Eltern trennen sich. Wo soll ich hin?

17 Antworten

Okay das tut mir erstmal leid, dass du solch eine Entscheidung treffen musst.

Erstens würde ich dir den Ratschlag geben, aufzuhören dich mit anderen Menschen zu vergleichen. Wenn du dich vergleichen möchtest, dann höchstens mit der Person die du gestern warst ;). Woher kommen denn deine physischen Probleme?

Zu deine Entscheidung, wie wärs wenn du dir die Vor und Nachteile mal aufschreibst, bezüglich Mutter oder Vater. Und anhand dessen dir es vielleicht einfacher fällt eine Entscheidung zu treffen :)

LG Melanie

So eine Entscheidung ist zwar nicht immer leicht, sie ist aber auch nicht in Stein gemeißelt.

Hast Du zunächst die vermeintlich oder tatsächlich schlechtere Entscheidung gewählt dann kannst Du Dich immer noch umentscheiden und zum anderen Elternteil gehen,

Da solltest Du vielleicht bis zum Wochenende zu Deiner Bedingung machen.

Du stehst unter Schock und hast es jetzt erst (Weihnachten!) erfahren. Für deine Eltern hat es sich schon länger angebahnt. Du brauchst Zeit, es zu verdauen und es ist nicht gut, wenn du innerhalb ein paar Tage eine so weitreichende Entscheidung treffen musst. Das ist zuviel verlangt.

Sag deinen Eltern dass du das nicht in so kurzer Zeit entscheiden kannst. Und dass eine Entscheidung, ist sie gefallen, auch wieder geändert werden kann. Jemand hat hier geschrieben dass er / sie bei beiden Elternteilen wohnt, das wäre auch eine Option je nach dem auch wie alt du bist. Und dann lass dir die Zeit.

Aber mach dir keine Gedanken darüber, dass du eine der beiden Personen verletzen wirst. Das ist deren Problem und eine Konsequenz ihrer Entscheidung (Scheidung), nicht deiner Entscheidung wo du wohnen wirst.

Du solltest bei deiner Entscheidung nicht an das Wohl deiner Eltern denken, sondern an dein Wohl.

Sie haben bei ihrer Trennung ja auch nicht gefragt, wie du dich dabei fühlst. Als ist das Problem, einen verletzen zu können, vom Tisch.

Wem fühlst du dich näher - das sollte für dich der einzige Punkt sein.

Da dir die Entscheidung personell nicht leicht fällt, wäre hier emotional weitestgehend Indifferenz zu vermuten. Aber wenn Du in der Ausbildung bist, solltest Du schon weitestgehend abgenabelt sein. Bei emotionaler Indifferenz ist jedoch rationales Denken angesagt.

Damit aber fehlen, auch basierend auf deiner psychosomatisch bedingten Syptomatik, sehr wesentliche Angaben. Wer z.B. bleibt in der aktuellen Wohnung (Minimierung der Veränderungen)? Wohin müßtest Du ziehen, wenn Du bei dem ausziehenden Elternteil bliebest (was auch das soziale Umfeld beeinflussen könnte, aber auch den Weg zur Arbeit betreffen würde)? Wie wichtig ist Dir der "Hotel Mama"-Faktor? Wo hättest Du die besseren Entfaltungsmöglichkeiten?

Monetär dürftest Du wahrscheinlich bei deinem Vater besser aufgehoben sein, eine Entscheidung für deine Mutter würde aber eine Entlastung für dich darstellen, weil sie Dir einige Alltagsaufgaben (Putzen, Kochen, Wäsche) abnehmen dürfte.

Damit aber ist die Entscheidung nicht nur eine Entscheidung bezüglich des Elternteils, sondern auch und gerade darüber, wo dein Lebensschwerpunkt im weiteren sein wird. Kannst Du schon sagen, wer wohin zieht? Wenn nein, kannst Du dich auch nicht wirklich entscheiden. Ich denke, daß Du kein Elternteil verletzen möchtest, was aber nur dadurch zu vermeiden wäre, daß Du deine Entscheidung rein rational begründen kannst. Auf Basis dessen, was Du hier beschriebst, tendierte ich zu der Option, welche mit den geringsten Veränderungen/Unsicherheiten in deinem Leben verbunden wäre, denn alles andere könnte verstärkend auf die Symptome wirken.