Deutsche Siedler 1941 in Palästina interniert?
Was war 1941 oder davor der Auslöser, weshalb deutsche Siedler, die unentwegt seit 1860 dort lebten, sechs Jahre lang in Internierungslager eingesperrt wurden?
4 Antworten
Sie waren als Deutsche Angehörige einer Feindnation, weiterhin war unter den 'Templern' Dympathie für das Nazi-Deutschland weit verbreitet. Zwei Gründe, weshalb eine Internierung nicht nur verständlich, sondern auch notwendig war.
Was damals passierte ist etwas das wir 2.WK nennen. Palästina war damals britisches Mandatsgebiet.
Das wurde übrigens in Afrika auch so gemacht, also in Gebieten mit britischer Oberherrschafft und deutschen Siedlern.
Nichts weltbewegendes!
In Kriegszeiten gelten andere Regeln:
Korematsu wurde 1919 als Sohn japanischer Einwanderer im kalifornischen Oakland geboren. Im Mai 1942, nicht einmal ein Jahr nach Pearl Harbor, erliess der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt ein Dekret, das zur Folge hatte, dass über 115’000 Menschen japanischen Ursprungs, die an der US-Pazifikküste lebten, in Internierungslager ins Landesinnere verlegt wurden. Sie galten für die Zeit des Krieges als Staatsfeinde, obwohl über 60 Prozent von ihnen den amerikanischen Pass besaßen und seit Generationen in den USA gelebt hatten.
Die Überlieferung in Deiner Familie mag ja so seiin, denn nach 1945 war bekanntlich plötzlich keiner dabei gewesen, waren alle mehr oder weniger aktive Anti-Nazis gewesen. Die historischen Fakten sagen etwas anderes:
In allen Templer-Kolonien wurden Ortsgruppen der NSDAP gegründet, 1938 waren 17 % aller Templer Parteimitglieder.
Die Begeisterung dieser deutschen Siedler in Palästina mag zum Teil als naiver Patriotismus erklärt werden, gespeist durch mangelnde Kenntnis dessen, was im fernen Reich geschah. Aber ihre deutlich artikulierte Begeisterung für das NS-Regime rechtfertigte in jedem Fall ihre Internierung im Krieg.
Mehr hierzu:
Die Templer hatten 1914 Soldaten für die Deutschen gestellt. Deshalb wurden sie schon 1939 von den Engländern in Lager verbracht. Wo es ihnen verglichen mit ähnlichen Anlagen in Deutschland aber sehr gut ging.
Die Häuser der deutschen Siedler mit deutschen Schriftzügen stehen übrigens heute noch in Haifa.
Meines Erachtens nicht ganz vollständig, die deutschen Soldaten aus Deutschland standen mit den Türken in Verbindung, glaub gegen Syrien..., jedenfalls waren die Franzosen der Meinung, dass die deutschen Siedler sie unterstützen könnten.
Darauf erschien um 1915 oder 1916 das frz. Kriegsschiff "Jean de Arc" vor der Küste bei Tel Aviv, fuhren zum Anwesen eines Siedlers, der eine große Werkstatt hatte.
Auf eine Zeit am Nachmittag wurde dies dann beschossen, kurz vor Heiligabend. Zum Glück hatten die meisten Granaten ihr Ziel verfehlt...
Ja, damals war das heutige Israel osmanisch. Der Beschuss von Haifa durch die Franzosen war später. Habe da auch etwas gefunden:
Ist eine verrückte Sache, von früheren Familienangehörigen weiß ich noch, dass mit dem Antisemitismus im Dt. Reich zu der Zeit kein Templer sich dazu bekannte, weder nach aussen noch innerhalb.
Hab jetzt noch mal nachgeschaut, die Internierungslager war in Australien, sechs lange Jahre, die Zeit in Palästina um 1940 war, dass sie Passierscheine bräuchten, um vom einen Ort in den anderen gehen zu dürfen.
Dass zuletzt der Gemeinde Sprecher von den Israelis umgebracht wurde, ist krass, wofür keine internationale Anklage erfolgte...