“Columbo“ ist eine Kultserie, die trotz - oder vielleicht aufgrund - der gleichen Konzeption jeder Folge eine besondere Faszination entwickelt. Zu Beginn jeder Folge ist der Zuschauer Zeuge eines ausgeklügelten, vermeintlich perfekten Mordplans, der erfolgreich in die Tat umgesetzt wird. Der Zuschauer denkt: „Der Täter ist böse, aber nicht dumm.“ Dann taucht Columbo auf und stellt in seiner trottelig-treuherzigen Art erste Fragen. Der Zuschauer denkt: „Columbo ist nicht böse, aber dumm.“ Diesen Eindruck hat auch der Täter, der seine vermeintliche Überlegenheit in den Verhörsituationen genießt und sich über Columbos Naivität belustigt. Doch nach und nach verändern sich die Rollen im Duell. Columbo entdeckt scheinbar zufällig Ungereimtheiten und beginnt Nachfragen zu stellen, die den Täter in die Enge treiben. Das Verbrechen ist längst nicht so perfekt, wie es anfangs schien. Als Krönung jeder Episode stellt Columbo dem Täter eine Falle, durch die er sich letztendlich selbst überführt.
Obwohl die Entwicklung jeder einzelnen Folge vorhersagbar war, entwickelte sich die Serie aufgrund der immer wieder faszinierenden und subtil geführten Duelle zwischen Columbo und dem Täter zu einem Kultprogramm. Auch heute haben die Folgen immer noch hohen Unterhaltungswert und heben sich wohltuend von zahlreichen am Reißbrett entworfenen Krimiserien ab.