Elektrischer Stromkreis frage?

8 Antworten

Ich verstehe deinen Gedankengang.

Die Quelle kann sich an einem Ladungsaustausch nur mit positiven UND negativen Ladungsträgern beteiligen.

Stell dir vor du hast eine Spannungsquelle und ihre Pole sind zunächst mit nichts verbunden. Jetzt nimmst du einen Stück Draht und verbindest das einseitig mit dem Minuspol. Der Minuspol hat einen Überschuss an Elektronen. Das Stückchen Draht, was jetzt mit diesem Pol verbunden ist, hat nun ebenfalls einen Elektronenüberschuss, und zwar auf angeglichener Höhe, denn der Draht wurde ja auf das gleiche elektrische Potential gebracht, mit dem es nun Kontakt hat.

Dieser Überschuss würde sich nun mit einem niedrigeren Potential ausgleichen. Das geschieht aber nicht, wenn du einfach den Draht verlängerst oder einfach mehrere Drahtstückchen dranhängst. Denn all diese Drahtstückchen nehmen ja das gleiche Potential ihre Kontaktpartner an, d.h. sie alle haben das Potential des Minuspols der Quelle. Stell dir dazu in der Schaltung den Zustand vor, wo in der Spule nichts induziert wurde. Der Schalter ist offen. Die ganze Schaltung ist wie deine Ansammlung von Drahtstücken, die miteinander Kontakt haben und mit dem Minus der Quelle verbunden sind. Jede Punkt hätte somit, sofern der Schalter immer noch offen ist, das gleiche elektrische Potential. Du könntest also über R1, R2 etc. keine Spannung messen, denn auch der Widerstand selbst ist letzten Endes ein Leiter.

Erst, wenn der Schalter geschlossen ist, "sieht" dieser Überschuss an Elektronen nun das niedrigere Potential, nämlich das vom Pluspol der Quelle. Just bewegen sich die Ladungsträger in diese Richtung.

Anonymmaster 
Fragesteller
 12.07.2023, 22:51

Guck dir Mal bitte mein Gedankengang an:) habe da noch ein Bild als Antwort gepostet

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Ich verstehe deinen Gedankengang.

Die Quelle kann sich an einem Ladungsaustausch nur mit positiven UND negativen Ladungsträgern beteiligen.

Stell dir vor du hast eine Spannungsquelle und ihre Pole sind zunächst mit nichts verbunden. Jetzt nimmst du einen Stück Draht und verbindest das einseitig mit dem Minuspol. Der Minuspol hat einen Überschuss an Elektronen. Das Stückchen Draht, was jetzt mit diesem Pol verbunden ist, hat nun ebenfalls einen Elektronenüberschuss, und zwar auf angeglichener Höhe, denn der Draht wurde ja auf das gleiche elektrische Potential gebracht, mit dem es nun Kontakt hat.

Dieser Überschuss würde sich nun mit einem niedrigeren Potential ausgleichen. Das geschieht aber nicht, wenn du einfach den Draht verlängerst oder einfach mehrere Drahtstückchen dranhängst. Denn all diese Drahtstückchen nehmen ja das gleiche Potential ihre Kontaktpartner an, d.h. sie alle haben das Potential des Minuspols der Quelle. Stell dir dazu in der Schaltung den Zustand vor, wo in der Spule nichts induziert wurde. Der Schalter ist offen. Die ganze Schaltung ist wie deine Ansammlung von Drahtstücken, die miteinander Kontakt haben und mit dem Minus der Quelle verbunden sind. Jede Punkt hätte somit, sofern der Schalter immer noch offen ist, das gleiche elektrische Potential. Du könntest also über R1, R2 etc. keine Spannung messen, denn auch der Widerstand selbst ist letzten Endes ein Leiter.

Erst, wenn der Schalter geschlossen ist, "sieht" dieser Überschuss an Elektronen nun das niedrigere Potential, nämlich das vom Pluspol der Quelle. Just bewegen sich die Ladungsträger in diese Richtung.

Du kannst dir im Prinzip die Analogie zu einem Wasserschlauch vorstellen. Je mehr Elektronen da sind, desto höher der Druck. Ein offenes Ende vom Draht entspricht aber nicht einem offenen Wasserschlauch, sondern einen geschlossenen, da die Elektronen nicht ohne weiteres das Metall verlassen können. Was passiert nun, wenn du ein weiteres Stück Schlauch anschließt? Es wird ganz kurz einen Druckausgleich geben, dabei fließt zwar Wasser, aber nur sehr kurz und sehr wenig. Danach ist alles wieder in Ruhe.

Genau das würde hier in der Realität auch passieren... Es würden sich ganz kurz einige Elektronen verschieben, wenn U0 das erste Mal angeschlossen wird - dann wäre ein Gleichgewicht hergestellt. Nun zeigt ein Schaltplan aber nicht die Realität, sondern abstrahiert die Realität auf die wesentlichen, darzustellenden Elemente... dabei wird dieser Aspekt vernachlässigt, weil er hier für die Funktion keine Rolle spielt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Elektrotechnik und Informationstechnik, Hobbybastler

Weil die Schaltung im ausgeschalteten Zustand ohne Stromversorgung genau dasselbe ist, wie mit dem gestrichelten Teil zusammen.

Hier mal eine Fotomontage, oben das Original mit gestricheltem Teil. Unten die Schaltung ohne den gestrichelten Teil

Bild zum Beitrag

Die Schaltung bekommt in beiden Fällen keinen Strom, also kann man sich den gestrichelten Teil wegdenken.

 - (Physik, Elektrik, Elektrotechnik)
Anonymmaster 
Fragesteller
 13.07.2023, 19:11

Kannst du dir Mal bitte meine Antwort(!) Durchlesen, habe da meinen Gedankengang neu erklärt. Warum ist der flasch?

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Strom genügt immer der Ladungserhaltung.

Es kann also kein Strom bei einem offenen Stromkreis fließen.

Wenn sich Ladungen wo ansammeln dann geht das zB nur in Kapazitäten.

In diesen Schaltbildern wird aber angenommen, dass die einzelnen Striche zueinander keine Kapazität haben (Prinzip der konzentrierten Bauelemente).

Somit kann bei offenem Schalter weder Strom in die Spannungsquelle rein noch raus fließen.

In der Realität hätten die Leitungen zwar eine kleine Kapazität zueinander die ist aber so klein, dass sie faktisch kaum eine Auswirkung hat.