eloquenter werden wie?

5 Antworten

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Bücher lesen ist das, was am meisten bringt. Aber keine Fantasy-, Liebes- oder sonstigen seichten Romane, sondern Sachbücher. Es gibt welche, die eigens dafür da sind, den Wortschatz zu erweitern. Oder du nimmst dir Romane, die alle anderen Kategorien betreffen - Krimi, Geschichte, Modern etc. Aber diese ganzen Teenieromane und Fantasygeschichten haben zu 99% eine zu primitive Sprache.

Oder eben Romane, die meist unter das Genre "Literatur" fallen. Diese unterhalten zwar meistens sehr gut, bedienen sich aber einer gehobeneren Sprache.

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@Grauling0605

Alles fällt unter Literatur. Literatur bezeichnet wortwörtlich Bücher und Artikel, egal welcher Art. Genres sind eher Horror, Krimi, Liebesroman etc.

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@spacystacy

Ich weiß. Aber wenn man auf Bücherplattformen wird eben oft das als Literatur bezeichnet, was etwas anspruchsvoller ist als die gängige Unterhaltungsliteratur. Bücher mit einer poetischen Sprache, mit Wortgewalt, die etwas ausdrücken wollen. Solche Bücher, die Potential für diverse renommierte Buchpreise haben.

Das habe ich mir nicht ausgedacht, wird aber oft so praktiziert.

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@spacystacy

Da ich gerade vorhin ein Leseexemplar dieser Kategorie auf netgalley angefragt habe, meine ich das, ja

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@Grauling0605

Ein "Leseexemplar" der "Kategorie Literatur?" Gab es noch andere Kategorien, unter denen "Leseexemplare" angeboten wurden? Welche sind das denn bitte?

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@spacystacy

Belletristik, Frauenunterhaltung, Historische Romane, Sachbücher... Du verstehst meinen Punkt nicht. Natürlich ist das offiziell definiert alles Literatur. Jeder wird aber verstehen, was man meint, wenn man von Literatur in dem Kontext spricht. Literarisch bewandert, hohe Literatur, was auch immer.

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Fantasygeschichten haben zu 99% eine zu primitive Sprache

Ich kann verstehen, dass viele mit Fantasy nichts anfangen können, aber ein Terry Pratchett, China Mieville oder eine Marion Zimmer Bradley und Anne McCaffrey sind weder seicht noch primitiv. Ja, es gibt auch schlechte Fantasy. Aber es gibt auch eine Menge schlechte Krimis und Morde da draußen.

Ein Buch sollte man nicht danach beurteilen, ob die Protagonisten Drachen reiten, oder SUVs fahren.

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@Jekanadar

Nein, ich beurteile ein Buch nach dem Inhalt und dem Wortschatz, und es ist nun mal so, dass Fantasyromane sehr oft in einer erdachten Welt spielen, in der sie irgendwo zwischen Antike und Mittelalter stecken. Gehobene Ausdrucksweise, die dem 21. Jahrhundert angemessen wäre und eben das angestrebte Ziel der Eloquenz erfüllt, wird man hier eher nicht finden zumal sehr viele Fantasyromane auch gern eigene Wörter oder Sprachen erfinden. In Krimis wiederum - wenn wir schon dieses Genre hernehmen - spielt die Handlung sich häufig in der Gegenwart ab mit aktuellen Gegebenheiten und schafft es der Autor (meist) dennoch, eine schöne Wortwahl zu finden. Dass es auch hier Blindgänger gibt, ist keine Frage, die hat jedes Genre zu bieten, aber auf die Waage gelegt sind Krimis PRAKTISCHER als Fantasyromane. Und Sachbücher sind das Non-Plus-Ultra, weil da erweitert man auch seinen Wissensstand über aktuelle Themen.

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@spacystacy

Dann hab ich bis jetzt noch nicht den richtigen Krimi gefunden... Zeig mir einen Krimi, der so viel aktuelle Gesellschaftskritk hat wie "Schöne Scheine", "Weiberregiment" oder "Der Fünfte Elefant".

Zeig mir ein normales Buch, das genauso spannend, witzig und eloquent mit der glitzerwelt Hollywoods, der (Pop)Musikszene oder der Yellow Press abrechnet wie "Voll Im Bilde", "Rollende Steine" oder "Die volle Wahrheit". Ich gebe zu, Pratchett war ein ausnahmetalent und ein hervorragnder Schreiber. Seine Ideen und Sichtweisen sind zwar nicht fundamental neu, aber in einer Art vorgetragen, die weder verletztend noch beleidigend war; und den Leser über sich selbst lachen ließen.

Ich bin wirklich neuigiereig. Wenn Du so ein Buch kennst, her damit. Seit die Scheibenwelt ihren Autor verloren hat, bin ich ständig auf der Suche nach gleichwertigem Futter.

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@Jekanadar

Allein schon alles von John Grisham. Bringt dir viel über die amerikanische Judikatur bei. Herrgott, ICH habe als Anwältin viel über die amerikanische Judikatur gelernt aus seinen Krimis.

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Mit lesen erweiterst du höchstens deinen passiven Wortschatz.

Wenn du dich aktiv besser ausdrücken willst, musst du etwas mehr Mühe investieren.

Eine Möglichkeit ist, Texte, die dir gefallen, auswendig zu lernen. Dann hast du nicht nur einzelne Worte zur Verfügung, sondern ganze Kombinationen und Satzteile.

Und die Königsdisziplin wäre, selber Texte zu schreiben. Und wenn es dann noch jemanden gäbe, der sich deine Texte anschaut und korrigiert ...

Viel Erfolg und den Spaß nicht vergessen. Wenn du es nur als Pflichtübung machst, wirst du nicht weit kommen.

Wenn du nicht weißt, was du schreiben sollst, fang mit einem Tagebuch an. Da wird immer mal ein Ereignis dabei sein, das man zu einer kleinen Geschichte machen kann.

Oder gewöhne dir an, morgens deine Träume aufzuschreiben. Stichpunkte reichen erst mal und später am Tag, kannst du es ausführlich aufschreiben.

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Lies Bücher, schau dir Redebeiträge in einer Sprachform an, die dir gefällt, und gewöhne dir die Ausdrucksweisen an. Wenn du das beruflich brauchst, oder für selbstgeschriebene Texte anwendest, fällt es dir leichter.

Pass aber auf, dass dein "normaler" Sprachgebrauch nicht flöten geht. Mir passiert es häufig, dass mir nur "gestelzte" Ausdrücke einfallen oder sehr sehr umgangssprachliche. Die Mitte finde ich oft nicht, was in normalen Gesprächen manchmal gar nicht so praktisch ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese sehr gerne und relativ viel

Lesen alleine reicht nicht. Du musst auch verstehen und anwenden, was Du ließt. Dir neue Denkweisen und Argumentationsmuster aneignen. Und natürlich ist es auch nicht unwichtig, was Du ließt.

Klar kannst Du mit Kant, Hegel oder Marx anfangen aber sind wir ehrlich... spannend geht anders. Fang damit an, dich auf ein Interessensgebiet zu spezialisieren und schau, was es dort für Bücher gibt. Egal ob Sachbuch, Fantasyroman oder Krimi. Und schreibe. Versuche, deine Ideen und Gedanken festzuhalten. Mit der zeit wirst Du so auch Veränderungen bemerken.

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte von Anfang an (SF+Fantasy)

Üben, üben, üben.

Stell dich vor nen Spiegel und beobachte deine Art und Weise, wie du sprichst. Rede viel mit anderen Leuten, telefoniere öfter und melde dich für freiwillige Referate. Wenn du alleine bist, kannst du auch Selbstgespräche führen. Das hilft dir, schneller die richtigen Worte zu finden.

Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute! 🍀

risingEagle