Defekte Sicherungsautomaten?
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich bisher ungefähr ein halbes Duzend Sicherungsautomaten gesehen, die auf jene Weise versagt haben, dass sie nicht getrennt haben, so wie in diesem Video zu sehen.
und bei mir IMMER! wie auch in diesem Video waren es Busch-Jäger Automaten aus dieser Bauhreie!
Nichts gegen Busch-Jäger ich verbaue selbst öfter Produkte dieses Herstellers und bin damit sehr zufrieden. Aber ich habe so das leise gefühl, dass dieses Baumuster von Sicherungsautomaten ein gewisses gefahrenpotenzial birgt, das eben erst mit der Zeit sichtbar wird.
Was mich betrifft, ich werde, sofern sich die Gelegenheit ergibt, diese Baureihe wohl generell austauschen.
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3 Antworten
Wenn es immer die selbe Baureihe des selben Herstellers ist, welche so ausfällt, dann dürfte da ein gravierender Produktfehler vorliegen. Zumal eine defekte Sicherung ja trennen und nicht durchverbinden soll. In meinen Augen geht hier eine nicht tolerierbare Brandgefahr von solchen Automaten aus.
Aber man sieht auch, dass diese Automaten vor 1987 gefertigt wurden (380 V). Möglich, dass sie einfach keine 37 Jahre oder länger durchhalten.
Ich weiß aber auch nicht, wer dafür zuständig ist, bei den Dingern mal intensiv nach der Fehlerursache zu suchen: TÜV, VDE, vielleicht auch die DGUV... ???
Und mich würde schon - im wahrsten Sinne des Wortes - brennend interessieren, was jetzt passiert, wenn eine Last angeschaltet wird, welche knapp unter dem Bemessungsstrom der Vorsicherung liegt. Ich denke mal, das gibt eine ziemliche Qualmwolke. Allein deshalb sehe ich da auch Handlungsbedarf.
ich denke, das thema hat sich maßgeblich erledigt, da die Dinger ja auch nicht mehr verkauft werden. das einzige was man jetzt und hier noch tun kann ist, öffentlichkeitsarbeit leisten. d.h. aufrufen, alte Sicherungsautomaten, besonders dieser baureihe vorsorglich auszutauschen,
Häääääääääääää die Sicherung ist doch unten dann nix kommen Strom die Übertragung zeigt doch 266 oder 26,6 an genau kann ich es nicht sehen .
Sicherung nach oben dann musst es klappen
Busch-Jaeger stellt schon sehr lange keine eigenen MCBs (LS-Schalter) mehr her. BJ gehört zu ABB und verkauft unter eigenem Branding deren Geräte.
Die auf dem Bild gezeigten sind wohl auch schon etwas betagt. Wenn man das Kabel unter den beiden 25A Automaten sieht, scheinen die zusammengeschaltet zu sein... beabsichtigt?
Wegen der Zusammenschaltung: da hat sich jemand die Stromschiene gespart. Ob das so zulässig ist? Die Klemmung sieht mir nicht zuverlässig aus.
warum wird immer als erstes die Frage gestellt: ist das zulässig? Tatsächlich war damals die Art der Verschaltung so üblich. und ich habe was das angeht, mehr defekte Automaten gesehen die auf die von mir beschriebene Weise versagt haben, als ich Automaten sah, die ausgebrannt waren, weil da was nicht richtig geklemmt war.
Damals konnten die Elektriker nämlich noch Schraubverbindungen ordentlich machen. Heute wird nur noch nach dem Drehmomentschlüssel gejammert und oder darauf verwiesen, dass Steckverbindungen doch wesentlich standhafter wären... Defekte hager Automaten mit Steckklemmen, Wagos etc. habe ich auch schon einige erlebt. - so viel dazu!
Was du nennst ist auch einfache Billigware. Qualität bekommst du bei den Siemens LS. Die sind aus Duroplast und deutlich langlebiger. Die neueren ABB, Hager, Kopp, Schupa ... sind allesamt aus wenig dauerhaften Kunststoffen, bei denen auch der Flammschutz über Zeit ausdiffundiert.
Stimmt! Das würde auch irgendwie zusammenpassen, wenn B-J keine mehr herstellt und diese alt sind :-)
das mit dem auf diese Weise zusammenschalten, das hat man früher tatsächlich mal so gemacht. Abgesehen davon, dass man dann so kuriositäten hatte wie:
1: Eherd.... 4: Eherd..... 7:Eherd
war das eigendlich für die damalige Zeit so weit in Ordung. Dass man es heute anders macht, das ist so weit okay. aber nicht alles was man heute anders macht, macht man zwangsweise so auch besser.
Ich sehe ein Wenig das Problem darin, dass die heutige Elektronistallation idiotensicher wirkt. Nehmen wir die Wagoklemme - reinstecken und gut! Das erweckt den Eindruck, als sei die Ausbildung zum Energieanalgenelektroniker irgendwie überflüssig. Aber glaubt ihr allen ernstes, wir haben damals 3½ Jahre nur gelernt, wie man Lüsterklemmen beieinanderfrickelt oder Kabel mit Nagelschellen an der Wand befestigt?
Auch wenn man in eine moderne Verteilung hienin guckt. Da könnte man fast glauben, die Abdeckung über den Automaten sei hinfällig. Wozu führts? dass viele, nicht nur Laien, sondern auch Fachkräfte sich denken: ach was, da kann ich so rein langen. und dann?
frei nach klaus Laage:
1000 mal berührt, 1000 mal ist nichts passieert... dann hazt bzzzt. gemacht...
"ach was, da kann ich so rein langen. und dann?"
Das habe ich mir auch gedacht, als ich sah, wie im Video ohne Schutz mit den Fingern in eine aktive Anlage mit offenen Kontakten hineingelangt wurde.
Wenn das mal schiefgeht, dann kann man sich den Notarzt sparen.
Wie es bei solchen Komponenten ist kann ich es auch nicht sagen, aber bei Haushaltskomponenten wäre es der Hersteller selbst der den Defekt beheben muss.
Am Ende kann nur der Verkauf der Geräte unterbunden werden wenn sie nicht der entsprechenden Norm genügen.
Konformität mit der Norm erklärt im übrigen der Inverkehrbringer des Produktes, der TÜV hat dabei maximal eine Kontrollfunktion und kann durch Stuchprobentests nachweisen, dass ein Produkt einer bestimmten Norm nicht genügt.
Anders gesagt nicht alles was vorgibt einer Norm zu entsprechenden tut das am Ende auch tatsächlich wie zB bestimmte Billigware aus Fernost.