Das Chaos der Partnerwahl. Männer primitiv, Frauen anspruchsvoll?
Hallo liebe Community,
ein heikles Thema, bei dem bestimmt sagen, dass ich sehr stark pauschalisiere. Ich pauschalisiere hier auch, aber eben hingehend zu einer Beobachtung, die ich immer wieder mache. Ich möchte von euch eine Meinung hören, ob ihr das ähnlich seht oder ich meine Einstellung ändern sollte. Am meisten würde es mich freuen, wenn Frauen etwas zu meinem Männerbild und Männer etwas zu meinem Frauenbild sagen.
Bei der Partnerwahl (20 Jahre aufwärts) habe ich zunehmenden dass Gefühl, dass sich sowohl Männer als auch Frauen enorm unvorteilhaft verhalten.
Ich selbst bin gar nicht verbittert, hatte viele tolle Beziehungen und habe auch keine Angst, alleine ins Gras zu beißen :D Dennoch finde ich den heutigen Trend etwas bedenklich. Ich nehme ihn so wahr:
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Männer zerfallen zunehmend in zwei Kategorien:
- Gutaussehende Charmeur mit Ausstrahlung, die aber ungern Beziehungen eingehen und viele unterschiedlichen Sexualpartner haben. Nicht extrem wählerisch, aber selten von Dauer, eher selbstverliebt.
- Weniger gut aussehende, oft (gegenüber Frauen) schüchterne Männer, die sofort hechelnd ankommen, sobald man sie nur einmal lieb anlächelt. Aus Mangel an Alternativen bevorzugen sie klar eine Beziehung.
Überhaupt schnell was mit Frauen "anfangen" würden beide Typen.
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Bei Frauen sehe ich genau die gleichen Kategorien, jedoch habe ich das Gefühl, dass Frauen viel mehr auf eine Beziehung aus sind. Dafür haben sie jedoch viel zu hohe Ansprüche und sind ganz im Gegenteil zu den Männern sehr wählerisch.
Weniger wählerisch sind sie aber bei dem "gutaussehenden Charmeur", der die Beziehung aber eigentlich nicht will. Lieber probieren sie es unzählige Male mit einem dieser Männer und fragen sich danach immerzu, warum es mit einer richtigen Beziehung nicht klappt.
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Wenn ich oft den Anforderungskatalog von Freundinnen höre und diesen mit ihren eigenen Qualitäten vergleiche, dann ist das oft zum Augendrehen. Ist da dann mal ein Mann, der ansatzweise rankommt, heißt es: "Ja, aber der gefällt mir nicht so." Das hab ich inzwischen schon so oft erlebt.
Und viele andere Freunde geben sich schon so viel Mühe, dass es mir schon fast selbst leid tut, wie sehr sie sich herabstufen, um endlich mal bei einer Frau zu landen.
Danke für alle, die mich korrigieren oder bestätigen oder anderweitige Anmerkungen beisteuern!
Lieben Gruß,
Sappy Turtle
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
11 Antworten
Männer und Frauen sind von der Evolution her unterschiedlich programmiert. Während das Männchen darauf aus ist die eigene DNA möglichst breit zu streuen um eine Vielzahl an Nachkommen in die Welt zu setzen, ist Mann leicht für spontanen, zielgerichteten Sex zu begeistern und daher bei der Wahl seiner Gespielin nicht so wählerisch. Je nach Persönlichkeit leben sie diesen Drang allerdings unterschiedlich offensiv aus.
Ein Weibchen, welches sich auf Sex einlässt, muss immer damit rechnen schwanger zu werden und ist dann darauf angewiesen, dass der Erzeuger (oder jemand, der sich dafür hält) sich um Mutter und Kind kümmert. Daher sind Frauen wählerischer bei der Partnerwahl und hinterfragen auch eher die Absichten des Bewerbers. "Der will ja nur Sex" ist daher eine tief verwurzelte Furcht, die auch hier immer wieder nachzulesen ist. Daher muss der potenzielle Partner möglichst "perfekt" sein und nicht immer passt das Angebot zu teils überzogenen Erwartungen.
Natürlich sind dank Verhütung, Vaterschaftstests, Sozialleistungen usw. die meisten Ängste obsolet - aber unser Unterbewusstsein arbeitet eben nicht rational.
Frauen wollen also durchaus auch Sex haben - aber halt am liebsten nur mit "dem Richtigen". Natürlich gibt es auch Frauen, die hier weniger Hemmungen haben und jedes Wochenende mit einem Anderen ins Bett hüpfen - aber die Mehrheit folgt der uralten Programmierung, ebenso wie es auch Männer gibt, die bis zur Ehe mit dem Sex warten und der Angetrauten dann auf ewig treu sind.
Für Männer ist Sex ein Mittel um sich zu Entspannen, Stress abzubauen, Bestätigung zu erhalten usw., während Frauen entspannt sein und sich sicher fühlen müssen, um Sex genießen zu können. Wenn eine Frau dann ein paar mal schlechte Erfahrungen gemacht hat indem sie eben als Entspannungshilfe (also nur für Sex) missbraucht wurde, ist sie in Zukunft um so vorsichtiger...
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Ich bin ganz deiner Meinung.
Als Frau kann ich nur meine Sicht räpresentieren und bestätigen, dass Männer genau diese zwei Kategorien haben. Entweder sie wollen nur was lockeres, oder genau das Gegenteil, nennen dich nach dem ersten Date schon Schatz und möchten am Liebsten gleich den Ring an den Finger stecken!
Daher bin ich auch sehr wählerisch. Es gibt selten jemanden, der etwas dazwischen ist... :)
Naja, dann warte ich halt noch etwas länger.
Manche sind sicherlich genau so wie du es beschreibst, aber ich kenne viele die nicht so sind (z.B. mich), ich verstehe nicht mal von welchen Ansprüchen/Anforderungen immer die Sprache ist, weil ich mir gar nicht vorstellen kann irgendwelche komischen Anforderungen zu stellen...
Wenn ich jemanden liebe, dann ist es mir absolut egal wie er aussieht (ja das meine ich wirklich ernst) und ich achte wirklich auf den Charakter. Und ich denke Sachen wie Treue, Ehrlichkeit, Loyalität sollten eigentlich Standard für eine Beziehung sein. Wer das nicht bieten kann der Brauch auch gar nicht nach ernsten Beziehungen suchen finde ich..
Das Problem bei deiner Verallgemeinerung ist, dass du alle dazwischen vergisst und wichtige Kategorien auslässt. Es gibt noch die Idioten in Jogginghose die keinen vernünftigen Satz sagen können, sich aber für den Hauptgewinn für jede Frau halten (von denen sehe ich viele), es gibt die Nerds und Geeks die sich eher schwer tun und es gibt auch bei Männern die eitlen Gockel die zu hohe Ansprüche haben.
Bei den Frauen gibt es z.Bsp. noch aufgedonnerte Instagram-Zicken die sich für jeden zu gut halten und sich dann wundern warum sie für eine andere Zicke die einen hübscheren Po hat verlassen werden ;)
Meine Empfehlung ist: erlauber dir selbst mehr Fantasie und Empathie und überdenke dein Menschenbild.
Ja, Du hast ja recht, aber irgendwie muss man erstmal pauschalisieren, um darüber überhaupt zu sprechen.
Theoretisch passen doch diese instergramzicken ideal zu den eitelnen Göckeln🤔
Ich finde auch, dass es auf jeden Fall diese zwei Typen sowohl bei Männern als auch bei Frauen gibt. Und natürlich kann man sowas nicht pauschalisieren.
Ich finde auch, dass alles an Wert verloren hat. Durch die sozialen Netzwerke kann man direkt mit allen möglichen Menschen in Kontakt treten, Leute langweiligen sich schnell, sind sehr oberflächlich, verarschen sich gegenseitig, Worte wie "ich liebe dich" haben ebenfalls an Wert verloren und man kämpft nicht mehr richtig um eine Beziehung sondern gibt auf, wenn es zu kompliziert und schwer wird.
Du hast ja recht. Aber irgendwie muss man ja erstmal bisschen pauschalisieren, um überhaupt drüber zu sprechen.