Darf man laut Islam seine Frau schlagen, wenn sie nicht gehorcht?
4 Antworten
Nein darf man nicht, ist und bleibt Haram. Wenn du dich auf Sure Nisa beziehst:
daraba (ضرب) Bedeutet: schlagen, sich trennen, reisen, ein Beispiel geben…, je nach Kontext. Eine Frau zu schlagen ist und bleibt Haram.
„Der Beste unter euch ist derjenige, der am besten zu seiner Frau ist – und ich bin der Beste zu meinen Frauen.“ (Tirmidhi)
„Schlagt nicht die Diener Allahs (gemeint: eure Frauen).“ (Abu Dawud)
Das ist Islamweißweichspülerei at its worst - und wird tagtäglich von Moslems der Lüge überführt.
"...am besten zu seiner Frau..." kann auch ein guter Moslem sein, der sie mit einer ordentlichen Tracht Prügel zur Räsong bringt:(
Aber wo es Dir in den Kram passt, bist Du offensichtliche gewillt, den Koran zu ignorieren:(
Ohja: SUPER-interessant: Ich zitiere:
"Es ist beachtenswert, dass der Qur’ān den Weg für jede Art des Missbrauchs versperrt hat und davor warnt, dass manche Irrenden beabsichtigen, mittels Betonung der äußerlichen Bedeutung der Verse ihr schlechtes und abweichendes Verhalten zu rechtfertigen, obwohl die Argumentation mit der äußerlichen Bedeutung der Verse Verderbtheit und Irregehen verursacht.(1" - und wieder widerspricht sich der gute Moslem selber:(
Du verstehst nur halb (und solltest nebenbei den Kontext dieser Aussage nicht einfach außer Acht lassen). Das ist doch genauso, wie bei einem Paragraphen aus dem Strafgesetzbuch. Da steht, dass man das oder das nicht tun darf. Damit ist dem Missbrauch (hier des Paragraphen) der Weg versperrt. Du weißt aber sehr wohl, dass es Leute gibt, die dem verbot nicht folgen und ihre Straftat dennoch begehen. Das kannst du dann sicher nicht dem StGB anlasten. Das geht zulasten des Gesetzesbrechers. Oder? Und nicht anders ist es mit dem Quran. Nicht jeder Muslim hält sich an das, was da steht bzw. manch einer missbraucht den Quran. Der Weg ist versperrt, d.h. das Falsche ist offenkundig und benannt. Nun ist’s der freie Wille des Menschen, den falschen oder doch besser richtigen Weg zu gehen.
Das ist eine wichtige und sensible Frage. Im Islam gibt es unterschiedliche Interpretationen und Meinungen zu diesem Thema. Der Koran erwähnt in Sure 4, Vers 34, dass Männer in bestimmten Situationen ihre Frauen ermahnen, sie meiden und, wenn nötig, schlagen dürfen. Allerdings wird in vielen Gelehrten und muslimischen Gemeinschaften betont, dass dieses "Schlagen" keinesfalls Gewalt oder Misshandlung bedeuten sollte. Es wird oft als letzter Schritt verstanden, der mit Vorsicht und Respekt erfolgen sollte, ohne die Würde der Frau zu verletzen.
Islam-apologetischer UNSINN: Es steht im (UN)"heiligen" Koran nunmal "...schlagt sie"... von "nicht verletzen, "keine Gewalt/Misshandlung" steht da kein Wort!
...ja "schlagt Eure Frauen mit Vorsicht und Respekt"....dochdoch, das kann ich mir gut vorstellen:(
Und dass der Prophet nie geschlagen habe, ist auch so eine islamweißweichspülerische LÜGE: Er HAT Aisha geschlagen!
Also darf man der Frau die Nase brechen, wenn sie nicht spurt
Nein.
Viele moderne muslimische Gelehrte und Gemeinschaften lehnen Gewalt grundsätzlich ab und betonen, dass der Islam Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitigen Respekt fördert. Es ist also wichtig, die kulturellen und individuellen Unterschiede zu berücksichtigen und immer nach gewaltfreien und respektvollen Lösungen zu suchen.
Wie klingts denn im Quran? Steht da, dass der Mann brutal zuschlagen darf oder so?
By the way: Das sagt nichts über meine Meinung zu dem Thema, die nicht von schlagen ausgeht. Denn das eine Wort im Vers hat zig Bedeutungen (es soll bis zu 100 geben), nicht nur „schlagen“. Es kann u.a. auch „sich abwenden“ bedeuten. … Und: Der Prophet NIE eine Frau geschlagen. Das ist bestens bekannt.
Das bedeutet, dass du nur die Bedeutung „schlagen“ akzeptierst. Alle anderen (gar bis zu 100) Bedeutungen schiebst du einfach mal eben beiseite. Das arabische Original interessiert dich vermutlich eh nicht, nur das, was ein Teil der Übersetzer schreibt (d.h. nicht alle). Somit kommt man überhaupt nicht daran vorbei festzustellen, dass bei dir nur gelte, was in dein Bild passt. … Dann braucht’s nicht weiter diskutiert zu werden.
Danke für die Bestätigung meiner Vermutung. Deine Ehrlichkeit ehrt dich. Dann ist jede weitere Diskussion müßig.
Ja.
Man ist sich im Islam lediglich uneins darüber, wohin, wie stark und ob mit Gegenständen geschlagen werden darf.
Koran 4:34
Paret - "Und wenn ihr fürchtet, daß (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!"
Rassoul - "Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!"
Zaidan - "Und diejenigen Ehefrauen, deren böswillige trotzige Auflehnung ihr fürchtet, diese sollt ihr (zunächst) ermahnen, dann in den Ehebetten meiden und (erst danach) einen (leichten) Klaps geben!"
Bobzin - "Die aber, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet, die ermahnt, haltet euch fern von ihnen auf dem Lager, und schlagt sie."
Bubenheim - Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, - ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie.
Khoury - Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, und entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und schlagt sie.
Pickhall - Diejenigen, vor denen ihr Auflehnung fürchtet, ermahnt sie und verbannt sie in getrennte Betten und geißelt sie.
In der Übersetzung "Pickhall" wurde dies mit "geißeln" (also peitschen / schlagen mit Stock) übersetzt. Passend zum Tafsir Tanwir al-Miqbas min ibn Abbas.
Nun sagen Muslime, es sei hier nur "leichtes Schlagen" gemeint.
Hier eine Fatwa (Rechtsgutachten) dazu, die wichtigen Teile habe ich fett markiert:
Fatwa zum Schlagen der Frau:
Von dem prominenten muslimischen Gelehrten, Rechtsgutachter und Verkünder des Islam, Muhammad al-Arifi
(Institut für Islamfragen, dh, 15.01.2010)
"[...]
Schläge ins Gesicht sind verboten, selbst wenn es um ein Tier geht.
Wenn z.B. ein Kamel oder ein Esel das Laufen verweigert, darfst du ihn nicht ins Gesicht schlagen.
Wenn man ein Tier nicht ins Gesicht schlagen darf, wie verhält es sich dann mit einem Menschen?
Leichtes Schlagen bedeutet, dass man nicht ins Gesicht schlagen darf.
Einige muslimische Gelehrten raten, dass er [der Ehemann] sie [die Ehefrau] mit einem dünnen Zweig schlagen soll [arab. miswak: Teile dieses Zweiges werden auf der Arabischen Halbinsel noch heute zum Zähneputzen benutzt. Oft hat dieser Zweig einen Durchmesser zwischen 5 mm und 2 cm].
[...]
Du schlägst sie [deine Ehefrau] daher mit einem dünnen Zweig, leicht mit deiner Hand usw.
Damit sagst du ihr: ‚Frau, ich kann es nicht mehr ertragen. Es reicht mir. Es ist genug!‘
Also, so ist das Schlagen [der Ehefrauen] gemeint.
Er schlägt sie leicht.
Das leichte Schlagen bedeutet, dass er ihr Gesicht nicht verletzen darf.
Er schlägt sie an Körperstellen, wo keine Spuren zurückbleiben, er schlägt sie nicht auf die Hand, sondern an Körperstellen, an denen kein Schaden entstehen kann, so dass sein Handeln nicht als Angriff auf sie betrachtet werden kann.
Er [der Ehemann] darf sie [die Ehefrau] nicht wie ein Tier oder ein Kind schlagen, bei denen man überall hinschlägt."
Uiuiuiui! DAS ist also "leichtes Schlagen" im Islam?
Aber neben Koran und Sunna sprechen auch die Tafsirs (Koranexegese) vom Schlagen:
Tafsirs zu Sure 4:34
Tafsir al-Jalalayn
Hier heißt es lediglich, sie "nicht heftig" zu schlagen.
Aus der Fatwa von grad wissen wir ja nun, was damit gemeint ist. Hat offenbar nichts mit unserem heutigen Verständnis von leicht zu tun.
Tafsir Tanwir al-Miqbas min ibn Abbas
Hier heißt es, sie auf "leichte und nicht übertriebene Weise" zu Geißeln/Peitschen.
Dabei wird sich wieder auf den dünnen Zweig (miswak) berufen.
Tafsir al-Qushairi
Hier heißt es, man solle sie "allmählich und mit Freundlichkeit korrigieren, dann braucht man auch nicht den Stab zum Schlagen verwenden".
Hier wird sich erneut auf den 2m langen Miswak berufen, laut Überlieferungen "die Peitsche, die über der Tür hängen soll".
Ich meine mich zu erinnern, dass das auch im Koran steht: "die Peitsche über der Tür, damit die Frau nicht vergisst" oder so ähnlich.
Nach 'Umar
"Der Mann wird nicht zur Verantwortung gezogen dafür, daß er seine Frau geschlagen hat."
Abu Dawud; Nasa'i
Nach Iyas ibn 'Abd Allah
"Der Prophet sagte: Schlagt nicht die Mägde Gottes. Da kam 'Umar und sagte: O Gesandter Gottes, die Frauen rebellieren gegen ihre Gatten. So erlaubte er, sie zu schlagen."
Quelle vom Zitat: So sprach der Prophet von Prof. Dr. Adel Theodor Khoury, Originalausgabe 1988, Seite 268
Quelle 1. Hadith: Sunan Abu Dawud, Buch 11, Hadith 2142 / Sunan Abu Dawud, Buch 11, Hadith 2147
Quelle 2. Hadith: Sunan Abu Dawud, Buch 11, Hadith 2141 / Sunan Abu Dawud, Buch 11, Hadith 2146
Glücklicherweise lehnt der "Euro-Islam" wie ich ihn gerne nenne, jegliches Schlagen ab.
Der Deutsche Zentralrat der Muslime übernahm die Ansicht des Europäischen Konzils der Muslime:
"Den Muslimen in Europa und anderswo obliegt es, sich an den Koran und die Sunna bezüglich der gegenseitigen und vervollkommnenden Rechte und Pflichten zwischen dem Ehemann und der Ehefrau zu halten.
Das schließt die Hinzuziehung präventiver und frühzeitiger Maßnahmen ein, um die Verschärfung von Familienproblemen zu verhindern.
Es obliegt ihnen, unter keinen Umständen auf das Schlagen zurückzugreifen, ob das nun leicht oder auch nur symbolisch sein sollte.
Hierbei sollen sie sich ein Beispiel am Gesandten Allahs nehmen, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm."
- 24. Konferenz am 16.-19. August 2014
Egal wie das Schlagen im Koran gemeint sei - egal ob wörtlich, egal ob nur "leichtes Schlagen", egal ob mit Zahnbürste/Stock, egal ob nur dort wo man keine Spuren sieht und egal ob nur symbolisch - es wird empfohlen es nicht zu tun.
Sie sagen nicht "da steht nichts von schlagen" - sie sagen stattdessen: "tut das nicht was da im Koran steht", Muslime sollen "unter keinen Umständen darauf zurückgreifen"
Je nach islamischer Auslegung nimmt das echt schlimme Formen an.
Denn der miswak, der Stock aus dem auch die "Zahnbürste" geschnitzt wird, ist bis zu 2m lang.
https://www.rferl.org/a/afghanistan-women-brutally-beaten-affair/29015213.html
Oder das Buch:
Frauen im Schutz des Islam
https://www.heise.de/tp/features/Pruegeltipps-vom-ehemaligen-Profiboxer-3384229.html
[...] das Ausführungen dazu enthält, wann und wie man Frauen schlagen soll. Aufgefallen war das Werk den Behörden angeblich auf Veranstaltungen des islamistischen Wanderpredigers Pierre Vogel - einem Konvertiten, der vorher Profiboxer war.
Rechtsgrundlage für die Durchsuchungen war, dass die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) Passagen aus dem Buch als "Anreiz zur Gewalttätigkeit" und als Diskriminierung von Frauen einstufte und das Werk auf den Index setzte.
Das von der BPjM besonders beanstandete Kapitel 10 von Frauen im Schutz des Islam dreht sich um das " Schlagen der Frauen". Dort empfiehlt der Autor Abd ar-Rahman Asch-Schiha eine abgestufte Reaktion auf unbotmäßiges Verhalten von Eheweibern: Der bloßen Ermahnung folgt die "Meidung im Ehebett" und schließlich die körperliche Züchtigung.
Die ist dem Buch nach in einer Weise durchzuführen, dass keine Knochenbrüche oder Blutergüsse zurückbleiben, vor allem nicht im Gesicht. Die Schläge dienen dem Buch zufolge nicht der Demütigung, sondern als "Heilmittel":
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Die Medizin oder Behandlung einer jeden Unpässlichkeit kann manchmal sehr bitter sein. Aber eine kranke Person wird das Medikament freudig einnehmen und die Bitterkeit der Medizin ertragen, um von seiner [sic] Krankheit geheilt zu werden.
Also ist diese Züchtigung hier so schlimm, dass man sogar darauf achten muss, keine Knochen zu brechen oder sie "grün und blau" zu prügeln.
Aber hey, auch nach diesem Buch schlägt man zumindest wieder nicht ins Gesicht :-/
Da kann ich nur abermals erwähnen, wie sehr ich doch den Euro-Islam vorziehe....
Frauen schlagen: Kritik an Empfehlung von Islam-Gemeinde
https://www.br.de/nachrichten/bayern/frauen-schlagen-umstrittene-empfehlung-von-islam-gemeinde,RXtiDia
Frauen schlagen - aber nur symbolisch. Das steht mit Berufung auf den Koran auf der Homepage einer der prominentesten muslimischen Gemeinden Münchens. Stadträte sind entsetzt. Die Gemeinde will die Internetseite spätestens in zwei Wochen ändern.
Im Falle einer in größeren Schwierigkeiten steckenden Ehe oder wenn die Partnerin "widerspenstig" sei, beruft sich das Islamische Zentrum München (IZM) auf den Koran. Demnach sollte der Ehemann drei Schritte einhalten: Erstens: Ermahnung. Zweitens: Trennung im Ehebett. Und drittens: Schlagen.
So wird es den Besuchern der Website der Münchner Gemeinde seit 15 Jahren vermittelt unter Punkt 10 "Frau und Familie im Islam". Zur Einordnung heißt es, dass das Schlagen "eher einen symbolischen Charakter" habe.
Konfrontiert mit dem Eintrag über das Schlagen von Frauen auf der Internetseite des Islamischen Zentrums zeigen sich Münchner Stadträte entsetzt: SPD-Stadtrat Cumali Naz, Fachsprecher für Migration, verurteilt die Position aufs Schärfste: "Wenn das IZM propagiert, Gewalt sei ein legitimes Mittel zur Lösung von Ehekonflikten, widerspricht das fundamental den Werten unserer Gesellschaft. Aufrufe zu Gewalt haben in unserer Gesellschaft keinen Platz."
Neben dem Schlagen der Frau findet sich unter der Rubrik "Frau und Familie im Islam" auch ein Eintrag zur Scheidung: "Üblicherweise geht die Frau nach der Scheidung ohne die Kinder in ihr Elternhaus zurück. Damit wird ihr eine Wiederverheiratung leichter gemacht." Die DMG versprach am 3. März eine Überarbeitung der Seite
Die fraglichen Inhalte sind auch fünf Monate später weiterhin auf der Internetseite des Islamischen Zentrums München einsehbar. Auf nochmalige Anfrage heißt es nun von der DMG-Geschäftsführung, es sei "aufgrund von Krankheit und anderer Umstände diverser Leute aus dem Team, das mit der Überarbeitung beauftragt war, zu Verzögerungen im Umbau der Website" gekommen: "Aus diesem Grund haben wir vor einigen Wochen das Team umstrukturiert. Die überarbeitete Version sollte spätestens in zwei Wochen online sein."
Nach Meinung des Stadtrats Cetin Oraner (Die Linke) sind die kritisierten Textpassagen gefährlich, "zumal sie mit unseren Grundwerten beziehungsweise den Menschenrechten unvereinbar sind". Doch es nütze nichts, die "frauenfeindlichen Texte nur von der Internetseite zu entfernen". Der politische Islam bediene sich ihrer, kritisiert er.
https://pfarrerblatt.de/gerhard-eckstein/und-schlagt-sie-betrachtungen-zu-sure-434/
Tabari (839 -923) [2]
Tabari überliefert die Auslegungen der ersten drei Jahrhunderte.
(...) Wenn sie sich weigert oder auflehnt, ist es dem Mann erlaubt und aufgetragen, seine Frau zu schlagen, aber nicht heftig.
Tabari führt eine lange Reihe von Ereignissen an, die die Tragweite des Koranverses verdeutlichen sollen. So wird von Al-Hasan überliefert, dass ein Mann seiner Frau ins Gesicht geschlagen habe. Darauf sei das Wort in Sure 4:34 offenbart worden. (...)
Die folgenden Überlieferungen beschäftigen sich mit der Frage, welche Formen von Schlägen möglich sind. Dabei wird immer wieder betont, dass ein Mann seine Frau nicht heftig schlagen soll. Wenn er das Maß übertrat und so gewalttätig wurde, dass seine Frau starb, wurde er als Wiedervergeltung getötet. [4]
(...) Wenn die Frau ihre häuslichen und ehelichen Pflichten verletzt, dann ist das Schlagen nach Sure 4:34 erlaubt und geboten. Aber, und das betonen die Ausleger immer wieder, nicht heftig.
Baidawi (gest. 1286) [7]
Baidawi ist der Standardkommentar des späten Mittelalters und immer noch sehr angesehen. „Und schlagt sie…“. Baidawi betont wie Tabari, dass das Schlagen nicht heftig und nicht entstellend sein soll. Auch soll der Mann seine Frau nicht dreimal hintereinander schlagen. (...)
Abu Dawud (gest. 888)
Dawud überliefert, dass ein Mann nicht gefragt wird, warum er seine Frau schlägt. [25]Das Schlagen ist erlaubt, wenn eine Frau rebellisch ist, aber es sind nicht die besten Ehemänner, die das tun. [26] (...)
Yusuf al-Qaradawi (geb. 1926)
Yusuf al-Qaradawi ist ein bekannter sunnitischer Rechtsgelehrter mit Verbindung zur Muslimbruderschaft. Er ist Präsident der „Internationalen Union muslimischer Gelehrter“, Fernsehprediger und Autor, der seit 1961 in Katar lebt. In Rechtsfragen ist er für sehr viele Muslime unserer Zeit richtungsweisend. Qaradawi schreibt in seinem Standardwerk [34], im Kapitel Heirat und Familienleben, von der nötigen gegenseitigen Toleranz zwischen Mann und Frau. [35] (...) Wenn alles nicht greift, soll er getrennt von seiner Frau schlafen. Als letztes Mittel ist ihm gestattet, seine Frau mit Händen leicht zu schlagen, aber nicht ins Gesicht oder auf andere empfindliche Bereiche. Auf keinen Fall darf er einen Stock oder einen anderen Gegenstand nehmen, der Schmerzen und Wunden verursacht.
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Tafsir ibn Kathir
... wenn Ratschläge und Ignorieren im Bett nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, ist es dir erlaubt, die Frau zu disziplinieren, ohne sie schwer zu schlagen ...
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Tafsir Maududi
Was das Schlagen angeht, so hat der Heilige Prophet es sehr widerwillig zugelassen und es selbst dann nicht gemocht.
Aber Tatsache ist, dass es bestimmte Frauen gibt, die sich ohne Schläge nicht bessern.
In einem solchen Fall hat der Heilige Prophet angewiesen, dass sie nicht ins Gesicht geschlagen werden darf, oder grausam, oder mit irgendetwas, das Spuren am Körper hinterlassen könnte.
Und sogar Mohammed schlug seine Lieblingsfrau Aisha:
Sahih Muslim, Buch 4, Hadith 2127
Er [Mohammad] schlug mich [Aisha] auf die Brust, was mir Schmerzen bereitete, und sagte: "Glaubst du, dass Allah und sein Apostel (Mohammed) dich ungerecht behandeln würden?"
Hier wird von Muslimen entgegnet, daß hier "stoßen" - oder aber "mit der offenen Handfläche, nicht jedoch stark" geschlagen wurde.
Doch Schlagen bleibt Schlagen, bei dieser "Entschuldigung" würde wohl jeder Richter die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.
http://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-8bbbe015a13ae1f001d5b678db07046a
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Es geht im Islam also im Grunde nur noch darum, wie intensiv und wohin man die Frau schlagen soll.
Ja:
Wenn der Koran und einige Überlieferungstexte sich wirklich gegen das Schlagen der Ehefrau wenden würden, blieben immer noch zahlreiche andere Überlieferungstexte stehen, die zum Beispiel den Mann anweisen, stets die Peitsche an der Tür hängen zu haben, damit die Frau stets wisse, dass er, wenn andere Mittel nichts bewirken, auch zur körperlichen Züchtigung greifen könne. Überlieferungstexte wie: "Ein Mann wird nicht zur Verantwortung gezogen dafür, dass er seine Frau geschlagen hat" werden häufig zitiert. Auch mit Bezug auf Muhammad existieren entsprechende Berichte aus der Überlieferung: "Der Prophet sagte: "Schlagt nicht die Mägde Gottes." Da kam Umar (der zweite Kalif, regierte 634-644 n. Chr.) und sagte: "O Gesandter Gottes, die Frauen rebellieren gegen ihre Gatten." So erlaubt er, sie zu schlagen."
Die Überlegungen der muslimischen Theologie richten sich daher vorwiegend darauf, in welchem Maß die Ehefrau zu ihrer Besserung bei Rebellion gezüchtigt werden darf. Insbesondere in der Neuzeit betonen manche Theologen - und ebenso muslimische Frauenrechtlerinnen, die einerseits vermehrte Rechte einfordern, andererseits vehement für die Wahrheit des Islam eintreten - dass die Schläge leicht sein müssten und gemäß einer auf Muhammad zurückgehenden Überlieferung nicht das Gesicht der Frau treffen dürften: "Du sollst sie nicht ins Gesicht schlagen."
Quelle: Frauen und die Scharia von Christine Schirrmacher und Ursula Spuler-Stegemann, Seite 130-131
vielleicht ist auch das hier nicht uninteressant:
https://iz-sn.de.tl/Schlagen_Verse-f-.htm