DHL vernichtet mein Paket ohne Beweis, geht das? Fassungslos!?
Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben wie ich weiter vorgehen soll:
Also ich war bei meiner Familie im Ausland und habe viele Geschenke bekommen, vor allem hochwertige Parfüme und Kosmetik.
Ich habe dann einen Karton, von mir selber verpackt alles extra in Luftpolsterfolie, einem Bekannten gegeben. Dieser hat es dann, angekommen in Deutschland, bei DHL abgegeben und mir geschickt. Es passierte erstmal tagelang nix, was schon komisch war, dann konnte man in der Sendungsverfolgung sehen das es im Zustellfahrzeug geladen wurde, also schon in meiner Nähe war. Nach ca. 5-6 Tagen im Zustellfahrzeug, stand da plötzlich "Aufgrund einer Beschädigung verzögert sich der Transport der Sendung.". Im Laufe des Tages dann das "Aufgrund einer Beschädigung wurde die Sendung nachbearbeitet." und am Abend dann das "Die Sendung entspricht nicht den AGB."
Er erhielt dann diesen Brief:
"Guten Tag, Herr XL,
Ihre Sendung wurde auf dem Transportweg beschädigt-das tut uns sehr leid.
Den Ihnen entstandenen Schaden sowie das Entgelt können wir allerdings nicht erstatten.
Die Verpackung reichte nicht aus, um den Inhalt sicher zu schützen. Nach unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen Sendungsinhalte aber so verpackt werden, dass eine Beschädigung beim Transport ausgeschlossen ist.
Außerdem mussten wir leider den Inhalt Ihrer Sendung, der so stark beschädigt war, dass er nicht mehr transportiert werden konnte , [color=#ff0000]vernichten[/color]."
Ich konnte es nicht fassen als ich das las....
Auf Anraten des Kundendienstes, schrieb ich einen Widerspruch/Beschwerde.
Ich verlangte nach Beweisen des Zustands des Pakets vor Vernichtung.
Antwort DHL:
'Guten Tag Herr XY,
vielen Dank für Ihre erneute Nachricht.
Sie sind mit unserer Entscheidung nicht einverstanden- das tut und leid. Natürlich haben wir uns alle Unterlagen zu Ihrem Anliegen nochmals genau angeschaut. Leider können wir Ihnen jedoch nichts anderes mitteilen als in unserem vorangegangenen Schreiben.
Unsere Paketzentren arbeiten mit automatischen Sortieranlagen. In einem so hoch technisierten Produktionsablauf können vereinzelt Sendungen beschädigt werden, die nicht durch eine entsprechend sichere Verpackung geschützt sind.
Besonders für empfindliche Gegenstände sind deshalb eine feste Innenverpackung mit ausreichender Polsterung und eine druck- und formstabile Außenverpackung wichtig.
Die Verpackung Ihres Paketes war leider nicht stabil genug, um den Inhalt sicher zu schützen.
Deshalb können wir für den Ihnen entstandenen Schaden nicht haften."
Einfach so können die sowas behaupten? Das kann doch nicht wahr sein!
Müssen die sowas nicht einmal nachweisen?
Wenn man was mit DHL verschickt, was ich definitiv NIE wieder tun werde, hat man gar keine Rechte mehr, weil die sich immer auf Ihre AGB's berufen können.
Hat jemand ähnliches erlebt oder kann mir einen Rat geben wie ich weiter vorgehen kann?
Vielen Dank im Voraus.
MfG
8 Antworten
Nach den AGB müssen die Pakete so beschaffen sein, dass sie den "Einwirkungen auf dem Transportweg standhalten". Das bedeutet dass die Pakete einen oder mehrere Abstürze aus mind 1 Meter Höhe standhalten müssen.
Wenn das Paket das nicht aushält, war es nicht ausreichend verpackt........
Dazu gehört neben einem ausreichend festen Karton auch innen Polsterung - und zwar so viel dass sich die Ware nicht im Paket verschieben kann. Das ist durchaus machbar, aber muss halt richtig gepackt werden.
Pakete die beschädigt sind werden i.d.R nachverpackt, aber wenn was ausläuft, riecht, klebt oder sonstwie wird die Sendung vernichtet, damit nicht auch noch andere Pakete in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das ist bei anderen Paketdiensten nicht anders.
Das werden die schon intern dokumentiert haben, falls ein Kunde tatsächlich mal vor Gericht zieht.
Ist mir über die Jahre auch schon 1 oder 2 x passiert dass eine Sendung Totalschaden war. Aber dann habe ich mich mal an die Nase gefasst und erkannt: "Ja -war mein Fehler. Das war in der Tat schlecht verpackt".
Du weißt schon wieviele Millionen Pakete die jede Nacht umschlagen und befördern? Dass da hin und wieder was auf der Strecke bleibt ist normal. Man muss es halt mit 150% verpacken, dann klappt das auch
Zuerst einmal. Wenn ein beladescan vorliegt ist ein diebstahl ausgeschlossen.
Da gibt es auch generell eine null-toleranz politik.
Zu den anderen guten antworten ergänzend.:
Es wird schon irgentwas an dem paket kaputt gegangen sein, ausgelaufen sein..was auch immer, und da ich davon ausgehe das du das paket nicht als gefahrgut gekennzeichnet hast, ist es zusätzlich als verstecktes gefahrengut zu behandeln. Theoretisch kann DHL dich für etwaige entstandene schäden und kosten haftbar machen.
Fotos gibt es sicher. Ob du rankommst oder nicht kann ich dir nicht sagen. Nicht meine Baustelle.
Die Verpackung Ihres Paketes war leider nicht stabil genug, um den Inhalt sicher zu schützen.
Ganz einfach zu behaupten. Das Paket wurde ja beschädigt - dem stimmst Du soweit zu?
Diese Beschädigung betraf auch den Inhalt.
Auch ok soweit?
Demnach war die Verpackung nicht in der Lage, den Inhalt so zu schützen, dass er auch bei einer Beschädigung des Paketes außen nicht beschädigt werden konnte.
Logisch, oder? Wen dem so gewesen wäre, wär der Inhalt ja nicht beschädigt worden.
Einfach so können die sowas behaupten?
Die Tatsache, dass der Inhalt beschädigt wurde, ist also zeitgleich der Beweis, Deine Schuld. Hättest Du es besser verpackt, wärs nicht passiert.
Diese Kausalkette ist absolut logisch.
Die Verpackung reichte nicht aus, um den Inhalt sicher zu schützen. Nach unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen Sendungsinhalte aber so verpackt werden, dass eine Beschädigung beim Transport ausgeschlossen ist.
Eben, Deine Schuld, nicht deren. verpack Dein Zeugs halt anständig.
alles extra in Luftpolsterfolie
Was halt nicht ausreicht. Offensichtlich, sonst wärs ja nicht passiert.
Besonders für empfindliche Gegenstände sind deshalb eine feste Innenverpackung mit ausreichender Polsterung
Mag ja sein, lag vor.
und eine druck- und formstabile Außenverpackung wichtig.
Das lag nicht vor. Formstabil bedeutet, auch wenn da was draufkracht, verformt es sich nicht.
Wenn man was mit DHL verschickt, was ich definitiv NIE wieder tun werde,
Deine Entscheidung.
hat man gar keine Rechte mehr, weil die sich immer auf Ihre AGB's berufen können
Es ist Deine Entscheidung, mit denen zu den AGB Bedingungen einen Vertrag ein zu gehen.
Die Bedingungen sind vorher bekannt, warum sollte ein Vertrag, dessen Inhalt vorher bereits bekannt war, hinterher nicht mehr gelten, wenn es Dir nicht passt?
Zudem haben alle Versandtdienste solche Bestimmungen, Du wirst keine Alternative finden.
und somit den Diebstahl Ihrer Mitarbeiter schützen?
Sach mal hast Du ein bisserl nen Knall? Einfach so eine Straftat unterstellen?
Hat jemand ähnliches erlebt
Ja.
oder kann mir einen Rat geben wie ich weiter vorgehen kann?
In Zukunft die Sachen so verpacken, dass selbst wenn man sich auf das Teil fallen lässt , innen nichts mehr kaputt gehen kann.
@feinerle
👍Super erklärt. Befürchte allerdings, die FS/in versteht es immer noch nicht, dass sie selbst Schuld ist.
Da das Unternehmen sich quer stellt, wirst du da wohl höchstens noch mit einem Anwalt weiterkommen. Falls du eine Rechtschutzversicherung hast, die kostenlose Erstberatungen ermöglicht, kannst du dich mal beraten lassen. Musst du wissen, ob sich der Aufwand lohnt.
Wie genau war denn das Paket verpackt? Hast du Fotos davon?
Hi,
Es ist tatsächlich so das unzureichend verpackte Sendungen beschädigt werden können, daher ist es eine Frechheit von Dir den Mitarbeitern Diebstahl zu unterstellen.
Machen kannst Du nichts, außer in Zukunft Deine Sendungen korrekt zu verpacken, in dem Fall einem stabilen Karton zu nehmen, damit sowas nicht mehr passieren kann.
Kannst Dir natürlich einen Anwalt nehmen: wird aber nichts bringen.
Gruß
Und das müssen die nicht dokumentieren? Wir als Kunden müssen das einfach so hinnehmen? Ohne jegliche Beweise?