„Der Idealismus wächst mit der Entfernung zum Problem“…..falsch oder doch Leitfaden in Politik und Gesellschaft?


26.01.2025, 07:51

*Zitat

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

hm, wenn etwas ideal ist dann war es vorher ja bereits gut.

Ein Problem ist ja eine von einer Person wahrgenommen Abweichung zwischen dem voraussichtlich zu Erreichendem und dem Gewünschten, verbunden mit einem ursprünglichen Mangel an Wissen über Möglichkeiten diese Lücke zu schließen.

Daher ist es doch wortsinnmäßig schwierig zu sagen, Idealismus würde in dem Maße wachsen wie man sich dem Problem entfernt. Denn eine stetige Annäherung einer Lösung des Problems wäre doch erstmal gut. Sobald das Problem aber gelöst ist und somit nicht mehr existent, befindet man sich doch erst dann in Richtung ideal, oder?


Halidisk 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 07:58

Zitat:….wenn etwas ideal ist dann war es vorher ja bereits gut.

Mit Focus auf den Wortteil „ideal“ als Zustand, könnte es stimmig sein…wenn .“gut“….gut genug ist.

In meiner Frage hätte ich mehr ….Aussagen in Wort und Ton hervorheben sollen

Halidisk 
Beitragsersteller
 26.01.2025, 08:14
@Halidisk

Zitat: wortsinnmäßig schwierig zu sagen, Idealismus würde in dem Maße wachsen wie man sich dem Problem entfernt. 

—-
….Wachstum der Aussagen in Wort und Ton und Bild hervorheben sollen , um die WORTHÜLSE „Idealismus“ zu hinterfragen, …alles im Vergleich zu idealistischer, praktischer Problemlösung.

Je weiter entfernt,desto schwieriger ein effektiver Zugriff.

WraithGhost  26.01.2025, 18:46
wenn etwas ideal ist dann war es vorher ja bereits gut.

Eben nicht! Du verwechselst "ideal" mit "Idealismus".

Letzterer Begriff wird wie folgt definiert:

  • Der Glaube an Ideale, das Streben nach Verwirklichung dieser Ideale und die Neigung, die Wirklichkeit nicht zu sehen, wie sie ist, sondern wie sie sein sollte - "Das ist reiner Idealismus bei ihm".
  • Philosophische Lehre, die die Idee als das objektiv Wirkliche bestimmt und in der Materie eine Erscheinungsform des Geistes sieht; die von dieser Lehre bestimmten Richtungen in Kunst und Wissenschaft.

"Der deutsche Idealismus von Kant ausgehende, durch Fichte, Schelling und Hegel ausformulierte und mit Schopenhauer endende philosophische Richtung in Deutschland"

Die Frage von Halidisk ist zwar ebenfalls philosophisch, trifft aber dennoch des Pudels Kern.

verreisterNutzer  26.01.2025, 18:55
@WraithGhost

hm, dein Beitrag ist ja nicht schlecht. Nur in einer philosophischen Diskussion eine Aussage wie „eben nicht!“ zu tätigen find ich mutig

WraithGhost  26.01.2025, 19:15
@verreisterNutzer

"Ideal" und "Idealismus" sind bedeutungsmäßig zwei verschiede Paar Stiefel - also sprachlich nicht deckungsgleich.

Die philosophische Diskussion hatte ich erst in meinen nachfolgenden Worten begonnen.

verreisterNutzer  26.01.2025, 19:43
@WraithGhost

Idealismus ist der Glaube an das Vorrecht des Guten, des Schönen, der Liebe und der Gerechtigkeit

Und natürlich hast du die Runde eröffnet, der/die Fragesteller/in und ich haben mit unseren Worten ja nur geschwiegen

kann ich so pauschal nicht nachvollziehen im Einzelbeispiel bestimmt, aber als Generelle Regel zu schwach

An dem Satz ist etwas Wahres dran.

Ein gutes und bekanntes Beispiel sind die Linken Studenten Ende der 60er bis in die Siebziger Jahre hinein, die den Arbeitern einen Sozialismus empfehlen wollten, obwohl sie selbst (die Studenten) noch nie eine Fabrik von innen gesehen hatten und nur in sehr seltenen Fällen eine Arbeiterfamilie kannten.

Interessanter Spruch!

Ich denke, bei Jesus von Nazarareth war es wohl so. Der war damals in Israel für manche ein Problem und wurde deshalb umgebracht. Der spätere Idealismus wächst aber bis heute ins Uferlose. Das hat vermutlich mit der historischen Person nichts mehr zu tun.