Christliches Paradox?

6 Antworten

Weil das öfters der Fall ist. Es gibt auch einen Menschen namens „Ijob“, den Gott jahrelang foltert und dessen Familie und bekannte er brutal ermorden ließ, nur um eine wette mit dem Teufel zu gewinnen.

Er hat angeblich auch mal den ganzen Planeten überflutet, und nur einen Menschen gewarnt, anstatt die Ungläubigkeit der Menschheit friedlich zu lösen. Er stiftete Kriege an, löschte ganze Völker aus, und noch dazu wird jeder der nicht an ihn glaubt in die Hölle geschickt.

Ungerechtigkeit ist ganz normal, da fehlt von „Allliebend“ jede Spur.

FluffleyBunny  02.11.2021, 22:57

Gott hat wie wir Menschen verschiedene Gesichter mit verschiedenen Emotionen wie es in der Schrift geschrieben steht: "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn und schuf sie als Mann und Frau". Dazu gehört es eben auch jemanden zu töten. Er hat ja alles Recht der Welt dazu denn ohne ihn würde sie ja nicht existieren. Die Sintflut erzeugte er ziemlich früh in der Geschichte und war von der korruption des Menschen eben einfach nur angeekelt. Man kanns ihm ja nicht verübeln oder? Schliesslich beschloss er sich jedoch nie wieder so eine Flut zu schicken und schloss über den Regenbogen einen Bund mit dem Mensch. Zudem musst du auch beachten dass er Ijob nachdem dieser die große Prüfung bestanden hat dankte ihn segnete sowie ihm ein langes und erfülltes Leben schenkte. Es liegt also an uns ob wir Gott vertrauen und ihn Lieben. Oder Böse werden und bei jedem kleinen Stimmungswandel Gott zu verfluchen. Ich weiss zwar auch nicht was Gott denkt oder wieso er das alles tat aber aufjedenfall weiss ich eines!

Die Bibel bringt uns immer wieder Lektionen bei die uns im Leben weiterhelfen uns aufmuntern und uns neue Hoffnung bringt. Der Glaube zählt jedoch auch!!! Danke für die kleine Ansprache

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LukXD99  03.11.2021, 09:13
@FluffleyBunny

Have ich das richtig gelesen? Man kann es ihm *nicht* übel nehmen, dass er Millionen von Menschen qualvoll ermordet hat, nicht weil sie selbst bösartig waren aber weil sie nicht an ihn glaubten? Er soll ja allmächtig und allwissend sein, also hätte er auch gewusst wie er jeden Menschen friedlich und einfach von seiner Existenz und seiner Macht überzeugen könnte. Er hat mord gewählt.

Eine saftige Belohnung ist auch ganz schön, trotzdem ist es ungerecht ihn ohne ersichtlich Grund zu foltern, hunderte sind deswegen gestorben und Ijob litt Jahre lang und wurde von jedem verabscheut.

Ich sage keinesfalls dass die Bibel nur schlecht ist, aber wenn das was in ihr steht versteht dann ist es voll von unnötiger Gewalt und Hass.

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Wenn man nur bei der Sache bleibt, dass Jesus verraten werden musste, damit er gekreuzigt werden konnte, ist die allein schon recht widersinnig: Damit Jesus sein Werk tun konnte, musste Böses mit spielen! Ohne sie ginge nichts. Heißt das nicht, dass das Böse absolut unverzichtbar ist, damit gute Werke überhaupt erst getan werden können? Und ist es nicht auch heute noch so: Damit er ununterbrochen seinem "Ruf" als Messias gerecht werden kann, muss der Mensch ja sündigen! Was viele gläubige Christen ja auch tapfer tun. Denn ist es nicht so: Man kann nur errettet werden, wenn man vorher gesündigt hat? Nachdenken, bitte! ;-)

Machtnix53  03.11.2021, 16:15

Dazu eine Kurzpredigt von mir:

"Wenn Gott lieb ist, sündigen wir vergeblich".

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Jesus wäre ansonsten bestimmt auch auf andere Weise von den religiösen Führern der Juden der damaligen Zeit an die Römer ausgeliefert worden. Das Angebot von Judas, Jesus zu verraten, nahmen sie aber gerne an.

Judas hätte nachher auch Buße tun können (= Änderung der Gesinnung) und um Vergebung bitten können. Wenn er umgekehrt wäre, hätte er auch Vergebung erhalten.

Aber Judas wählte einen ganz anderen Weg. Er erkannte zwar seinen Fehler, kehrte aber nicht um. Stattdessen warf er den Pharisäern das Blutgeld (30 Silberlinge) vor die Füße und beging Selbstmord.

Mehr dazu hier: Wie starb Judas, und wer kaufte den Blutacker?

timos201 
Fragesteller
 02.11.2021, 22:28

Der Jude der Jesus verraten hätte, wäre ebenso bestraft worden, obwohl Gott ihm nur diese Aufgabe gegeben hat.

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chrisbyrd  02.11.2021, 22:31
@timos201

Das wäre Spekulation...

Entscheidend ist, dass Judas nicht umkehren wollte und nicht um Vergebung gebeten hat.

Alle Sünden können uns vergeben werden, aber wir müssen Gott auch darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das tat Judas leider nicht...

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timos201 
Fragesteller
 02.11.2021, 22:33
@chrisbyrd

Gott hätte ihn aber umkehren lassen können. Er ist Allmächtig. Er hätte ihn auch einfach anders erschaffen können. Wenn er auch noch gütig ist, wie ihn die Bibel beschreibt. hätte er das auch gemacht.

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FluffleyBunny  02.11.2021, 22:41
@timos201

Aber wäre doch langweilig wenn alle Menschen immer alles korrekt erledigen würden und nur nach Gottes Willen handeln würden.

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timos201 
Fragesteller
 02.11.2021, 22:41
@FluffleyBunny

Gott könnte es einfach so machen, dass langeweile nicht existiert, immerhin ist er Allmächtig.

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Aurina  02.11.2021, 22:47
@chrisbyrd

Du weißt schon, dass es damals die Bibel - wie es sie heute gibt - noch gar nicht gab?

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chrisbyrd  03.11.2021, 07:44
@Aurina

Es gab den Tanach (das Alte Testament).

Judas kannte aber die Lehren Jesu. Er wusste, dass es bei Sünde die Möglichkeit zur Umkehr und der Bitte um Vergebung gab. Das ist ein Kernpunkt der Lehre Jesu.

Leider traf Judas (wieder) die falsche Entscheidung...

Es war seine freie Entscheidung, die Gott respektiert hat.

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Aurina  03.11.2021, 14:29
@chrisbyrd

Kannst du mir die Bibelstelle nennen, in der Jesus sich dazu geäußert hat?

Zum Tanach habe ich folgendes gefunden:

Der Tanach entstand als Sammlung verschiedener religiöser und profaner jüdischer Schriften in einem komplexen Prozess von ca. 1200 Jahren innerhalb der Geschichte Israels. Seine ältesten Bestandteile sind mündlich überlieferte SagenkränzeÄtiologien und Herkunftssagen einzelner Sippen und Stämme. Diese wuchsen allmählich zusammen, wurden später aufgezeichnet, in eine theologisch konzipierte Heilsgeschichte integriert und erhielten so gesamtisraelitische Bedeutung.

Und warum bist du bisher noch nicht auf meinen anderen Kommentar eingegangen, keine Zeit gehabt?

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chrisbyrd  03.11.2021, 14:45
@Aurina

Auf welchen anderen Kommentar? Ich weiß im Moment gar nicht genau, welchen du meinst?

Ich dachte, dass ich alle Kommentare beantwortet hätte (die zu beantworten waren)...

Wie die Bibel (also Tanach = Altes Testament und das Neue Testament) entstanden sind, wird im folgenden Artikel sehr gut erklärt: Die Entstehung der Bibel

Jesus hat häufig über Vergebung und Buße (= Umkehr) gesprochen, z. B. hier:

  • "Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße" (Markus 2,17).
  • "Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!" (Lukas 15,7).

Judas kannte die Lehren Jesu und verwarf sie anscheinend. Leider...

Dabei ist Gott wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15). Judas kannte dieses Gleichnis und über die Auslegung werden die Jünger bestimmt häufiger gesprochen haben. Doch Judas wollte nicht umkehren und bat nicht um Vergebung.

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Aurina  03.11.2021, 15:31
@chrisbyrd

Na unter diesem Beitrag, habe ich etwas geschrieben. Ebenso FluffleyBunny und Goldlaub. Goldlaub hast du geantwortet.

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chrisbyrd  03.11.2021, 18:46
@Aurina

Ich habe doch auf deinen Kommentar geantwortet. Ich weiß gar nicht, welchen du noch meinen könntest. Einen anderen Kommentar, den ich nicht beantwortet haben könnte, sehe ich gerade gar nicht...

FluffeyBunny hat den Kommentar des Fragestellers kommentiert und nicht meine Antwort oder meine Kommentare.

Goldlaub habe ich zweimal geantwortet.

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FluffleyBunny  02.11.2021, 22:38

Ich dachte auch als erstes das er auf andere Wege umgebracht werden könnte jedoch erwähnt Jesus immer wieder dass es so passieren muss bzw. wird wie es in der Heiligen Schrift steht

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Aurina  02.11.2021, 22:44

Welches Angebot denn? Es war wohl Judas "Schicksal" dass er als Verräter ausgesucht wurde.

Ich schätze mal stark, Judas hat erst im Nachhinein wirklich realisiert was er getan hat und vor lauter Verzweiflung er Selbstmord begangen.

Wo bitte in der Bibel steht, dass Judas sich angeboten hätte?

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Goldlaub  03.11.2021, 02:25

Wo nimmst du diese These her?Jesus wäre ansonsten bestimmt auch auf andere Weise von den religiösen Führern der Juden der damaligen Zeit an die Römer ausgeliefert worden. Das Angebot von Judas, Jesus zu verraten, nahmen sie aber gerne an.

Warum halten Christen es nicht für viel bestimmter, dass sein Werk im Grunde nur das beinhaltet, was er bis zu seiner Kreuzigung lehrte? Die Kreuzigung gehört nicht mehr zu seinem Werk. Ähnlich, wie jeder andere Lehrer mit dem letzten Atemzug meint, "Es ist vollbracht", also kann ich sterben.

Denn seine Lehre bis dahin ist vollkommen identisch mit seinem Leben. Sollte die Kreuzigung tatsächlich zu seiner Lehre gehören, hieße sie dann nicht, dass man das Böse zu seinem Mitarbeiter machen würde, ohne den kein gutes Werk gelingen könne? (das notwendige Böse war der Verrat).

Und müsste dann Judas nicht einen Ehrenplatz im Himmel kriegen, denn er war ja maßgeblich am Gelingen des "Planes" beteiligt? Doch seinen ersten Helfer dabei ließ Jesus im Stich, anstatt ihn zu loben, damit er kein schlechtes Gewissen haben solle und sich deshalb nicht umgebracht hätte?

Und vor allem: Wenn Jesus irgendwo in seiner Lehre diese Geschehnisse vorweggenommen haben soll, dann doch auch mit der Begründung, dass alles dazu Notwendige (Verrat, Kreuzigung) nur dazu dient, den "guten" Plan zu erfüllen. Halleluja nicht nur Judas, auch den Richtern, den ausführenden Soldaten usw. Alles Gehilfen eine guten Sache, oder nicht?

Ist ironisch, gebe ich zu. Aber Ironie heißt nicht gleich, dass das, auf was sie sich bezieht, nicht nachdenkenswert ist. ;-)

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chrisbyrd  03.11.2021, 08:08
@Goldlaub

Dass der Messias leiden und sterben würde, findet sich bereits im Alten Testament als Vorhersagen (z. B. in Jesaja 53 und Sacharja 12,10).

Jesus hat häufiger von seiner Kreuzigung gesprochen. Die Jünger haben das nicht immer verstanden, aber das stellvertretende Leiden Jesu zur Vergebung unserer Sünden ist ein wichtiger Bestandteil der Lehre Jesu.

Warum sollten Judas und die Römer einen Ehrenplatz erhalten? Sie haben sich doch falsch entschieden und einen Unschuldigen verraten (Judas) und misshandelt (römische Geißelung und Kreuzigung). Das war deren freie Entscheidung, die mit nichts zu rechtfertigen ist.

Es gab für die Beteiligten aber zu jeder Zeit die Möglichkeit, ihre Fehler einzusehen und an Jesus zu glauben. Ein Beispiel dafür ist der Hauptmann, der noch am Kreuz zum Glauben fand:

  • "Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!" (Matthäus 27,54).

Dieser Hauptmann wird als Glaubensvorbild angesehen und immer wieder sehr positiv erwähnt.

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Goldlaub  03.11.2021, 13:47
@chrisbyrd

Danke für deine Antwort. Du schreibst: Warum sollten Judas und die Römer einen Ehrenplatz erhalten? Sie haben sich doch falsch entschieden und einen Unschuldigen verraten (Judas) und misshandelt (römische Geißelung und Kreuzigung). Das war deren freie Entscheidung, die mit nichts zu rechtfertigen ist.

Wie so oft, ist meine andere Sichtweise vielleicht nicht deutlich genug von mir zum Ausdruck gebracht. Wäre Judas kein Verräter und die Römer keine Hinrichter, wäre Jesus ja nicht gekreuzigt worden! Verstehst du? Sollte es Gottes Plan gewesen sein, hat er er ja sozusagen das "Böse" mit eingebunden. Das ist wie die Aufforderung: Schlag mich mal, damit ich dir vergeben kann. Ist ein wenig irritierend, findest du nicht.

Die Idee der Erlösung ist auch noch da, ohne Kreuzigung. Nur eben, dass der Mensch bemüßigt wäre, alles das zu tun, wozu Jesus eben zu seiner Nachfolge aufgerufen hat. Ihm nachzufolgen würde also nur bedeuten, in Liebe sein Leben zu gestalten, wie er es vorgelebt hat. Wenn seine "Lehre" auch seinen Kreuzestod beinhaltet, wären Christen als seine Nachfolger ja verpflichtet, auch so zu leiden. Was ja viele Christen auch u.a. mit Selbstkasteiungen versuchen. ein wenig irritierend, findest du nicht? Es genügt, sich seiner boshaften inneren Beweggründe bewusst zu werden und ihnen zu widersagen. So wie Jesus es auch getan hat. Da er Mensch war, ist das dem Menschen wohl zuzumuten. Selbstverständlich beinhaltet diese totale Umkehr auch höchste Anstrengungen und ein gewisses Leiden, denn der Mensch beginnt ja innerlich sich total umzukrempeln. Das Leiden eines Süchtigen, der einen Entzug macht, wird von vielen auch als Hölle beschrieben, eben, weil sie mit dieser "Entgiftung" Körper und Geist fordern. Eine Entgiftung der Seele ist vielleicht ein seltsam anmutender Vergleich. Aber in einer Therapie tut das der Therapeut nicht für den Süchtigen. Warum Sucht in einem spirituellem Thema? Weil die Selbstsucht eben auch eine ist. Und was soll selbstlose Liebe anderes ausdrücken, als dass eben Liebe mit Selbstsucht nicht möglich ist? Und ist der Glaube, dass man in den Himmel kommen möchte, und deshalb alles möglich Vermutete tut, um ja diese "Bedingungen" zu erfüllen, nicht Selbstsucht? Zur Selbstsucht zähle ich auch der Glaube, dass er allein für mich von Bedeutung ist, dass ich nur Erlösung finde, indem ich glaube. Das ICH glaubt. Das ICH ist der Ausgangspunkt der Selbstsucht. ;-)

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chrisbyrd  03.11.2021, 14:52
@Goldlaub

Doch, ich habe dich schon richtig verstanden.

Es gibt aber keinen Grund, Judas und die Römer für ihr falsches Verhalten zu loben, wenn Gott aus bösen Dingen etwas Gutes (= Auferstehung und Vergebung der Sünden) gemacht hat.

Da Gott die Zukunft kennt, hat Er diesen Heilsplan gewählt, damit Menschen gerettet werden können. Das entbindet den einzelnen Menschen aber nicht von seiner freien Wahl der Entscheidung. Und gerade darum geht es!

Ohne Kreuzigung könnten wir nur zu Gott kommen, wenn wir völlig sündlos wären. Das schaffen wir aber nicht, da wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir das zugeben...

Da Gott heilig, rein und gerecht ist, kann Er Sünde nicht einfach tolerieren. Als Ausweg ist Er in Jesus Mensch geworden, um stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. Wer dies im Glauben annimmt, erhält die Vergebung aller Schuld und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit geschenkt. Weil Gott uns liebt! Dafür bin ich Ihm sehr dankbar!

Selbstkasteiung ist absolut nicht biblisch. Dies hat mit einem falsch verstandenen Sinn von Buße zu tun. Jesus hat zur Buße aufgerufen, dieser Begriff bedeutet aber "Änderung der Gesinnung" und hat nichts mit Bußwerken zu tun. Es geht dabei darum, böse Dinge zu lassen und sich zu verbessern.

Sucht ist ein schwieriges Thema, gerade in dieser Zeit gibt es viele Süchte. Aber Glaube ist für mich keine Selbstsucht, denn ich glaube zur Ehre, zum Lob und Dank Gottes.

Das ist ja gerade das Evangelium von Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit: Der Mensch kann es nicht schaffen, sich selbst zu erlösen (= Werksgerechtigkeit, was durchaus als Selbstsucht bezeichnet werden kann), sondern Errettung gibt es nur durch den Glauben und die Annahme des stellvertretenden Opfers von Jesus am Kreuz. Aller Dank, alles Lob und alle Ehre für unsere Rettung gehören also Gott allein und nicht uns. Das ist also das Gegenteil von Selbstsucht.

Das man selbst glaubt, ist für mich keine Selbstsucht, sondern die Notwendigkeit, die aus der eigenen Freiheit der Entscheidung resultiert. Entscheidungen treffen wir ständig in unserem Leben. Die Glaubensentscheidung gehört dazu...

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Goldlaub  03.11.2021, 20:47
@chrisbyrd

Danke für deine wie immer faire und ehrliche Meinung.

Für manche Menschen ist die Gesamtheit der Bibel ein Grund zu glauben. Dabei würde ein ich glaube oder ich glaube nicht als zwei Möglichkeiten der Entscheidung vollkommen genügen. Die vielen Facetten der Bibel weisen nicht darauf hin, den Glauben "beweiskräftiger" zu machen. Das kann man nicht. Ein Glaube funktioniert nur mit dem inneren Festhalten an einen "Glaubensinhalt". Der ist, das Christentum betreffend, allgemein bekannt. Wenn Gläubige also der Meinung sind, viele Worte (Bibel) können einen stärken Beweis liefern, drehen sie sich im Kreis. Glauben, so die einhellige Meinung aller Gläubigen, braucht keine Beweise. Und doch bestehen sie immer wieder darauf, dass das, was ihren Glauben umfasst, als Beweis gelten soll (Bibel). Das ist paradox.

In allen meinen Überlegungen geht es immer um den Menschen, wie ich einer bin, oder du. Wir haben den Intellekt. Wir können deklarieren, dass, sollte es Gott geben, er den Menschen so erschaffen hat, als "Ebenbild". Sollte diese Schöpfung (wir Menschen) zwar dazu fähig sein, sich zu versündigen, sich aber nicht selber daraus wieder zu befreien, stellt sich die Frage: Und das Original?

Wir Menschen bekamen den Auftrag, Herrscher über die Natur zu sein. Es fiel den archaischen Menschen wohl nicht ein, dass damit gemeint sein könnte, dass wir die gesamte Schöpfung so lieben und verwalten, wie Gott. Die "Alten" interpretierten (und es tun manche immer noch): Wir haben das Recht, die Schöpfung (zur Not) auch zu unterjochen, sie auszubeuten usw. Weil die Menschen in alten Zeiten dies mit ihrem Egoismus, ihrer Selbstbezogenheit rechtfertigten. ICH zuerst! Dieses ICH ZUERST ist Selbstbezogenheit. Ich schrieb ZUR NOT oben in Klammern, weil es ja durchaus sinnvoll ist, dass der Mensch in der Not zuerst an sich denkt, da macht er nichts anderes, als jedes Lebewesen. Leider artete das eben in Ungerechtigkeit, Selbstherrlichkeit, Habgier und Anmaßung aus. Aber immer noch glauben Gläubige, das ist ihnen von Gott so aufgetragen (macht euch die Erde untertan). Diese innere Instanz, die dies in Anspruch nimmt, ist der Egoismus/die Selbstbezogenheit.

Wer fromm glaubt, geht also davon aus, dass der Mensch von Gott diese Eigenschaften explizit zugedacht bekam! Ich mache mir die Welt untertan mit den Attributen, die ich ja nur haben kann, weil sie mir Gott dafür zur Verfügung gestellt hat!

Wenn Jesus Liebe war und deshalb eben nicht selbstbezogen, dann war er das als Mensch. Seine Selbstlose Liebe war deshalb als unmenschlich tituliert, also göttlich, weil sie eben so radikal neu bedingungslos war. Hier unterscheiden sich unsere Ansichten. Liebe ist dem Menschen möglich. Aber eben nicht als Attribut der Selbstbezogenheit. Warum dürfte selbsterklärend sein. Liebe ist allerdings auch keine Sentimentalität oder ein "warmer Gedanke". Liebe kann überhaupt nicht durch, von oder mit dem Denken gelingen. Denn aus dem Denken kommt der Glaube. Der Mensch glaubt mit seinem ICH, seinem Selbst-Denken (Ich will). Deshalb ist Glauben immer eine Aktion des ICHs, des Egos. "Nicht mein, sondern dein Wille geschehe" ist die Aufgabe des selbstbezogenen Willens, Wunsches, der eigenen Erwartung, die Hingabe des Egos an etwas "Höheres" etc. Es mag beängstigend sein, dies als Tatsache zu erkennen und noch mehr, es tatsächlich so zu handhaben! Im Glauben ist dieses denkende Ich nun mal die Instanz, die sich durch den Glauben eine Erlösung, eine Erhöhung, eine Befreiung erhofft, durchaus. aber sobald es sagt "Dein Wille geschehe" endet auch der Glaube der eigenen Vorstellungen, meint es der Mensch wirklich so!

Dieser "andere" Wille ist in gewisser Weise Liebe. Liebe als "Guter Wille" der Welt agiert ganz anders, als die Krone der Schöpfung (die das Gegenteil ist).

,Um dies zu verstehen, ist nichts weiter nötig. Wenn Liebe die vorrangig agierende Instanz und Macht im Menschen ist, ist sie auch überall auf der Erde und betrifft die gesamte Schöpfung.

Und jetzt die Frage, ob man an Liebe (Jesus) glauben muss, um sie in sich "zu starten". Oder ob vielmehr eine umfassende Inspektion vonnöten ist, all das in sich auszumerzen, das anstelle von ihr in die Welt hinein wirkt. Ich denke, es geht Hand in Hand. Schiebst du dein Ego beiseite, hat Liebe wieder Raum. Unabhängig, ob sie von Innen oder Außen Kommt. Das ist wichtig zu verstehen. Dieses Beiseiteschieben ist mein Credo. Das der Gläubigen, es den Messias machen zu lassen. Wie soll er das tun? Ihn ins Herz lassen? OK. Wäre ich konform damit. Aber da sitzt doch schon breit das EGO! Schaffen wir doch erst mal das beiseite und schauen, was passiert. Gibt es da nicht sogar eine Zeile: Sein Haus vorbereiten! Der Glaube, als Metapher, wird es mit, Bibelsprüchen. Kruzifixen, Bekenntnissen und dergleichen auffüllen, weil er nichts anderes unter "Das Haus vorbereiten" versteht. Ich frage, ob es damit getan ist. Jesus` Haus war auch nicht voll mit geistigen Reliquien. Auch ihm ging es um den Menschen, nicht um ihn. ;-)

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chrisbyrd  04.11.2021, 00:10
@Goldlaub

Ich denke nicht, dass ich mich im Kreis drehe, nur weil die Bibel mich davon überzeugt hat, dass sie Gottes wahres Wort und Offenbarung ist... ;-)

Ganz im Gegenteil...

Nach der Bibel sollen wir die Schöpfung nicht ausplündern, sondern wie bewahren und beschützen. Ein Christ sollte sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen.

Dazu fordert die Bibel immer wieder Nächstenliebe, Freundlichkeit, Sanftmut u. a. solcher Tugenden und warnt vor Stolz, Habgier usw. Auch das wäre wieder das Gegenteil von Ich-Zentriertheit, weil der Mitmensch immer im Blick sein sollte.

Das wir unser Ego beiseite schieben sollten, ist sicher eine gute Idee. Das Gegenteil davon ist unsere westliche Lebensart, in der es immer um "höher, schneller und weiter" geht. Die Werbung suggeriert uns ständig Dinge, die wir angeblich brauchen, Menschen geben mit ihren Berufen, mit Karriere, Autos, Urlauben und Häusern an oder mit anderen Leistungen. Also immer nur Ego, Ego, Ego...

Dass bei einem solchen Denken und Leben die Umwelt und die sozial Schwächeren auf der Strecke bleiben, ist die logische Konsequenz. Um das zu ändern, müsste ein Ruck durch unsere gesamte Gesellschaft einschließlich Politik und Wirtschaft gehen. Aber danach sieht es im Moment nicht aus.

Die Bibel hat immer den Mitmenschen im Blick, wenn z. B. gefordert wird:

  • "Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!" (Philipper 4,8).
  • "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung" (Galater 5,22).
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Goldlaub  04.11.2021, 00:52
@chrisbyrd

Zu deinen letzten beiden Punkten: Ja, das kann die Aussage der Bibel sein.

Ich bin zudem mit dir einer Meinung, was nicht nur jetzt, aber gegenwärtig dringend, für uns alle wichtig ist, sollte Vorrang zum Nutzen für uns und Umwelt haben. ;-)

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opendoor345  10.07.2022, 17:05

Judas war Kassenverwalter.

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Timos das ist eine exzellente Frage über die ich mir schon ganze 4 Minuten Gedanken mache! Ich schätze mal schon das Gott ihn ausgesendet hat, damit er Jesus verrät aber andererseits hat Judas immer noch seinen EIGENEN freien Willen mit dem er es hätte verhindern können. Gott prüft eben die Menschen obwohl er Theorethisch ja schon wissen müsste wie es ausgeht. Das bedeutet das wir Menschen unser eigenes Schicksal ändern können und Judas es auch tun könnte. Letzten Endes ist das eine schwierige Frage für die ich länger als Zehn Minuten nachdenken bräuchte und mich jetzt selbst verwirrt habe!

Ich hoffe ich war eine Hilfe

FluffleyBunny  02.11.2021, 22:35

Echt sorry wusste einfach nicht wie ich das schreiben sollte 😅

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Aurina  02.11.2021, 22:48

Gelöscht von mir.

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Denke ich auch. Eigentlich sollten Christen die Römer und Judas feiern. Ohne sie gäbe es kein Erlösen für sie. Zumindest nach ihrer eigenen Lehre.

Woher ich das weiß:Hobby – Satanistin
FluffleyBunny  02.11.2021, 22:43

Aber die Römer taten das ja unbewusst und nicht weil sie nach Gottes Willen handeln wollten. Sie wollten Jesus töten da er ihnen ein Dorn im Auge war

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Lamanini  02.11.2021, 23:45
@FluffleyBunny

Und hätten sie es nicht getan das Universum dem Untergang geweiht? Brave Römer.

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FluffleyBunny  03.11.2021, 00:12
@Lamanini

Jeder hat seine eigene Meinung aber am Ende waren wir ja nie dort gewesen und können somit auch nichts davon bezeugen

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Lamanini  03.11.2021, 01:00
@FluffleyBunny

Nach der Begründung können wir ja nichts über irgendwas sagen, was ü150 Jahre her ist.

Es ist nichts anderes als Manipulation, um macht zu erlangen.

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