Die Frage muss lauten ob du bereit bist dich zu verändern? Viele mit Angststörungen und Panikattacken sind es nicht und daher verändert sich selten etwas.

Sie schaffen es zwar mit Hilfe von Medikamenten, Alkohol, Ablenkung kurzfristig Erfolg zu haben verfallen aber immer wieder in alte Muster und die Angst beginnt von vorne.

Der Weg seine Angst zu besiegen ist schwierig, aber mit Hilfe von z.B. einer kognitiven Verhaltenstherapie schaffen es mittlerweile immer mehr Menschen aus dem Kreis der Angst herauszukommen. Die Erfolgschancen sind bei über 90% man muss aber bereit sein sich zu verändern und diese Veränderung auf Dauer zu halten.

Es verhält sich meiner Meinung nach wie beim Abnehmen, um dauerhaft sein Gewicht zu halten muss man dauerhaft seine Ernährung umstellen. Für jemanden der sein ganzes Leben lang nichts anderes wie Pommes usw. kennt ist dies sehr schwer.

Für jemanden der sein ganzes Leben lang bestimmte Muster Richtung Angst zeigt ist es ebenfalls sehr schwer diese Muster umzubauen.

Um deine Frage zu beantworten, ja, eine Angststörung und die damit verbundenen Panikattacken sind vollständig heilbar. Mittlerweile besser denn je da es sehr viele Hilfsangebote gibt man muss nur den Mut haben sie anzunehmen was du ja bereits gemacht hast.

Anzunehmen das sich die Angst wie z.B. eine Grippe verhält --> ich nehme Tabletten und nach 2 Wochen Bettruhe ist wieder alles gut ist falsch. Man muss sich intensiv mit sich beschäftigen und sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.
Dies funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern kann ein langer Prozess sein, da sich das Gehirn erst an die neuen Muster gewöhnen muss. Sind die neuen Muster stark genug verkümmern die alten immer mehr, sodass einem neuen "angstfreien" Leben nichts mehr im Weg steht.

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Dein Problem ist die Angst, Angst deutet entweder auf eine Gefahr hin, oder ist ein unangenehmes Gefühl vor etwas was du noch nicht so gut kennst.

Da du derartige Präsentationen vor der gesamten Klasse vermutlich nicht täglich durchführst hast du Angst davor. Das Problem sind nicht generell deine Stressssituationen, sondern die Bewertung der Situation.

Je nach deiner Bewertung reagiert dein Körper, bewertest du eine Situation da du sie sehr gut kennst als harmlos, reagiert auch dein Körper gelassen.

In deiner Angst wird automatisch deine Luftröhre erweitert, sodass du mehr Luft zur Verfügung hast um vor der Gefahr davonzurennen.

Da du aber nicht in Lebensgefahr bist, sondern vor der Klasse eine Präsentation hast kann sich dieses mehr an Luft nicht verbrauchen dadurch hast du jetzt ein Engegefühl in der Brust, Atemnot und bekommst nur schwer einen Ton raus.

Abhilfe schafft die regelmäßige Konfrontation mit dieser Situation, sodass sich deine Einstellung zu dieser Situation ändert. Dazu gibt es z.B. Rhetorikkurse wo du regelmäßig vor Menschen etwas erzählst, oder indem du einfach regelmäßig vor Eltern und Geschwistern deine Vorträge übst.

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Dein Gehirn ist evolutionstechnisch lediglich als Problemlöser angedacht gewesen. Ich habe kalt, ich habe hunger, ich habe durst --> Hirn bitte Lösung.

Daher ist dies lediglich ein natürlicher Schutzmechanismus und aus diesem Grund hat sich der Mensch auch durchsetzen können.

Negative Ereignisse sind nun einmal Probleme und dein Gehirn versucht diese lösen.
Das klingt jetzt seltsam da wir in einer Zeit leben wo es doch keine lebensbedrohlichen Probleme mehr gibt, dem Gehirn ist das aber relativ egal da es noch immer genau so funktioniert wie damals.

Durch Übungen kann man aber trainieren damit besser umzugehen, sodass sie dir nicht den ganzen Tag vermiesen.
Derartige Denkabläufe sind vor allem dann problematisch wenn dein Gehirn keine Lösung findet, Sprichwort grübeln. Du steckst sehr viel Energie in eine mögliche Lösung, anstatt einfach zu akzeptieren das es keine Lösung gibt.

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Was kann ich machen, bin total am Ende mit meinen Nerven?

Hallo ihr:) Es ist so, ich (15) habe schon sehr viel durchgemacht in meinen Leben. Die eine Sache wissen noch nicht mal meine Eltern, weil ich es ihnen damals verheimlichte und es immernoch tue, weil ich mich nicht traue darüber zu sprechen. Da ich ja hier relativ anonym bin, will ich mal darüber reden und mir Vllt paar Tipps holen, was ich machen könnte. Meine Eltern haben sich getrennt (5) und das habe ich aber sau gut verarbeitet, da sie sich jetzt wieder verstehen. Mit (10) hat mich auf dem Heimweg ein Mann angegriffen, angefasst, ich wurde ohnmächtig und bin dann mit höllischen Schmerzen in der Wiese neben dem Weg aufgewacht. Da ich öfters zu spät komme, hat sich meine Mutter keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe mir nichts anmerken lassen und seit dem immer ne Maske auf, in der Hoffnung dass nie jemand etwas mitbekommt. Mit (11) ist dann meine RL gestorben, die wie meine 2. Mutter war und ich war jede Ferien dort und habe bei den Reitferien geholfen etc. danach ging es mir auch ziemlich schlecht , konnte nicht mehr lernen, dementsprechend hatte ich dann auch Probleme mit der Schule. Ich hatte dann damals Wutausbrüche des feinstes, hatte oft nen Nervenzusammenbruch, wollte auch aus dem fahrenden Auto springen, um zu "ihr" zu kommen. Da ich sehr sensibel bin und damals die "Kettenbriefe" so die Runde gemacht haben, habe ich sie natürlich auch geschickt bekommen (über sms) und ich habe sie ernst genommen. Dann hatte ich Probleme mit dem einschlafen, aus Angst, dass jemand in der Nacht zu mir kommt und mich umbringt, Immer wenn dann jemand bei mir geschlafen hat, war es mit dieser Angst 80% besser. Diese Angst besteht immernoch. Ich schaue immernoch in meinen Kleiderschrank ob da was ist. Meine Ängste werden immer schlimmer, bei jedem Geräusch zucke ich zusammen und ich habe extreme Angst wenn ich alleine bin und wenn es im Flur dunkel ist. Gleichzeitig komme ich relativ schlecht mit Menschen klar und habe Probleme, ihnen zu vertrauen und mein wahres ich zu zeigen, weil man einfach zu oft enttäuscht wird. Bei Tieren fühle ich mich geborgen, aber meine Reitbeteiligung geht es auch immer schlechter und raubt mir auch alle nerven zur Zeit. Aber dort geht es mir besser, weil ich mir geborgen vorkomme. Außerdem leide ich andscheinend an Depressionen, will nur alleine sein, hab extreme Schuldgefühle zu allem, kein Selbstwertgefühl, bin sehr schnell sauer und Aggressiv, weine extrem schnell wenn mich jemand kritisiert (was mir vor 5 Monaten gar nichts ausgemacht hat) hab auch ganz oft selbstmordgedanken und wende auch den "Gummiband-Trick" an, damit ich überhaupt noch etwas in meinem Körper fühle. Aber jetzt kommt der Widerspruch: Ich möchte allein für mich sein, eigentlich keinen sehen, ABER ich habe Angst alleine zu sein und möchte, dass jemand da ist.

Ich will weder mit meine Mama, noch mit Freunden darüber reden, aus Angst davor, was sie von mir halten

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Du siehst wie weit dich deine Angst schon gebracht hat?

Mittlerweile hast du sogar schon Angst von jener Person welche dir Schutz, Geborgenheit, Zuwendung und Liebe schenkt, deiner Mutter.

Deine Mutter wird dich nie mit deiner Angst alleine lassen, ich würde dir empfehlen mit ihr einen "Termin" auszumachen da sie dann merkt das es dir besonders wichtig ist.
"Mama, hast du heute 18:00 Zeit für mich, ich muss etwas wichtiges besprechen"

Dann erzählst du ihr alles, wie schlecht du dich fühlst, du Angst hattest es ihr zu erzählen usw.

Auch würde sich eine Verhaltenstherapie empfehlen, so gut es deine Mutter meinen wird, sie ist keine Fachfrau und wird dir nicht die Ratschläge geben können die dir aber helfen würden.

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Du fühlst dich nicht durch die Verspannung schlecht, sondern die Gedanken die dadurch ausgelöst werden. Diese Gedanken verursachen in weiterer Folge eine Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter, welche zu körperlichen "Problemen" führen und welche dich in Angst versetzen.

Dir sollte jemand das Grundprinzip von Angst erklären und was darauf hin im Körper passiert, all deine Symptome sind damit wunderbar erklärbar.

Durch deine Ängste produziert dein Körper viele Stoffe die im Normalzustand nicht in dieser Menge produziert werden und deine Überempfindlichkeit erklären. Hinzu kommt deine permanente innerliche Anspannung, der Körper arbeitet auf Hochtouren um die Stresshormone abzubauen du produzierst aber permanent neue und deshalb kommt er nicht zur Ruhe und deshalb fühlst du dich so schlapp, obwohl du nur rumliegst.

Die Angst und damit fast alle weiteren Probleme wie die innere Unruhe, Depressionen, körperliche Beschwerden kann man durch Training überwinden.

Da du schon einiges an Therapien hinter dir hast, weist du vermutlich selbst am Besten welches Training gemeint ist. Nur ab und an und auch nur dann wenn es dir besonders gut geht in das Einkaufszentrum zu fahren bringt nicht viel. Auch bringt es nichts eine Woche motiviert zu sein, brav zu üben um dann festzustellen, das es nicht besser wird.

Es wird nicht von heute auf morgen besser, wie viele Jahre hast du dein Gehirn schon auf diese Angst trainiert?, glaubst du dein Gehirn schafft es in 1-2 Wochen das wieder alles zu verlernen?, ich glaube nicht.

Dran bleiben, so schwer es fällt, besser jetzt eine Zeit lang durchbeißen und dann Ruhe haben, anstatt dieses Problem nie in den Griff zu bekommen.
Egal ob du glaubst das es dir gut geht oder nicht, du hast immer Recht.

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Schüchternheit und Ängste werden durch die Erziehung und die Umwelt an dich heran gebracht. Zwar spielen genetische Faktoren eine Rolle, sind aber dahingehend vernachlässigbar das sie bei entsprechender Erziehung nicht aktiviert werden.

Laut dieser Theorie gibt es in deinem Umfeld eine für dich wichtige Person, meistens die Eltern, welche auch eher ängstlich, zurückhaltend sind.

Soviel zum warum, wie kriegst du das auf die Reihe?

Da du die Angst und die Schüchterneheit lediglich erlernt hast, kannst du es auch wieder verlernen und mit neuen Verhalten überschreiben. Das dies nicht von heute auf morgen funktioniert sollte dir bewusst sein --> du hast vermutlich seit der Geburt an gelernt ängstlicher zu sein, das macht es schwierig sich auf ein neues Verhalten einzulassen, aber es funktioniert da das Gehirn formbar ist.

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wirkich gute Inhalte findet man nur sehr schwer mit Google, vor allem da es häufig direkt auf den Uniservern liegt (nicht sauber indexiert bzw. will man gar nicht das es gefunden wird) und außerdem ist es als Laie schwer die richtigen Suchbegriffe zu benutzen, bezüglich Neuronen finde ich folgendes sehr gut:

cognitiveneuroscience.at/lv/ws08-09/bio1_4.pdf
user.medunigraz.at/helmut.hinghofer-szalkay/II.11.htm - ab Folie 3
http://www.die-bonn.de/doks/2005-gedaechtnis-01.pdf ab Seite 19

Als Anfänger empfehlen sich ebenfalls noch das Buch "das Gehirn" von Richard Thompson und vorher vielleicht noch die neuropsychologie des Hundes --> generell folgen alle Hirne den selben Mustern, egal welches Lebewesen, je primitiver das Lebewesen, desto einfacher der Aufbau, desto besser der Einstieg

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Zur medikamentösen Behandlung wird bei derartigen Problemen erst dann geraten wenn das eigene Leben stark eingeschränkt ist, du z.B. nicht mehr fähig wärst dein Zimmer zu verlassen. Da die meisten Medikamente sehr unschöne Nebenwirkungen haben, sollte dies wirklich die letzte Möglichkeit bleiben.

Neben der Medikamente bietet sich auch eine Verhaltenstherapie an, diese wird in D voll von der Kassa finanziert und ist gerade bei Ängsten die effektivste Option.
Dabei würdest du lernen die Geräusche die dir z.B. Angst machen anders zu bewerten, durch regelmäßiges Wiederholen gewöhnt sich dein Gehirn daran und verhält sich dann auch außerhalb des Trainings ruhiger und schüttet dann weniger Stresshormone aus was in weniger Angst resultiert.

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Aufgrund der Tatsache das sehr viele Menschen unter derartigen Problemen leiden, gibt es auch dementsprechend viele gute Bücher.

Das ist für Betroffene gleichzeitig auch ein Fluch, da man die Bücher nicht mehr liest, sondern überfliegt in der Hoffnung DIE Lösung zu finden. Häufig mit dem Ergebnis kenn ich schon, brauch ich nicht, habe ich bereits versucht, Buch ist nutzlos, weiter zum nächsten.
Deshalb finde ich es wichtig sich auf 2-3 Bücher zu beschränken und damit wirklich zu arbeiten. Man liest das Buch nicht mehr, sondern hat es über Wochen/Monate bei sich und arbeitet damit. Hier eignen sich besonders E-Books, man hat das Buch immer unaufdringlich am Tablet, oder Smartphone mit dabei und kann sich die wichtigsten Passagen markieren und sehr schnell immer wieder darauf zurückgreifen.

Folgend möchte ich nicht speziell auf einzelne Exemplare eingehen, sondern einen Themenüberblick geben, aufgrund dem man sich dann orientieren kann und z.B. auf Amazon sich anhand der Bewertungen und Leseproben entscheidet.

Bei Ängsten und Panikattacken hat man grundsätzlich 3 Themenschwerpunkte.

Was sind Panikattacken?
Wie bewerte ich meine Gedanken?
Selbstbewusstsein?
Zum ersten Thema finden sich einige Bücher, häufig geschrieben von Therapeuten, welche in den ersten Kapiteln immer einen Überblick über die Krankheit geben. Meistens findet man in derartigen Büchern auch Selbsttherapieanleitungen welche man getrost sehr kritisch betrachten sollte, da sie nicht individuell auf einen angepasst sein können, aber man findet sicher den ein oder anderen wertvollen Hinweis.
Um Panikattacken besser zu verstehen eignet sich auch das Gebiet der Neurobiologie mit Fokus auf die Angst, dazu gibt es einige sehr trockene Bücher welche, wenn man es einmal verstanden hat, sehr wirkungsvoll sein können. Beim ersten Thema "Was sind Panikattacken" sollte man den Fokus wirklich darauf legen, ein Buch zu finden, welches einem erklärt was Panikattacken und Angststörungen überhaupt sind uns was dabei im Körper gechieht. Alleine dieses Wissen kann die Angst um einiges mindern und dieses Wissen findet man bei fast allen Büchern über Panikattacken.

Das zweite Thema der Gedanken empfinde ich pers. als ebenfalls sehr wichtig. Es geht darum seinen eigenen Gedanken nicht immer alles zu glauben, vor allem sind die Gedanken die Hauptverursacher der Attacken. Wenn ich es schaffe meine Gedanken bei erhöhter Angst umzulenken bzw. sie zu hinterfragen verhindere ich damit die Attacke. Hierzu eigenen sich z.B. Antistressbücher, Bücher über Meditation, Achtsamkeitsübungen, wie ändere ich meine Gedanken, aber auch in esoterischen Büchern über Gedanken wird man fündig werden.

Beim letzten Thema gibt es wahrlich Bücher wie Sand am Meer, wie erhöhe ich mein Selbstbewusstsein. Auch hier gilt es sich für ein Buch zu entscheiden und mit diesem zu arbeiten und nicht jede Woche ein neues zu kaufen, denn es geht nicht um das oberflächliche lesen, sondern man möchte sich verändern, deshalb muss man mit diesen Büchern arbeiten.
Bei diesem Thema möchte ich jetzt doch einen konkreten Vorschlag geben, da sich dieses Buch einem kompletten Kapitel mit der Angst beschäftigt und ich das im Zusammenhang mit Selbstvertrauen für sehr wertvoll finde und zwar heißt das Buch auch Selbstvertrauen von Christian Bischoff.

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Kurzfristig und um die Zeit bis zur nächsten Sitzung zu überstehen kannst du dich ablenken.

Alles mögliche was deinen Fokus weg vom Körper hin zu etwas anderem bringt wird deine Angst mehr und mehr auflösen.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten sich abzulenken, für viele Optionen benötigt man aber bereits einiges an Erfahung wie z.B. für prog. Muskelrelaxion, oder Meditation. 2 Techniken welche ich dir gerade bei derartigen Problemen wärmstens empfehlen kann. Für weniger Geübte eignen sich Klopftechniken hervorragend, habe das vor einiger Zeit hier beschrieben:

http://www.die-angst.com/was-kann-man-bei-einer-panikattacke-machen.html

Aber Vorsicht, du verschiebst damit lediglich die Problematik löst sie aber nicht. Sprich bei der nächsten Sitzung am Besten nochmals den Angstkreislauf an und versuche diesen Kreislauf aufgrund deiner jetzigen Situation zu erklären, denn das wird die helfen die nächsten Kopfschmerzen etwas rationaler zu betrachten.

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Wie erkläre ich Depressionen?

Hallo :) Also um gleich auf den Punkt zu kommen: Ich bin schwer depressiv, wurde mir auch von einem Psychologen diagnostiziert. Die Gründe werde ich nicht so genau erläutern, weil die Frage sonst viel zu lang wäre.. Eins der großen Probleme ist, dass wegen der Depression vor allem meine Beziehung leidet. Mein Freund hat kein Verständnis für Antriebslosigkeit, geringe Lust auf Sex (ein Kerl eben), Gefühlskälte oder "grundloses Weinen". Er versteht nicht warum es mir so schwer fällt eine richtige Therapie anzufangen, ich habe einfach Angst davor, weil ich weiß das sehr viel wieder hochkommen wird. Zudem weigert er sich extrem sich zumindest ein wenig über diese Krankheit zu informieren, glaubt manchmal sogar das man das teilweise mit seiner Traurigkeit gleichsetzen kann. Eins vorweg: Ich kann mir vorstellen, dass es für jemanden sehr belastend ist eine depressive Freundin zu haben, zudem noch so schwere. Mein Vater ist depressiv und es fiel mir auch schwer das zu verstehen, als ich noch ein Kind war. ich verurteile ihn auch nicht, ich habe ihn auch gesagt, dass wenn es ihm zu schwer werden würde, ich es verstehe wenn er die Beziehung beendet. Nur suche ich nach einem Weg es ihm zu "erklären" wie es in einem depressiven Menschen aussieht. ich habe es schon sehr oft versucht und ich weiß das dieses "nicht verstehen" meinen Zustand schlimmer macht. Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen und bedanke mich fürs lesen. :)

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normalerweise halte ich nicht sonderlich viel von Einsatzantworten, aber dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=XiCrniLQGYc

von der Weltgesundheitsorganisation bringt dieses sehr komplexe Thema perfekt auf den Punkt, jeder Laie wird es anschließend verstehen.

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Nachtrag in der Frage eingefügt

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Die Situation überfordert mich. Was soll ich tun?

Hallo . Mir fällt es schwer diesen Text zu schreiben.Aber ich muss es einfach jemanden erzählen. Ihr lacht sicherlich nach diesem Text über mich aber das muss nun einfach raus .Ich habe das Gefühl ich bin nicht allein. Während ich diesen Text schreibe muss ich sicherlich selber lachen weil es einfach lächerlich ist aber es lässt mich nicht los so sehr ich will. Mir ist es so peinlich.

Ich lebte bis jetzt mit der angst. sie hat mich aber seid 2 jahren begleitet. mal mehr mal weniger.

und im augenblick ist es ganz schlimm.. ich schildere mal einige sachen aus meinen alltag.

ich schlafe nur mit laufenden fernseher ein den ich auf sleep timer stelle. ich fühle mich ständig beobachtet. wenn ich die augen schliesse habe ich angst das jemand neben mir sitzt der mich beobachtet. wenn ich in der dusche bin und beim haarewaschen die augen zu mache sehe ich zu das ich sie so schnell wie möglich wieder aufmachen kann. ich habe in der dunkelheit angst ich schlafe nur mit Licht. Ich fange an angst vor spiegeln oder einem selfie zu bekommen nicht weil ich so schrecklich aussehe sondern weil ich denke von der anderen seite werde ich beobachtet oder ich sehe auf einmal jemanden darin.Ich klebe die Schlüssel Löcher meines Schlafzimmers zu weil ich habe das Gefühl jemand beobachtet mich dadurch .Ich denke das ich jemanden abends atmen höre obwohl ich alleine bin . Ich habe das Gefühl nicht alleine zu sein es ist jemand bei mir . An Gebüsch oder hecken traue ich mich kaum noch vorbei zu laufen .

dies sind nur einige sachen die sich in meinem alltag abspielen. Ich weiß es ist lächerlich aber ich bekomme diese Ängste nicht im griff . Bin ich ein psycho ?

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Derartige übertriebene Ängste sind noch vor Depressionen auf Platz 1 der psychischen Erkrankungen. Du bist nicht nur nicht alleine damit, sondern jeder vierte hat im Laufe seines Lebens eine derartige Angststörung. Es gab dazu in Deutschland eine Umfrage wo sogar 10% angaben innerhalb der letzten 12 Monate unter einer solchen Störung gelitten zu haben, das sind enorme Zahlen.

Betroffene versuchen alles mögliche ihre Angst nicht ertragen zu müssen, aus diesem Grund merkt man es ihnen nicht an, aus diesem Grund fühlt man sich nicht selten alleine mit derartigen Problemen. Betroffene sprechen häufig aus Scham nicht darüber, geschweige suchen sich prof. Hilfe und das Problem wird immer schlimmer.
Die Angst vor Büschen wird vermieden, dadurch entstehen weitere Ängste, eventuell gehe ich diesen Weg mit diesem Busch gar nicht mehr usw. Dein Körper lernt das er durch die Vermeidung das Problem löst, dadurch schrenkst du dich aber selbst immer mehr ein bis du irgendwann verzweifelt feststellst das du alleine nicht mehr für dich Sorgen kannst bzw. das du es nur mehr unter höchsten Anstregungen schaffst deine Lebensmittel zu kaufen.

Das gute an dieser Problematik ist, dass die Angst sehr gut erforscht ist. Es gibt mittlerweile einige Möglichkeiten dir zu helfen, du musst die erste Scham nur überwinden und die Hilfe annehmen.
Eine der besten Möglichkeiten wäre eine Verhaltenstherapie. Deine unbegründeten Ängste sind nichts weiter als die Summe von Erziehung, soziales Umfeld und deiner Lebenserfahrung --> sprich du hast deine Angst gelernt und kannst sich wieder verlernen. Wenn man wirklich etwas ändern möchte und bereit ist dafür etwas zu tun, dann wirst du mit Hilfe einer derartigen Therapie deine Ängste besser verstehen und lernen damit besser umgehen zu können.

Kein Arzt der Welt wird sich über dich lustig machen wenn du mit einem solchen Problem in die Praxis kommt, da er tagtäglich damit zu tun hat. Von diesem kannst du dir eine Überweisug zu einem Phsychotherapeuten holen und die Kassa übernimmt dann die Kosten.

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Wie fast alle Methoden kommt es häufig auf einen selbst an, hoffe ich aufgrund von 2-3 Sitzungen "geheilt" zu werden und kann meine Probleme hinter mir lassen, oder muss ich weiterhin an mir arbeiten und derartige Therapien wirken nur unterstützend?

Hypnotherapien sind anerkannt und haben nicht nur einen Placeboeffekt, die Konzentration in bestimmten Hirnbereichen wird ähnlich wie in der Mediation gesteigert (wurde im fmrt nachgewiesen) sodass man sich auf bestimmte Sachen gezielt konzentriert und den Rest ausblendet.

Ich persönlich empfehle aber eine kognitive Verhaltenstherapie, denn gerade Ängste werden in den meisten Fällen körperlich und dann fürchtet man sich vor der körperlichen Angst und dazu hätte ich dann doch ganz gerne eine wissenschaftliche Erklärung wieso gerade jetzt Schwindel entsteht, was passiert dabei im Körper usw.

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Wie mit Depressionen zur Schule gehen?

Hallo. Ich habe eine massive Angststörung, verbunden mit körperlichen Beschwerden ohne organischen Befund und mittlerweile hab ich auch Depressionen. (Ja, diagnostizierte!) Ich habe täglich Zwangsgedanken bezüglich meiner Angst, bin dazu noch Hypochonder und vermute hinter meiner Psychosomatik so gut wie immer einen Magendarminfekt (wegen Brechangst, Emetophobie). Ich habe schwere Schlafstörungen, Albträume, Derealisations-Phasen, bin permanent nachdenklich und ängstlich und will einfach nicht mehr. Mir ist jeden Tag übel, ich habe ständig Bauchschmerzen, vollkommene Appetitlosigkeit, Brechreiz, Rückenschmerzen, tägliche Kopfschmerzen, manchmal auch Schwindel, Durst, Muskelschmerzen/Zucken, Haarausfall und Pickel, keine Periode mehr, ständig einen trockenen Mund, bin dauernd müde und fühle mich krank, was dann wiederum dazu führt, dass ich glaube, mich mit einem Magendarminfekt angesteckt zu haben, was die Angst und dann wieder die Symptome verstärkt. Es fühlt sich immer so ECHT an, so wie ein Magendarminfekt aus Kindheitstagen und ich denke jedes Mal, dass es dieses Mal echt sein muss. Dabei ist organisch wirklich ALLES BESTENS, laut Ärzten ist das ALLES psychisch bedingt. Aber ich bin schulpflichtig, kann mich nicht jeden Tag aufs Neue krank schreiben lassen und muss abgesehen davon auch irgendwas gegen meine Probleme unternehmen. Am besten wäre der Aufenthalt in einet Klinik, aber das wiederum ist verbunden mit Wartezeit und die habe ich eigentlich nicht, weil ich schon letztes Jahr 80 Fehltage hatte und zum zweiten Mal notgedrungen die Schule gewechselt habe. Ich weiß nicht mehr weiter. Frage: Wie soll ich in meiner Verfassung zur Schule gehen? Sind meine Beschwerden überhaupt wirklich 100% rein psychisch bedingt, oder steckt was anderes dahinter? Welche Möglichkeiten gibt es, aufgrund meines Zustands eine Auszeit zu nehmen? Was soll ich tun?

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ohne organischen Befund... sprich du hattest eine ärztliche Untersuchung wo auch dein Blut untersucht wurde?

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Da du es nicht erst seit gestern hast, hast du mittlerweile schon eine bestimmte Erwartungshaltung gebildet.

Wenn diese Angst für einen kurzen Moment nicht da sein sollte, fragst du dich mittlerweile schon automatisch, wo denn deine Angst jetzt ist.

Du erwartest etwas was nicht eintrifft. Während dieser Phase bist du natürlich sehr gestresst, angespannt, findest keinen Schlaf da du jederzeit mit dem schlimmsten rechnest.

Für derartige Probleme gibt es in der Verhaltenstherapie mehrere Optionen (die Therapie wird übrigens von der Kassa übernommen), in den meisten Fällen wird aber eine Hinterfragung angestrebt, da sie bei einem derartig genau eingrenzbaren Angstproblem (fast nur Abends, alleine im Zimmer) sehr effektiv ist.

Dabei geht es um eine Gedankenhinterfragung um die Muster welche du dir in den letzten Monaten aufgebaut hast zu unterbrechen. Durch diese ständige Unterbrechung werden im Gehirn neue Netzwerke aufgebaut und das alte Netzwerk "Angst vor einem Herzinfarkt" wird immer mehr verkümmern.

Ich befürchte einen Schlaganfall.

Wie wahrscheinlich ist dieser Gedanke?, entspricht dieser Gedanke 100%ig der Wahrheit? --> vermutlich nicht da er gestern und vorgestern usw. auch nicht der Wahrheit entsprochen hat.

Was löst dieser Gedanke in mir aus? Mein Körper ist jeden Abend angespannt, ich empfinde Stress, Angst, eventuell eine gewisse Enge welche meinen Gedanken an einen Herzinfarkt nur weiter bestärkt.

Was würde passieren wenn ich diesen Gedanken nicht hätte?

Wie fühle ich mich ohne diesen Gedanken?

Gibt es vielleicht auch alternative Gedanken?

Zu Beginn wird das sehr schwer fallen, die Angst wird nicht so einfach verschwinden --> bedenke du hast diese Denkweise über einen längeren Zeitraum aufgebaut. Durch das permanente hinterfragen deiner festgefahrenen Gedanken reduzierst du aber die Angst da du dich ablenkst. Gleichzeitig beschäftigst du dich aber mit dem Thema, daher ist diese Art der Ablenkung zu bevorzugen. Zwar funktioniert auch jegliche andere Ablenkung, aber nur kurzfristig da die Problematik lediglich zeitlich verschoben, aber nicht gelöst wird.

Also wie real ist dein Gedanke, wie geht es dir ohne diesen Gedanken und welche Alternative würde es geben?

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Hast du dieses Problem schon länger?

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Bei einigen Therapeuten frage ich mich schon wieso Patienten nicht ordentlich aufgeklärt werden, gerade bei Panikattacken spielen körperliche Symptome eine sehr große Rolle und werden im Normalfall schon in den ersten Stunden durchbesprochen, da dieses Wissen Ängste schnell reduzieren kann.

Die Panikattacken entstehen aufgrund von Gedanken welche zu großer Angst führen. Durch derartige Gedanken steuerst du indirekt dein autonomes Nervensystem welches man in 3 weitere Systeme einteilen kann darunter auch dem enterischen Nervensystem welches vom Prinzip her ähnlich wie das Gehirn funktioniert, deshalb spricht man auch vom 2ten Gehirn.

Dieser Bereich ist vor allem für die Magen-Darm Funktion zuständig und reagiert bei anhaltendem Stress sensibel. Normalerweise merkt man dann häufig blubbern, Verspannungen usw. aber beachtet es nicht weiter und das Problem erledigt sich dann wieder von alleine.

Da du aber deinen Fokus derart stark auf den Körper gerichtet hast, kann sich dein Stresspegel nicht normalisieren und kleinste körperliche Veränderungen wie z.B. im Magenbereich nimmst du sehr stark wahr und verursachen dann noch mehr Angst, durch die Angst werden weiter Stresshormone ausgeschüttet welche die Magentätigkeit hemmen, dadurch fühlt sich der Bauchbereich seltsam an. In der anschließenden parasympatischen Phase können Magen und Dickdarm etwas verkrampft sein, deshalb der Drang aufs Kloo zu müssen, Blähungen usw.

Zusammenfassend sind das alles normale körperliche Funktionen. Aufgrund deiner Angst ist dein Blick auf diese Funktionen aber derart fokussiert und durch Unwissenheit wird deine Angst immer größer --> es könnte etwas ernstes sein, sodass du dadurch deinen Stresspegel immer schön hoch hälst und dadurch das Magenproblem bestehen bleibt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten da raus zu kommen, eine Möglichkeit ist Wissen. Eventuell mindert sich deine Angst schon durch dieses neue Wissen wodurch sich der Stresspegel normalisiert und somit auch das entirische Nervensystem zur Ruhe kommt.

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Du schaffst es nicht deine wertvolle Zeit in dich selbst zu investieren?,- was gibt es bitte wichtigeres als sich selbst?

Solange du diese Hürde nicht überwinden kannst wird sich gar nichts ändern, irgendwann macht sich durch den permanent erhöhten Stresspegel der Körper bemerkbar, sodass du nicht einmal mehr die einfachen Dinge im Leben schaffst und dann wird dich dein Körper zu einer Auszeit zwingen.

So weit würde ich es allerdings nicht kommen lassen, höre auf die Warnsignale die du tagtäglich bekommst und achte besser auf dich und schenke dir mehr Zeit.

Kurzfristig kannst du dir zwar durch z.B. Sport oder sonstige Bewegung Abhilfe schaffen, indem deine Stresshormone schneller abgebaut werden, genau so schnell werden sie aber durch deine Gedanken wieder ausgeschüttet.

Nicht nur dein Körper benötigt Pflege, sondern auch dein Geist gib dir also mehr Zeit.

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Die Tochter wirst du nicht ändern können, aber du kannst deine Sicht auf die Situation verändern.

Du musst die Korrektur ja nicht annehmen und dich davon runterziehen lassen, du kannst es ja auch als mögliche Option sehen um so deine Möglichkeiten zu erweitern, oder auch nicht.

Gerade zu Beginn ist das unheimlich schwer, aber z.B. durch neutrale "Laute" wie einem tiefen "aha", "mhm"... stimmst du ja der Meinung der Tochter nicht unbedingt zu, vermeidest aber auch eine z.B. rechtfertigende Position und durch de tiefere, beruhigerenden Stimmlage kannst du die Ausschüttung von Stresshormonen unterdrücken. Ich nehme dann die Meinung zur Kenntnis, eventuell finde ich sogar etwas brauchbares was ich zukünftig verwenden kann, den Rest werfe ich weg.

Alleine die Möglichkeit in Betracht zu ziehen etwas wertvolles in der Kritik der Tochter zu finden, entschärft die schreckliche Vorstellung vor dem nächsten Familientreffen.

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