Depression: Therapie oder Medikamente?
Was davon ist besser?
23 Stimmen
17 Antworten
Kommt auf die Schwere an. Mit Medikamenten alleine besiegt man die Ursache von Depressionen nicht, mit einer Therapie hingegen schon.
Medikamente können eine Therapie unterstützen, ersetzen sie aber nicht. Ich kämpfe seit Jahren gegen Depressionen, Zwangsstörungen, Auswirkungen von Trauma und PTSD, und Medikamente kämen für nicht infrage.
Als mein Mann im Sterben lag, musste ich Antidepressiva einnehmen und ging zur Gesprächstherapie.
Die Gespräche waren aber hilfreicher als das Medikament! Beides zusammen ist nur für eine gewisse, nicht zu lange Zeit gut! Die Antidepressiva machen zwar nicht so abhängig wie Psychopharmaka, aber man muss oder soll sie trotzdem aus-schleichen.
Das lässt sich so kaum sagen. Es gibt kein Patentrezept. Depressionen sind ja so individuell, wie derjenige, der unter ihnen leidet.
Manchen hilft eine Therapie, anderen Medikamente, wieder anderen die Kombination und nochmal anderen nichts von alledem. In einigen Fällen schaffen es die Betroffenen auch selbst (wie in meinem, da Therapie und Medikamente bei mir 0 geholfen haben).
Das kommt immer auf die betroffene Person an.
Puh, schwierig.
Ich persönlich, habe mich lange gegen Antidepressiva gesträubt (wollte Nichts Chemisches), habe dann 2 Monate Johanniskraut genommen (sehr starke Nebenwirkungen) und daraufhin Fluoxetin. Zunächst dachte ich, mir ginge es besser, da ich in einer Klinik bin und nicht wegen des Medikaments. Daraufhin habe ich es mit ärztlichem Rat auch abgesetzt. Als er mir dann super schlecht ging, wieder angesetzt und noch 2 Jahre genommen. Nebenbei hatte ich konsequent Therapie und zwei weitere stationäre Aufenthalte. Ich glaube, beides zusammen kann helfen. Je nach Schwere kann es vielleicht aber auch ohne Medis, nur mit Therapie, in den Griff zu bekommen sein.
Auch wenn ich im Nachhin sagen würde, Fluoxetin hat mir geholfen, habe ich es vor einigen Wochen abgesetzt, da ich 1. keine Medikamente mehr wollte & 2. ich das Gefühl hatte, aufgrund neuer Diagnosen und im Hinblick auf eine andere Therapieform, es ohne versuchen zu wollen.
Deshalb würde ich dir raten, am besten mit einer Psychiater darüber zu reden. Dich gut zu informieren und wenn Medis, dann klein anfangen, langsam steigern, Geduld mitbringen und nebenbei definitiv eine Therapie machen.
Alles Gute!
Bei leichten braucht man keine Chemie, vielleicht Johanniskraut. Sonst ist die Kombination das hilfreichste. Ohne die Antidepressiva hätte ich mich schon längst
umgebracht, aber mit geht es echt wieder gut, es ist aber schwierig die richtigen zu finden, das muß man austesten !!!
Schön, dass es Dir wieder gut geht! Das freut mich für Dich, auch wenn wir uns nicht kennen!
Sicher, dass du dem nicht mal eine Chance geben möchtest? Ich finde nach einigen Jahren Kampf, kann man ruhig auch mal was anderes ausprobieren, oder nicht?
Zumindest finde ich, dass bei einer Suizidalität die Indikation für Medikamente vorliegt. Wenigstens dann sollte man wirklich alles probieren.