Donald Duck, warum gibt es in der Familie Struktur der Ducktails nur Fetter, Neffen, Onkel, Nichten und keine Väter und Mütter?

9 Antworten

Wir müssen darüber nachdenken, ob nicht die Verwandtenehe, die eheliche Beziehung von Cousin und Cousinen eine Familienpathologie des Hauses Duck ausmacht. Sprachbehinderung und Störungen der Emotionskontrolle (Donald Duck), krankhafter Geiz und unternehmerische Chremastik (Dagobert Duck) sind markante Charakterstörungen der Sippe. Nellys Enkeling Dolly, welche Dagobert Duck als Nichte adoptierte läßt nach dem Erpel fragen, der einem Entenei ein Leben vermittelte. Wiederholte Liaisons á gauche mögen das Handlungsmuster eines Don Jovannis sein, der seine Kinder letztlich als Neffen und Nichten ausgibt.

Geburtlichkeit wird in den Nimbus verbreitenden Abenteuergeschichten strikt ausgeblendet. Anstößige Bilder vom Ei im Nest hat die Familie Duck wohl zensiert. Die Furcht vor dem Ei wird damit kenntlich. Ans Certa, Patak Incertus.

Woher ich das weiß:Hobby
ZumbaTanzer 
Fragesteller
 21.11.2019, 21:25

Klügste Antwort des Abends, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wo du hin willst.

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Es gibt die Veronkelungstheorie, wonach es in Entenhausen verboten ist Sex zu haben, und wenn jemand Kinder bekommt - was ja ein Zeichen dafür ist, dass er oder sie Sex hatte - dann kommen die Eltern ins Gegfängnis und die Kinder werden von Onkeln und Tanten groß gezogen.

Allerdings waren Donalds Neffen zuerst in einerm Trickfilm zu sehen. Da kamen sie zu ihm, weil sie ziemlich frech waren und ihre Mutter - Donalds Schwester - mit ihnen überfordert war, nachdem ihr Mann im Krankenhaus war (wahrscheinlich als Folge eines Streiches der drei). Die Neffen wurden dann in die Comics übernommen und tauchten da immer häufiger auf, so dass sie schließlich bei Donald wohnten. Und während in den Zeitungsstrips von Al Taliaferro die Nefffen noch frech waren und Donald ständig piesackten, wurden sie in den längeren Geschichten von Carl Barks immer braver und waren meist schlauer als die Erwachsenen. Nachdem das mit Donald und den Neffen funktionierte gab man auch anderen Figuren Neffen und Nichten. Micky bekam Mack und Muck, Goofy hatte mal einen Neffen namens Alfons, der sehr intelligent war und Daisy bekam Dicky, Dacky und Ducky. Allerdings waren die nur selten zu sehen. Ich denke, dass man denen auch deswegen Neffen und Nichten gegeben hat, damit man sie trotzdem als unverheiratet und ungebunden zeigen konnte. Denn die Neffen und Nichten waren ja - außer bei Donald - nur selten bei ihnen. Es ist einfach einfacher wenn man nicht jedes Mal wenn eine Figur sich in Gefahr begibt dannn nioch erzählen muss wie seine Frau und Kinder dazu stehen, wie er in eine Situation kommen konnte ohne zu Hause bescheid zu sagen wo er ist, usw. Das ist einfach vom Geschichtenerzählerischen einfacher, dass die Figuren ungebunden sind und nur bei Bedarf kommt mal ein Neffe oder zwei und bleibt mal für einige Tage.

Und die Vettern - das sollten wahrscheinlich nicht allzu nahe Verwandte sein, damit die Zuschauer nicht böse sind, wenn Donald sie nicht mag. Früher waren familiäre Bande ja noch wichtiger, da wollte man Kindern nicht zeigen, wie erwachsene Brüder sich bekriegen. Und beispielsweise Gustav Gans - ein Freund von Donald konnte er nicht sein (Freunde mag man), für einen Brüder war er zu anders als Donald. Wie sollte Donald ihn also kennen? Indem er ein Verwandter im etwa gleichen Alter war - ein Vetter.

Woher ich das weiß:Hobby – Disney Fan seit 1972 mit mehr als 1000 Büchern zum Thema

Nachlesen in: Grobian Gans: Die Ducks - Psychogramm einer Sippe. Gibt es als Taschenbuch.

Die Figuren gehen teilweise etwas hart miteinander um. Vorallem zu Beginn der Taschenbuch-Stories, in den 1950er und 1960er Jahren war das Verhältnis zwischen Dagobert und Donald nicht immer das Beste...da ging Dagobert Donald schon mal desöfteren an die Gurgel, rupfte ihm die Federn aus, oder bedrohte ihn gar mit seiner Kanonenkugel, wenn er dachte, er würde ihn anpumpen. Das wäre dann doch etwas zu brutal, wenn Donald sein eigener Sohn wäre.

Auch Donald legte sich des öfteren mit Dagobert an und benutzte Begriffe, die nicht jeder zu seinem Vater sagen würde. Deswegen passt das Onkel-Neffen-Verhältnis besser, da man da vielleicht auch mal die ein oder andere flapsige Bemerkung macht, die man in einem Vater-Sohn-Verhältnis nicht machen würde..

Woher ich das weiß:Hobby

Das disney Gendermodel

http://homepages.ruhr-uni-bochum.de/Veronique.Vonier/src/gm.html

fazit : damit die kinder nicht doofe fragen stellen die die eltern wieder nicht beantworten können/wollen (USA ist extrem prüde) . deswegen kommen die kinder vom storch .

btw ist das bei uns in der werbung und kinderfilmen auch nicht viel anders.

ZumbaTanzer 
Fragesteller
 21.11.2019, 21:18

Gut das erklärt den Sexismus, aber warum keine Eltern

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RakonDark  21.11.2019, 21:22
@ZumbaTanzer

weil es mit einem storch keine eltern brauch . nicht das noch gefragt wird wie babys gemacht werden . schlicht und einfach . Damals waren Väter wichtig , Mütter nur dann wenn es die bösen Stiefmütter sind . Ideologisch für die Zeit einwandfrei . Genauso ein dogma wie in einigen religionen .

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RakonDark  21.11.2019, 21:33
@ZumbaTanzer

aber ich glaube , psychologisch sollte sich das Kind keine projektion auf die eigenen eltern machen können . fa war der autor schlau , den egal was erzählt wird , es gibt die projektion zu den eigenen eltern nicht und damit verringert der autor schonmal ganz viele probleme , die dazu führen könnten das Kinder kritik etc mit ihren Eltern haben könnten und deswegen das comic verboten wird .

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