Elektromotor - Sternschaltung
Mich beschäftigt die Frage ob man vor einem Elektromotor der in Sternschaltung geschaltet ist und der Sternpunkt nicht an Null hängt, an eine der drei Phasen ein Schütz - naja sagen wir mal "parallel" zum Motor - an den Nulleiter schließen kann, ohne dass sich der Motor zerstört.
Ps.: Ich will auch nicht selber irgendetwas rumbasteln sondern es interessiert mich einfach, da wir letztens eine Diskussion hatten und zu keinem Ergebnis kamen und mithilfe google hab ich nichts brauchbares gefunden.
mfg
6 Antworten
Hallo BMWE39FAN,
ja, das kann sicher so gemacht werden, denn jede Maschinensteuerung ist so aufgebaut. Die vorherige Antwort mit einem Trafo ist unsinn. Ebenso die Antwort mit der Zerstörung der zwei anderen Motorspulen.
Man muss das Ganze etwas anders betrachten, dann kommt Sinn darein.
Der Motor ist in Sternschaltung und produziert seinen Sternpunkt selbständig, vollkommen unabhängig davon, was sonst noch so am Netz hängt. Er zieht aus jeder Phase so viel Strom wie er braucht um den Nullpunkt zu erreichen.
Das Schütz kommt an eine der drei Phasen und wird gegen den Null-Leiter (N) geschaltet, arbeitet also mit 230 V. Es übernimmt die Schaltaufgaben in der Anlage. In größeren Anlagen sind hunderte von Schützen vorhanden, werden dann aber meistens auch auf die drei Phasen gleichmäßig verteilt.
In Deinem Fall ist die einzige Ungleichmäßigkeit die hier entsteht die Belastung des Stromnetzes. Damit hat sich aber das Ewerk herumzuschlagen.
Nachfolgend habe ich eine Beispielzeichnung (bestehend aus 5 Blättern) angefügt, mit der ich in Unterrichten die Funktionsweisen von Stern-Dreieck-Schaltung erkläre. Diese Zeichnung ist ein Eigenentwurf für Unterrichtszwecke und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Viele Grüße aus Erding
Ralph
vielen dank an euch alle für eure antworten aber diese hier scheint mir am besten ;-)
viele grüße aus landshut ;-)
andi
also ich wüsste nicht bei welcher maschinensteuerung die 230 volt für die steuerspannung aus dem sternpunkt eines nicht mit dem neutralleiter verbundenen sternpunkt holt...
nicht zu letzt auch schon auf grund der schlichten tatsache, dass der nullpunkt entfällt, wenn der Motor aus ist, oder im Dreieckbetrieb läuft...
lg, anna
Theoretisch könnte es funzen. allerdings dürfte sich gerade bei kleinen Motörchen der Sternpunkt durch das Anlagen einer zusätzlichen Last zwischen einem der 3 Außenleiter und dem fliegenden Sternpunkt verschieben. auch bei großen Motoren würde ich das nicht unbedingt machen, da der Sternpunkt des Motors nur ungefähr in der Mitte liegt. wegen leichten Unregelmäßigkeiten in den Wicklungen des Motors.
Wenn du in der Praxis bei einer Maschine für irgendwas 230 Volt Steuerspannung brauchst. empfehle ich dir einen Steuertransformator. für einen kleinen Schütz und ein bisschen Geraffel reichen 63 VA locker aus. so ab 30 €
Eingangsseitig wird der Trafo zwischen L1 und L3 auf 400 Volt angeschlossen. ausgangsseitig hast du potentialfrei 230 Volt. die kannst du je nach Wunsch entweder einseitig erden, oder als IT Netz betreiben.
früher gab das mal so genannte Spartrafos, die hatten nur 3 Anschlüsse 0, 230 und 400. die 230 Volt wurden dann zwischen 0 (L1) und 230 abgenommen.
lg, anna
Diese Frage wurde von den meisten falsch verstanden. Der Schütz hängt ja nicht am Null des Motors sondern am Null des Netzproviders. Darum ist es auch egal ob Stern oder Dreieckschaltung. Bei deiner Zeichnung ist es nur eine Selbsthaltung des Schützes nachdem das Ein nur eine Taste ist.
Also, wenn es sich um ein 230 V Schütz handelt, kannst du es durchaus an einen Phasenpunkt vom Motorklemmbrett und dem Sternpunkt am Motorklemmbrett hängen, bzw hinzu klemmen. Das passt.
Mache dir keine Sorgen, erstens wird das Schütz nicht unmenge an Strom ziehen und so gesehen halt die Phase zwischen der das Schütz nun hängt und dem Sternpunkt ein bissel mehr Strom ziehen. Eine Unsymetrie der Belastung liegt zwar vor, ist aber belanglos bei einem Schütz.
Wieso kamt ihr zu keinem Ergebnis, die Sache ist doch technisch ziemlich klar. Zwischen jeder Phase liegen immer zwei Spulen und die Mitte jeder dieser Spulenanordnung rundum ist immer der Sternpunkt. So gesehen liegen die beiden sinngemäß in Reihe geschalteten Spulen über den gemeinsamen Sternpunkt zwischen zwei Phasen, also an 400 Volt. Durch die Phasenverschiebung der Phasen untereinander von 120 Grad zur nächsten ergibt sich im Sternpunkt ein virtueller Nullpunkt.
Wenn ihr zu einem brauchbaren Ergebnis kommen wollt, dann geht es mal mathematisch an. Auf welchem mathematischen Potential liegt der Sternpunkt bei der Sternschaltung.
E-Technik hat viel mit Mathe zu tun. ;-)
Also deine gezeigte Schaltung stellt aber etwas anderes dar als du vorher in deiner Frage angesprochen hast. In deiner Skizze gibt es drei Phasen, L1, L2, L3 und den N, also Mittelpunktsleiter bereits Netzseitig.
In deiner ursprünglichen Frage war aber die Rede von Spule vom Schütz hängt parallel an einer Spule vom Motor zwischen einer Phase und dem Motor-Stern-Punkt. So ist das aber in deiner Skizze nicht gezeichnet.
So wie es gezeichnet wurde funktioniert es zwar, weil ein Ein-Schalter und ein Aus-Schalter fürs Schütz K1 richtig verschalte wurde und die Schützspule zwischen einer Phase -hier L3- und dem N geklemmt wurde. Die Querverbindung von L3 hinter dem K1 rüber zum Punkt zwischen den Schaltern ist überflüssig, nicht notwendig.
Also so gesehen ist deine Skizze zwar akzeptabel, entspricht aber nicht dem angesprochenen Thema deiner ursprungsfrage. Ich kann derzeit nicht nachvollziehen, worauf es genau hinaus laufen soll.
Hallo BMWE39Fan
Was Du da aufgezeichnet hast, ist sehr Elektrotechnisch. Und ja, das Funktioniert sogar ganz sicher! Denn Das Relais K1 sind eigentlich nur Kontakte, das die drei Phasen durchschaltet zum Motor. Und unser gesamtes Wechselstromnetz ist so aufgebaut. Überall hängen doch zwischen einer Phase und Null irgenwelche Verbraucher, Waschmaschinen, Kühlschränke Lampen und Fernseher. Und dann wird halt irgendwo ein Drehstrommotor angeklemmt! Nur weil Du das hinter den Kontakten eines Relais mac hst, heißt das doch nicht das dies nicht funktionieren kann.
Allerdings: Elektrotechnisch macht man das in der Regel mit einem Hilfkontakt, der auf das Relais aufgesetzt wird. Aber das greift dann seinen Schaltkontakt genauso von einer Phase ab, was Elektrisch betrachtet das Selbe ist, denn die Kontakte sind ja eigentlich nur Leiter, die im eingeschalteten Fall nur einen unbedeutenden Widerstand haben (dürfen).
hier mal eine skizze der schaltung (ist nicht ganz elektrotechnisch korrekt aber ich hoffe es ist verständlich) http://www.bilderload.net/bild-Schaltungjpg-59152.htm
aber schon mal danke für deine antwort :-)