Wortschatz durch Bücher lesen?
Ich lese Bücher und mein Wortschatz hat sich verbessert, ich verwende Wörter die ich kenne, aber davor nicht benutzt hätte, vielleicht weil sie mir nicht in den Sinn gekommen wären (?), es sind Worte die ich nicht unbedingt gelesen haben muss, aber schon mal wo anders aufgeschnappt habe. Wie kommt es plötzlich, dass ich diese Worte vielleicht nicht gelesen habe, aber wo anders aufgeschnappt habe, ich sie damals nicht benutzt habe, aber jetzt kommen mir die Wörter in den Sinn?
3 Antworten
Ja, das ist ganz normal. Das Lesen führt dazu, dass du Wörter häufiger in verschiedenen Zusammenhängen "erlebst" und damit trainierst du natürlich auch deine Wortfindungsroutinen.
Dein passiver Wortschatz ist natürlich - wie bei jedem Menschen - deutlich umfangreicher als dein aktiver Wortschatz. Bis du ein Wort, dessen Bedeutung du kennst und dessen Gebrauch du verstehst, in deinen aktiven Wortschatz integrierst, bedarf es einer gewissen Vertrautheit, die aus der mehrfachen Begegnung mit dem Wort in Schrift bzw. Laut resultiert. So erfahren manche Wörter geradezu eine nie erwartete Popularität, wie z.B. das Wort "Narrativ“, das zahlreiche Politiker, Reporter und Wissenschaftler nutzen, um ihre sprachliche Gewandtheit zu dokumentieren.
Ich bin davon überzeugt das sich das Gehirn alles merken kann, was es schon mal gesehen, bzw. mit den Sinnen wahrgenommen hat, je öfter man etwas wiederholt gibt dem Gehirn vermutlich den Reiz der Notwendigkeit, dass das Wissen auch dem Bewusstsein häufiger zugänglicher gemacht werden sollte, oder anders ausgedrückt, die Bewusstseinsfilter werden bei diesen Wörtern deaktiviert.