Eignet sich ein Messer zur Selbstverteidigung?

8 Antworten

Wenn man nicht damit umgehen kann hilft es nichts. Egal was Du denkst. Wenn Dich hinterrücks angreift, kommst erst gar nicht dazu, das Messer zu ziehen.

Erst und beste Option ist immer auf die Umgebung und Menschen achten. Wenn es komisch wird, einfach gehen bevor etwas passiert.

Sonst SV-Kurse besuchen. Dort lernt man wie man mit einer Jacke, einem Shirt oder Gürtel einen Messerangriff abwehrt und viele andere, nützliche Dinge.

Die rechtliche Situation wurde hier schon gut beschrieben.

Woher ich das weiß:Hobby – 2 braune Gürtel, einen blauen in Kara-Te
AschenBerg 
Fragesteller
 21.12.2022, 00:11

Messer Verteidigung 🤣🤣🤣

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Frank6188  21.12.2022, 07:26
@basiswissen

Er wollte sich mit dem Messer verteidigen, nicht wissen, wie man eines abwehrt

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basiswissen  21.12.2022, 08:35
@Frank6188

Erster Absatz: Wenn man nicht damit umgehen kann hilft es nichts. Egal was Du denkst. Wenn Dich hinterrücks angreift, kommst erst gar nicht dazu, das Messer zu ziehen.

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RubyDeWWW  21.12.2022, 12:10
@basiswissen

"Erster Absatz: Wenn man nicht damit umgehen kann hilft es nichts." Was meinst du wie viele von Menschen im Knast die jemanden Abgestochen haben waren vorher in Kursen zum Umgang mit dem Messer.

"Wenn Dich hinterrücks angreift, kommst erst gar nicht dazu, das Messer zu ziehen. " Auch nicht ein Pfefferspray zu ziehen oder Waffenlos zu agieren. Was willst du uns also sagen? Wer überrumpelt wird hat von Anfang an verloren. Das hängt aber nicht am gewählten Werkzeug.

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Frank6188  21.12.2022, 16:02
@basiswissen

Trotzdem willst du ihm erzählen, wie man ein Messer abwehrt, danach hat er aber nicht gefragt.

Im Übrigen gebe ich Ruby Recht, 99% die ein Messer einsetzen, haben den Umgang damit nicht gelernt. Braucht man auch nicht, wenn man nicht gerade ein Kommandosoldat mit lautlosem Töten ist.

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Frank6188  21.12.2022, 16:06
@RubyDeWWW

Korrekt. Die meisten Messerattacken geschehen in der Nahdistanz. Personen streiten sich, plötzlich zieht einer ein Messer und sticht wild um sich. Xfach gesehen. Überraschungsmoment hoch, Verteidigungschance niedrig. Gegen Messer kann sich nur verteidigen, wenn jemand vorher damit droht.

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Frank6188  21.12.2022, 07:33

Das sehe ich sehr kritisch. Als letztes Mittel in Notlage sicher hilfreich, vermittelt aber auch trügerische Sicherheit. Ich habe 18 Messerangriffe live erlebt, sah nie gut aus für den ohne Messer. Die Angriffe stellen sich auch anders dar, als im SV oft geübt wird. Ich predige immer Distanz: Weglaufen, Gegenstand werfen, mit Gegenstand abwehren, Tritte gegen die Messerhand. Alles was näher ist, und das ist es meistens, ist schon sehr gefährlich. Wir haben es im Training mit Filzstift simuliert und man war schön bunt.

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RubyDeWWW  21.12.2022, 12:08

"Sonst SV-Kurse besuchen. Dort lernt man wie man mit einer Jacke, einem Shirt oder Gürtel einen Messerangriff abwehrt und viele andere, nützliche Dinge." Wer meint das nach einem SV Kurs wirklich zu Beherrschen soll einfach mal jemandem ein stumpfes Alu Messer in die Hand geben und sagen: Greif mich mal wirklich hart und ohne Pause an. Wird weh tun...

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basiswissen  21.12.2022, 12:25
@RubyDeWWW

Ich will nicht streiten. Vieles ist möglich. Ich gehe von meiner Erfahrung aus und sage deshalb das es geht.
Und ja: Eine Überraschung ist nicht vom Werkzeug abhängig. Aber wer schon ein Messer mit sich führt, hat bestimmte Absichten.
Ich, für meinen Teil, benötige kein Messer und gehe deshalb davon aus das jeder erlernen kann sich zu verteidigen. Aber die beste Abwehr ist immer gar nicht da zu sein.Denn wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um.

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RubyDeWWW  21.12.2022, 12:28
@basiswissen

"Ich, für meinen Teil, benötige kein Messer und gehe deshalb davon aus das jeder erlernen kann sich zu verteidigen. "Sagst du das auch dem 60kg Mädel?

"Ich will nicht streiten. Vieles ist möglich. Ich gehe von meiner Erfahrung aus und sage deshalb das es geht." Ich behaupte du würdest einem Stresstest nicht Standhalten.

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Frank6188  21.12.2022, 16:15
@basiswissen

Sprich, die Mädchen, die zuletzt angegriffen wurden, waren selbst schuld? Du kannst immer jemanden begegnen, der dich abziehen, vergewaltigt oder verletzen will, meist dann und dort, wo du nicht damit rechnest. Ein früherer Kumpel hat 13 Leute mit dem Messer verletzt, weil er da Spaß dran hatte. Du wärst ihm mit deiner defensiven Art gleich als Opfer erschienen.

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Nein. Messer eignen sich für einen heimtückischen Angriff auf jemand der nicht vorbereitet ist.

Was Messer betrifft:

Besitz:

Messer gelten grundsätzlich erst mal als Werkzeug und unterliegen keiner Altersbegrenzung.

Außer sie sind laut Waffengesetz als Waffe eingestuft, z.B. Dolch, Karambit, Bajonett, Springmesser ....Diese sind erst ab 18 erlaubt.

Es gibt auch Messer die in D absolut verboten sind, z.B. Butterfly, Faustmesser, bestimmte Spring&Fallmesser, getarnte Waffen...

Führen:

Das Führen von Messern regelt § 42a WaffG (völlig unabhängig vom Alter!)

Kurzfassung: Verboten ist das Führen (unverschlossen dabeihaben) von Messern die als Waffe gelten (Dolch, Karambit, Springmesser ...)

Außerdem verboten ist das Führen von feststehenden Messern mit Klingen über 12cm Länge und von allen Messern die einhändig verriegeln (Einhandmesser)

https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__42a.html

Und vorsichtshalber eine Warnung:

Ein Messer ist zur Verteidigung völlig ungeeignet weil du die Wirkung nie sicher vorhersagen/kontrollieren kannst.

Schlecht getroffen und du ärgerst ihn so dass er dich richtig fertig macht oder ein paar Millimeter daneben und du triffst statt Fleisch/Muskel ein Blutgefäß und der Angreifer verblutet. 

Dann macht dich hinterher ein Richter fertig

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.muenchen-nach-604-tagen-gefaengnis-notwehr-messerstecher-kommt-frei.fe3a5b15-1b55-4ca1-a458-c151986d6bba.html

Sei schlau und nimm ein Pfefferspray.

Pfefferspray (Strahl/Nebel/Gel/Schaum/Piexon) hat in D keine Zulassung als Abwehrspray gegen Menschen erhalten. 

Desshalb darf es ausschließlich als Tierabwehrspray verkauft werden. (Muss draufstehen).

Dosen ohne diese Kennzeichnung (z.B. aus dem Ausland oder von Behörden) sind in D verbotene Waffen! 

Pfefferspray als Tierabwehrspray fällt nicht unter das WaffG und unterliegt somit auch nicht den Beschränkungen von RSG (ReizstoffSprühGeräte) mit CS/CN- Wirkstoff die erst ab 14 sind. 

Es gibt KEINE Altersgrenze für Pfefferspray!

In einer Notwehrsituation darf Pfefferspray auch gegen Menschen eingesetzt werden.

Einsatz von Pfefferspray gegen Menschen ist immer mindestens eine gef. Körperverletzung, straffrei ausschließlich bei berechtigter Notwehr (§32StGB)o.ä.

Ganz klar das Pfefferspray.

Das Messer hat mehrere Nachteile.

  • Ein Messer hat meist wenig sofortige/stoppende Wirkung. Menschen werden Teilweise X-Fach in den Bauch gestochen ohne zu realisieren dass sie von einem Messer statt einem Faustschlag getroffen werden. Opfer von Messer Angriffen berichten Regelmäßig dass sie erst im Nachhinein nach ende der Auseinandersetzung Realisiert haben dass sie gerade mit einem Messer verletzt wurden. Um sich selbst zu schützen will man ja aber eine möglichst sofort stoppende Wirkung.
  • Dafür ist die Wirkung auf Mittlere Sicht verehrend. Wenn nach dem Kampf die erste Wirkung des Adrenalins Nachlässt öffnen sich auf einmal die Wunden und es beginnen im Zweifelsfall massive Blutungen. Der Tod des Angreifers ist möglich. Das wollen wir aber gerade nicht. Um auch Juristisch gut davon zu kommen wollen wir ja gerade: Möglichst viel sofort die Eskalation Beendende Methoden die am Ende aber auf lange Sicht möglichst wenig längere verehrende Folgen haben. Denn selbst wenn es Notwehr war weiß man im Zweifelsfall nicht zu 100% ob das Gericht am ende auch so Urteilt. Theoretisch: Die Kumpels von dem Typen sagen vor Gericht dass du der Aggressor warst und das Gericht glaubt diesen. Dann ist der Einsatz von Pfefferspray für jemanden der noch nie Strafrechtlich in Erscheinung getreten ist und der mit Job usw. als mitten im Leben stehend eine gute Sozial Prognose hat halt eine Bewährungsstrafe. Ärgerlich aber kann man hin nehmen und zerstört einem nicht das Leben. Wenn auf einmal ein Tötungsdelikt im Raum steht sieht das anders aus dem "Leben geht danach einfach weiter." Alleine der Stress unterschied bezüglich der im Raum stehenden Tatbestände ist während eines im Ausgang ungewissen Verfahrens einfach ein anderes.
  • Ein Messer ist immer direkt für beide Seiten eine Eskalation ins "Du oder ich, mindestens einer Bleibt liegen". Egal wie die Situation vorher war: Es geht nicht mehr darum evtl. sein Handy/Portemonnaie Rausrücken zu müssen, nen paar Tage ein Blaues Auge zu haben. Es geht ab sofort um alles.
  • In der Wahrnehmung vieler Zeugen wirst du als derjenige mit dem Messer automatisch als der der Aggressor wahrgenommen werden. Schlecht für die Chance vor Gericht nicht auf einmal als der angebliche Täter da zu stehen.
  • Viele Menschen haben am Ende gar nicht die Mentale Einstellung um ein Messer auch wirklich gegen einen Menschen ein zu setzen. Das Problem hast du wahrscheinlich nicht, so wie ich dich bisher hier wahrnehme aber für die meisten ist das Real! Eine Waffe ins Spiel zu bringen die man dann aber nicht ohne zögern Einsetzt ist aus unendlich vielen Gründen wirklich dumm. (Verweis auf den vorherigen Punkt: Auch für den anderen ist der Modus jetzt "DU ODER ICH!" Der Andere war schon bereit sich darauf ein zu lassen dich an zu greifen. Die Chance das er zögert ist geringer als beim Durchschnitt denn sich ein Täter aussucht.)
  • Ein Messer ist eine Waffe die nur wirklich nur in der Nahdistanz funktioniert. Ein Pfefferspray kann man auch schon auf etwas mehr Distanz nutzen.

Insofern sehe ich das Pfefferspray als überlegen an:

  • Es hat meistens sehr schnell eintretende Wirkung.
  • Dauerhafte Schäden beim Gegenüber sind unwahrscheinlicher. Wir reden einfach mal schnell davon das ein Tötungsdelikt statt einer Gefährliche Körperverletzung (die bei Verurteilung unter 2 Jahren eine Bewährung zulässt) im Raum steht.
  • Der Einsatz ist Gesellschaftlich deutlich Akzeptierter als der eines Messers. Das kann beim Wohlwollen die vom Opfer geschilderte Variante der Ereignisse zu glauben bei Beamten, Staatsanwaltschaft und Richter erhöhen.
  • Die Auseinandersetzung wird nicht direkt auf "Du oder ich" Eskaliert.
FA117  14.10.2023, 19:51

Das Juristische ist mir egal wenn es um mein Leben geht du kannst dich ja gerne totschlagen lassen

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Beides Schrott. Ein Angreifer merkt unter Umständen beides nicht. Wer unter Adrenalin oder Drogen steht, bei dem schlägt ein Pfefferspray erst mit Zeitverzögerung an. Schon viermal gesehen/erlebt. Messerstiche könnten ebenfalls ignoriert werden. Ein Messer wirkt eher durch schlitzen, aber das willst Du nicht wirklich. Wahrscheinlich ist es bei einem Angriff auch wegen übertreiben nicht gerechtfertigt, bspw wenn einer dich lediglich schlägt. Ich persönlich bevorzuge zwar Messer, als Reserve, aber man muss eine große Hemmschwelle überwinden. Ziehst du es und kannst nicht vermitteln, dass du es auch einsetzt, provozierst du nur den Gegner. Ich rate eher zum klassischen CS-Gas.

Messer sehe ich kritisch. Kann passieren, daß eine Situation eskaliert oder daß Du jemanden schwer verletzt, ohne daß es in dem Moment alternativlos war.

Zur Selbstverteidigung würde ich lieber zum Pfefferspray greifen.