vielleicht 5 minuten mit ihr gesprochen hab bevor ich rausgeschickt wurde, sie mir das gefühl gegeben hat ich sei am falsches platz und ort.
Dass man warten muss ist klar, man kann nicht alles direkt haben. Aber 3 Monate? Trotzdessen dass ich mich offensichtlich Männlich kleide und Männlich gelesen werden möchte und mir meiner Sache sehr sicher bin? Vielleicht bin ich am überreagieren, aber würde gerne wissen wie ihr das ganze findet.
4 Antworten
3 Monate ist ja gar nichts.
Es ist ganz normal teilweise Jahrelang zu warten um anzufangen.
Ich musste alleine wegen dem Endo schon 1,5 Jahre warten.
Die haben sehr sehr viele Patienten, da kann es tatsächlich zu langen Wartezeiten kommen, aber für 3 Monate kannst du ehrlicherweise wirklich dankbar sein. 😅🙌
Hi du! Also erstmal tut mir das mega leid. Es kann schon sein, dass du im Alltag immer mal solchen Mikroaggressionen begegnest... das ist unglaublich schlimm aber leider ist Diskriminierung noch so normalisiert, etc. Und wenn du nich beweisen kannst dass es an deinem Geschlecht liegt kannst du meistens auch nicht viel dagegen machen :( es ist wirklich ... naja
Es ist andererseits auch grad ein Fachärztemangel, ich tu mich auch immer wieder schwer, Termine zu bekommen. Vielleicht ist sie grundsätzlich auch ein solcher Mensch. Kennst du Leute, die dort auch waren? Würde die mal nach deren Erfahrung fragen mit dieser Ärztin. Und zwischenzeitlich eine andere Praxis aufsuchen! Scheint dort sehr unangenehm zuzugehen.
Wünsche dir weiterhin viel Glück und hoffe, dass dir keine Steine in den Weg gelegt werden von solchen Oberflächlichen. Bist sehr tapfer und bleib 💪
Ja. Das schlimme daran ist unter anderem auch die Ungewissheit: reagiere ich über? Wie du schon sagtest. Man kann es fast nie beweisen aber ein Gefühl dafür hat man, das andere vielleicht nicht nachvollziehen können. Ich hoffe du hast viele Freunde, die dich bei sowas verstehen und unterstützen.
Wenn du sagst, dass es für dich schwer ist zu wem anders zu kommen, würde ich dir nur gerne raten, die Praxis nicht zu verärgern, wenn du von denen "abhängig" bist. Ich weiss allerdings eh nicht, was deine Rechte sind als Patient. Grundsätzlich finde ich es aber sehr wichtig, sich bei so etwas zu verteidigen!
Und ich würde sagen, da eine Transition ein längerer Prozess ist, solltest du schon so behandelt werden, dass du dich auch wohl fühlst :)
Es ist verständlich, Ärzte haben viel zu erledigen und sind entsprechend ausgebucht. Außerdem gibt es auch ethische Probleme bei diesem Thema, weshalb einige da wohl lieber möglichst viel Zeit vergehen lassen wollen, um es rechtfertigen zu können. Auch sind nicht alle Ärzte so positiv gegenüber dieser Behandlunh, denn schließlich erwartet eine körperlich gesunden Person mit gesundem Hormonhaushalt von dem Arzt den Hormonhaushalt zu schädigen indem Medikamente verabreicht werden, die diesen Hormonhaushalt negativ beeinflussen und zudem die Entwicklung beeinflussen. Auf der anderen Seite haben diese Ärzte auch Patienten, die tatsächlich gewisse Behandlungen benötigen, da deren Körper aus den letzten Rohren pfeifen.
"Und da ich mich jetzt bereit fühle war ich bei einem Psychtherapeuten um ein Indikationsschreiben zu bekommen um endlich mit meiner Transition zu beginnen."
Das ist eines der Probleme an der Thematik. Man geht rein mit einer Erwartungshaltung und wenn diese nicht erfüllt wird, dann meckert man. Sie gehen also garnicht dahin, weil Sie leiden und Hilfe benötigen, sondern nur um das zu bekommen was Sie selbst als richtig ansehen...
"Ging alles relativ schnell, ist mir auch klar, aber psychisch bin ich wirklich absolut stabil und mir extrem sicher dass ich das alles machen möchte."
Wie haben Sie dann das Indikationsschreiben bekommen, wenn Sie angeblich psychisch stabil sind? Also entweder wollen Sie sich etwas nicht eingestehen oder Sie erzählen uns hier nur Lagerfeuergeschichten. Diese Behandlungen sind nicht ohne, entsprechend wird eine Feststellung eines eindeutigen Leidens, in diesem Fall psychischen => instabile Psyche, vorausgesetzt.
Wer bist du eigentlich das du so ein Müll erzählst? Trans sein ist keine Psychische Erkrankung, einen Leidensdruck durch meine Geschlechtsdysphorie habe ich definitiv. Aber viele Trans personen haben neben dem Trans sein noch starke Depressionen oder andere Psychische erkrankung die sie belasten. Mir geht es jedoch was sowas angeht noch gut.
Und dass das ganze mit einem risiko verbunden ist, ist auch klar. Aber nichtmal 5 minutes mit einem zu reden, sich nichtmal die indikation überhaupt angucken und freche aussagen bringen hat nicht mit überforderung oder angst vor der behandlung zu tun.
Der Typ zieht sich halt lieber rechtsextreme Propaganda rein, die er dann hier reproduziert, als die entsprechende S3 Leitlinie in der drin steht wie Diagnostik und Indikation aussehen sollten.
"Trans sein ist keine Psychische Erkrankung, einen Leidensdruck durch meine Geschlechtsdysphorie habe ich definitiv."
Ich habe auch nicht behauptet, dass das eine psychische Erkrankung sei. Sie widersprechen sich hier aber selbst. Einerseits geben Sie zu psychisches Leiden zu haben und laut Fachmann ist dieses auch stark genug, um schwere Eingriffe in Entwicklung und Körper zu rechtfertigen, aber Sie meinen psychisch stabil zu sein.
Also was nun, sind Sie absolut psychisch stabil oder nicht?
"Aber nichtmal 5 minutes mit einem zu reden, sich nichtmal die indikation überhaupt angucken und freche aussagen bringen hat nicht mit überforderung oder angst vor der behandlung zu tun."
Unterstellen Sie nach nicht einmal 5min Unterhaltung. Irgendwie gab es heute wohl Doppelmoral zum Frühstück.
Und Sie diskreditieren, wie von Ihnen zu erwarten, ziemlich schnell, da schein ich wohl Ihr Weltbild an einem Wunden Punkt getroffen zu haben. Wie kommen Sie auf rechtsextreme Propaganda? Haben Sie auch irgendwas vernünftiges beizutragen oder verschwenden Sie lieber Ihren Atem nur für Angriffe und Diskreditierungen? Haben Sie schon einen passenden Ziegel zum werfen gefunden? Dann aber bitte auf die Scheiben, die kann ich leichter ersetzen.
Wenn du privat krankenversichert wärest, würdest du natürlich besser behandelt.
Danke schön erstmal. Dass man von diskriminierung nicht sicher ist, egal was man ist oder sein möchte, dass ist ja leider ein fakt. Nur schade wenn es in einem Umfeld passiert der eigentlich für Transpersonen und Hormontherapie sein sollte. Dort wo ich wohne ist es extrem schwer einen anderen Endokrinologen oder Urologen zu finden, dachte mir ich rufe da morgen mal an und frage was das soll und ob ich irgendwie an die falsche Ärztin dieser Praxis gelandet bin.