Deine Erfahrung wenn du 'Freikirchen' hörst?
Hallo miteinander,
Hintergrund: Ich bin in einer Freikirche aufgewachsen und hab verschiedene Erfahrungen gemacht. Das war alles in einem Dorf in Süd-Deutschland und es herrschte viel Skepsis und Ablehnung. Besonders mit dem Namen 'Baptist' waren wir komplett außen vor.
Frage: Wenn du 'Freikirche' oder 'Baptist' o.Ä. hörst, an was denkst du?
Schon in der Schule hörte ich das Schlagwort Sekte. Die wollen dein Geld. Zeugen Jehovas oder irgend sowas.
Dabei ist mir aufgefallen, das die Leute oft eher von einer Unsicherheit, Angst, vielleicht auch Ignoranz dem ganzen begegnen. Sehr gut verstehe ich, das man sich, seine Finanzen, sein Gemüt und wohlbefinden hüten möchte. Am ende des Tages, weiß man nicht 'machen die dort irgendwelche Psychotricks um uns und unseren Willen zu versklaven?'
Für Leute die nichts mit Freikirchen zu tun haben, was ist eure Erfahrung?
Für Leute von Freikirchen was ist eure Erfahrung?
Viele Grüße
9 Antworten
Ich bin katholisch aufgewachsen, und erst ab dem Alter von 29 Jahren, 12 Jahre lang in Freikirchen gewesen. Eine davon war sogar eine sehr berüchtigte, die sich später dann auch zur Sekte entwickelte.
Ich habe unermesslich profitiert - aber auch hohe Preise gezahlt.
Unterm Strich, bereue ich es auf keinen Fall - gehe nun aber seit 13 Jahren allein mit JESUS, und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.
: )
Die calvinistisch geprägte Herrnhuter Brüdergemeine ist eine der weltweit ältesten Freikirchen. Durch die Herrnhuter Losungen und die Adventssterne haben sie sich einen hohen Bekanntheitsgrad erworben. Baptisten gehören für mich auch zu den gemäßigten Freikirchen. Ich hatte einen Kollegen, der einer Baptistengemeinde angehört, da kann ich nichts schlechtes darüber erzählen.
Ich war auch schon in Lobpreisgottesdiensten anderer Freikirchen. So richtig wohl fühlte ich mich da nicht. Es gibt ja eine große Bandbreite. Bloß wenn es in einer Kleinstadt wie Lage/Lippe ganze 15 freie Gemeinden gibt (lt. Andreas Malessa in einer Kolummne für "family"), dann läuft etwas gehörig schief.
Ich mache mein Urteil über eine Freikirche daran fest, ob sie ökumenisch orientiert ist oder ob sie sich der Ökumene verweigert.
Die sind weder besser noch schlechter wie die ganzen Kirchen.Jede hat da seine spezielle Theologie womit sie sich unterscheiden.Die Theologie der Freikirchen ist recht simpel und seicht.
Sektenähnliche Fanatiker mit extremistischen Zügen.
Quelle: Eigene Erfahrung.
Es gibt sicherlich auch schwarze Schafe unter den Freikirchen, die man durchaus als Sekten bezeichnen kann. Mit denen habe ich aber keine Erfahrungen gemacht.
Seit ich meine Frau kenne, sind wir regelmäßig in freien Christengemeinden unterwegs. Anfangs in überwiegend brasilianischen Gemeinden (u.a. bei den Fußballern Bordon und Cacau), inzwischen besucht sie aber eine überwiegend deutsche Gemeinde im Nachbarort. Da sie mich nun auch nicht mehr unbedingt braucht, um dahin zu kommen, gehe ich auch nicht immer mit. Aber wenn, dann mache ich das auch nicht ungern. Tatsächlich heißt der Leiter dort auch Baptist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das überwiegend sehr freundliche Leute sind. Negative Erfahrungen habe ich soweit keine. Natürlich ist die Gemeinde auf Spenden angewiesen, und will sozusagen Geld. Anders funktioniert es nicht.