Denkt ihr euch auch manchmal: Wie kann man nur 1-er Abitur schaffen und hinterher Studium oder Doktor?

12 Antworten

Weil Menschen nunmal alle unterschiedlich sind. Jedem gefällt was anderes.

Ich liebe lernen zum Beispiel, fand das genauso geil wie Computer spielen und studiere jetzt freiwillig nochmal neben dem Beruf, obwohl ich schon zwei Hochschulabschlüsse habe. Weil es mich einfach interessiert, ich das alles wirklich wissen will und ich das nicht als Arbeit oder als anstrengend empfinde. Ich verspreche mir keinen großen Vorteil davon.

Und nein, ich bin auch nicht mords intelligent und schlauer als andere, ich bin durchschnittlich und in der Schule hatte ich auch ab und an 5er und sogar 6er. Ich wurde erst in der Oberstufe besser, als ich mir meine Fächer teilweise selber aussuchen konnte.

Nur weil du nicht verstehst wie einem das gefallen kann, weil es dir halt nicht gefällt, gibt's halt leider Menschen die sogar Spaß und Freude daran haben einfach weil sie so sind. Ich frag dich ja auch nicht wieso um alles in der Welt du keinen Spaß hast, weil versteh ich nicht.

Es müssen schon ein paar Dinge zusammen kommen, damit so eine Bildungskarriere stattfinden kann. Intellektuelle Leistungsfähigkeit (Intelligenz) ist sicherlich ein Punkt. Ein weiterer sehr wesentlicher Punkt ist die Motivation, diese Leistungsfähigkeit auch wirklich zu Leistung umzusetzen. Das Regelschulsystem ist so entworfen, dass bezüglich Leistungsfähigkeit und auch Motivation die "durchschnittlichen" 95% der Leute damit zurechtkommen sollten.

Für Spitzenleistungen (1er-Abi ist sicherlich nicht die Regel) bedarf es schon viel Begabung und/oder Motivation. Ich habe jedoch einmal gehört (leider kann ich dazu keine Literatur finden), dass die erfolgreichsten Menschen meist einen IQ in den 120ern haben sollen. Vielleicht gilt das auch für die Abinoten. Da es aber auch Hochbegabte mit Spitzenleistungen gibt, sollte es entsprechend der Regression zur Mitte auch Leute in den 110ern geben, die Spitzennoten beim Abi erzielen.

Bei einem Anteil von ca. 50% Abiturienten pro Jahrgang ist übrigens jedoch auch davon auszugehen, dass in einem entsprechend motivierenden Umfeld auch ein durchschnittlicher IQ von 100 für ein Abitur und damit einer Studienzugangsberechtigung absolut ausreicht.

Also nur um den ganzen Kommentaren hier mal etwas zu widersprechen, nicht dass es nötig ist, aber du möchtest bestimmt mehrere Ansichtsweisen.

Ich hab ehrlich gesagt gar nichts gemacht und studiere jetzt auch Medizin, hier muss ich dann schon was machen aber im Abi war's einfach so dass ich mir nur die Lehrer anhören muss und dann ist es einfach drin, ich hab die Verbindung, also wenn es gute Lehrer sind dann bin ich auch gut so in der Art, ich glaube das Einzige mal, dass ich gelernt habe, war vor dem Abi

Ich stimme natürlich den anderen zu, dass man mit viel Fleiß alles schafft, aber manche Menschen haben auch einfach Glück

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizin Studentin

Manche Menschen lernen gerne. Und manche machen sogar gerne (und freiwillig) Mathematik, weil dies eine interessante Beschäftigung ist. Andere sind in anderen Fächern gut (z.B. Sprachen), auch das meist deswegen, weil sie das schön und interessant finden.

Man kann übrigens richtig lernen und falsch lernen.

Auswendiglernen klappt in Mathematik (und Physik) meist gar nicht. Spätestens bei Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung braucht man einen passenden Ansatz, das geht aber nur, wenn man die Aufgabe sowohl sprachlich als auch mathematisch versteht.

Das sage ich auch deshalb, weil ich im Studium (Chemie) im Nebenfach Physik das meiste nur auswendiggelernt hatte (außer Thermodynamik, die hatte ich verstanden). Erst später bekam ich ein gewisses Verständnis für Physik. Und in einer mündlichen Prüfung ist es sehr leicht, den Unterschied zwischen Auswendiggelerntem und Verstandenem herauszufinden.

Als Nebenfach war das für mich ok (für Chemie hatte ich ein gutes Verständnis).

Natürlich hilft Auswendiglernen bei Fragen wie "was ist die Hauptstadt von Burkina Faso?" (Erdkunde) oder wie "wann war die XY Schlacht?" (Geschichte). Bloß funktioniert Mathe nicht so.