Emetophobie - Konfrontation - Hilfe?

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in deiner Situation bringt die Konfrontation noch nicht viel, da du wohl noch zu wenig Wissen hast.

In einer kognitiven Verhaltenstherapie könntest du lernen zu verstehen wieso du überhaupt Angst vor dem Erbrechen hast und wie man diese Angst wieder verlernt.

Ein sehr großes Problem dabei sind deine Gedanken, durch diese startet der ganze Angstvorgang und durch die ausgeschütteten Stresshormone passiert auch tatsächlich etwas im Körper (z.B. verspannt dein Magen usw..).

Gerade bei übertriebener Angst und einer gesteigerten Achtsamkeit auf das Erbechen wird jeder deiner Gedanken bei dem allerkleinsten körperlichen zucken in z.B. der Bauchgegend, Halsbereich usw. dir den Input geben das es gleich so weit ist.

Beim Erbechen ist das halt so ein Thema, nur rein in Situationen zu gehen wo du ein so starkes Gefühl hast reicht häufig nicht, da man durch die Angst und die eigentliche Anspannung in den allerseltensten Fällen tatsächlich erbricht und so nur sehr schwer aus dem Angstkreislauf raus kommt.
Vor allem wenn du jetzt schon jahrelang damit kämpfst brauchst du meiner Meinung nach eine tatsächliche Konfrontation, das Erbrechen kann z.B. durch bestimmte Mittel herbei geführt werden.

Dies würde ich aber im Zuge einer Verhaltenstherapie machen wo du im Vorfeld ganz genau erklärt bekommst was passiert und wie du es zulassen kannst. Ohne diese Gespräche wirst du auch mit dem Brechmittel Probleme haben zu erbrechen da du ständig dagegen kämpfen wirst, du wirst aber lernen es zuzulassen.

Erst dann hast du eine Bestätigung das das eigentliche Erbrechen zwar unangenehm ist, aber nicht so schlimm wie du es dir jedes mal ausmalst. Mit diesem neuen Wissen sind dann auch andere Schritte wieder leichter, da man sich immer diese Situation hervorrufen kann "hmm zwar spannt sich mein Magen und so ein Gefühl kommt wieder hoch, aber halb so schlimm"

Irgendwann hast du dann einen Punkt erreicht wo du diese falschen Gedanken wieder verlernt hast und nicht mehr drüber nachdenken musst.
Bis es aber so weit ist musst du wirklich an dir arbeiten, du hast jetzt jahrelang deinem Hirn beigebracht "wenn ich esse übergebe ich mich", diese Gedanken müssen durch neue ersetzt werden und das geht nicht von heute auf morgen.

Wenn du am Ball bleibst wirst du es aber schaffen und ein neues Leben ohne dieser Angst kennen lernen.

Das ist echt schwierig. Normalerweise wird einem in diesen Situationen ja nicht übel. Dir nur, weil du Angst hast. Die Angst ist also der Auslöser. Hast du dir schon einmal Hilfe geholt? Ich denke, da kann dir nur ein Fachmann etwas raten.


provinzkind 
Beitragsersteller
 26.06.2015, 15:27

hab ich. Bin bei 2 Tiefenpsychologin gewesen, bei 3 Heilpraktikerin, Psychatrie und Tagesklinik. Hilft alles nichts :(

Hat dein Therapeut denn mal den Vorschlag gemacht dies zu begleiten ?? Ich kenne die Konfrontationssache nur so das der Therapeut oder jemand dabei ist  um dich zu unterstützen  ..