,,Ein Fremder ist ein Freund, den man noch nicht kennt.“?
Was ist mit der Aussage gemeint und wie würdet ihr diese Aussage kommentieren
6 Antworten
Der Spruch ist gut gemeint, verkennt aber, dass es auf der Erde unter allen Arten und Individuen stets einen Kampf um begrenzte Ressourcen gibt. Die meisten Tiere kämpfen bis zum Tod um ihr Revier.
Und sind die Ressourcen durch günstige Umstände einmal einige Jahre im Überfluss vorhanden, dann vermehrt sich die Art schnell so stark, dass es doch wieder zu einem Mangel kommt. Normalisiert sich das Angebot dann, kommt es zu einem Massensterben in der Art.
Der Mensch bildet da nur in ganz seltenen Fällen eine Ausnahme. Z.B. in den Industrienationen hat es seit Jahrzehnten kein Bevölkerungswachstum gegeben und die Menschen nehmen sogar noch Zuwanderer aus übervölkerten Regionen auf.
Damit ist gemeint, dass jeder Mensch zu einem Freund werden kann, auch wenn man ihn im Moment noch gar nicht kennt.
Das ist zwar möglich, trifft aber nicht immer zu.
Ich möchte z. B. auch nicht all meine Nachbarn zu Freunden haben.
Es bedeutet das es ein zukünftiger Freund sein könnte, was aber auch nicht sein muss, denn man versteht sich logischerweise nicht mit jedem.
Das ist zu naiv und gutmenschlich gedacht. Ein Fremder KANN zu einem Bekannten werden, ganz selten auch zu einem Freund. Er kann aber genausogut kein Interesse an Bekanntschaft haben oder er kann gar böse Absichten haben.
Waren nicht alle Freunde einmal Fremde?