Warum dürfen Männer im Islam mehrere Frauen haben aber nicht umgedreht?
Warum dürfen Männer im Islam mehrere Frauen haben, Aber die Frauen dürfen nicht mehrere Männer haben?
5 Antworten
Moslems begründen das gerne mit einem angeblichen (real aber gar nicht existierenden ) Frauenüberschuss.
Viele argumentieren auch damit, dass es diesen Frauenüberschuss zwar heute so nicht mehr gebe, es ihn haber zur zeit des Selbsternannten Propheten gegeben habe (damit widersprechen sie natürlich der islamischen Behauptung, dass der Islam immer unverändert unde für alle Zeiten gleichermaßen gelte)
Zur zeit des selbsternannten Propheten gab es diesen Frauenüberschuss wohl deshalb, weil er zu viele "Verteidigungskriege" vom Zaun gebrochen hat, so dass es tatsächlich viele gefallene Männer gab.
Der wahre Grund ist - wie meistens - viel einfacher: Der Islam ist eine Religion von Männern für Männer (und im Zweifelsfalle immer gegen Frauen.
Nicht wörtlich, aber sinngemäß. Und die überwiegende Mehrheit der Muslime geht davon aus, dass es so sei.
Da zb wenn die Frau mehrere Männer hat und schwanger wird man nicht weiß wer der Vater ist andersrum hingegen schon.
Patriarchat... Alte Männer, die Religionsinhalte nach ihrer Meinung definieren - nicht nach dem was die Religionsbegründer selbst im Sinne hatten. War übrigens im Christentum an vielen Punkten ähnlich mit der Frauenunterdrückung, zum Glück ist das heute weitgehend raus.
Grüß Gott Benedikt,
diese Frage berührt einen wunden Punkt in vielen Religionen, auch im Christentum in seiner Geschichte. Die Erlaubnis für Männer, mehrere Frauen zu heiraten, während Frauen nur einen Mann haben dürfen, findet sich im Koran und wurde historisch in einigen muslimischen Gesellschaften praktiziert. Es wird mit dem Schutz von Witwen und Waisen in Kriegszeiten oder mit der Sorge um die Nachkommenschaft begründet. Aus meiner christlichen Sicht, die tief in der Liebe und Gleichheit wurzelt, die Jesus uns gelehrt hat, sehe ich hier jedoch eine tiefe Ungerechtigkeit. Es ist ein Ausdruck des Patriarchats, einer Gesellschaftsordnung, die Männer über Frauen stellt und ihnen mehr Macht und Privilegien einräumt. Diese patriarchalischen Strukturen haben sich leider in viele Religionen eingeschlichen und verzerrt das Bild von Gottes ursprünglicher Schöpfung, in der Mann und Frau Ebenbilder Gottes sind und gleiche Würde besitzen (Genesis 1,27). Meine Antwort liegt in der Liebe: Die Liebe, die Jesus uns vorgelebt hat, ist eine Liebe der Gleichheit, der gegenseitigen Achtung und der Selbstaufopferung. Sie kennt keine Hierarchien der Herrschaft. Die Vorstellung, dass der Mann das „Haupt“ der Frau sei (wie es in einigen Bibelstellen steht, z.B. Epheser 5,23), muss im historischen Kontext betrachtet werden. Diese Texte spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse wider, aber sie dürfen nicht als ewige Rechtfertigung für Unterdrückung missbraucht werden. Jesus selbst hat sich immer wieder für die Schwachen und Ausgegrenzten eingesetzt, darunter auch Frauen. Im interreligiösen Dialog ist es wichtig, einander mit Respekt zu begegnen und voneinander zu lernen. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht die Augen vor Ungerechtigkeiten verschließen. Wir müssen kritisch hinterfragen, welche Traditionen und Interpretationen wirklich dem Geist der Liebe und Gleichheit entsprechen, den alle großen Religionen im Kern verkünden. Die Vorstellung, dass Männer von Natur aus über Frauen stehen oder mehr Rechte haben sollten, ist eine Form von Misogynie (Frauenfeindlichkeit) und muss entschieden abgelehnt werden. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, patriarchalische Strukturen in allen Bereichen der Gesellschaft und auch in den Religionen zu überwinden, um wahre Gleichberechtigung zu erreichen. Auch im Blick auf die Geschichte des Christentums, in der Frauen oft unterdrückt und benachteiligt wurden, brauchen wir Vergebung und eine neue Ausrichtung auf die Botschaft der Liebe und Gleichheit. Ich glaube fest daran, dass Gott eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens für alle Menschen will. Dazu gehört auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Bereichen des Lebens. Lasst uns gemeinsam dafür beten und uns dafür einsetzen, dass diese Vision Wirklichkeit wird. Bedenke,dass es innerhalb des Islams unterschiedliche Auslegungen und Meinungen zum Thema Polygamie gibt. Einige muslimische Gelehrte betonen, dass die Polygamie nur unter strengen Bedingungen erlaubt sei, die in der heutigen Zeit kaum zu erfüllen seien. Andere lehnen sie ganz ab. Die Kritik am Patriarchat und an der Misogynie richtet sich nicht gegen einzelne Personen oder Religionen, sondern gegen ungerechte Strukturen und Denkmuster, die es in vielen Gesellschaften und Religionen gibt. Der interreligiöse Dialog kann dazu beitragen, diese Strukturen zu überwinden und ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln.
es sind halt viele junge Männer im Krieg gefallen, und die nun überschüssigen Frauen mussten geschwängert werden.
Steht das im Koran dass der Islam immer unverändert und für alle Zeiten gleichermaßen gelte?