Warum wird Judas so gehatet?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Anders 83%
Judas war ein 31er 8%
Judas hat alles richtig gemacht 8%

8 Antworten

Judas hat alles richtig gemacht

Stimmt. Der Mythos funktioniert ohne sein Los gar nicht. Aber der Mythos kam eigentlich erst später, es ging eigentlich um was ganz anderes.

Der Plan hat für beide Parteien im jüdisch römischen Krieg den Zweck dass sie jeweils ihr Gesicht nicht verlieren.

Die Römer konnten einen Sündenbock und Hauptverantwortlichen wegen der Aufstände töten und ein Exempel statuieren und die Juden konnten beweisen, dass der römische Kaiser dem Jüdischen Gott nicht das Wasser reichen kann.

Damit die Auferstehung gelingt, mussten sie einen Doppelgänger von Jesus an seiner Stelle opfern und die Leiche aus dem Grab heimlich entfernen, bevor Jesus nach 3 Tagen sich aus seinem Versteck wagt und die frohe Botschaft verkündet.

Den verkehrten Weg, den Judas Iskariot einschlug begann schon viel früher, als er Geld aus der Gemeinschaftskassa entwendete. Von da an wusste Jesus, wer es sein sollte, der ihn laut Prophezeiung verraten sollte. Der Judas-Kuss erfolgte erst nachdem er ihn für 30 Silberlinge den Pharisäern "verkaufte". Seine zu späte Reue sollte vielen zu denken geben, weil dies wahrscheinlich Millionen in naher Zukunft zuteil werden wird, wenn sie aus dieser Begebenheit nicht lernen.

Anders

So oder so ist Verrat eine schlimme Sünde, deren Schwere von der Konsequenz abhängt. Was das Sühnopfer Jesu betrifft, so wäre dieses so oder so irgendwann eingetreten, da Jesus aus Sicht der gelehrten Juden ihnen im Laufe seiner Wanderpredigerzeit immer mehr Unbehagen bereitet hat. Selbst seine Rückkehr nach Jerusalem, von der er sich nicht von seinen Jüngern abbringen ließ, macht deutlich, dass Jesus sich der Konsequenzen seiner eigenen Entscheidungen und Taten sehr wohl bewusst war, was aber an der persönlichen Schuld des Verrats, was Judas gegenüber Jesus betrifft, nichts lindert.

Anders

Warum sollte Judas "gehatet" werden? Es geht einfach um die Analyse seiner Fehler, denn er handelte aus falschen Motiven...

Judas war vielleicht unzufrieden, dass Jesus keine Revolution anzettelte, um die Juden von der römischen Besetzung zu befreien. Immerhin erwarteten die Juden damals einen Messias, der sie befreien und als König herrschen würde.

Dazu war Judas "ein Dieb": "Da spricht Judas, Simons Sohn, der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn danach verriet: Warum hat man dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und es den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde" (Johannes 12,4-6).

Da verwundert es wenig, dass Judas Jesus für 30 Silberlinge verraten hat: http://www.bibleserver.com/text/SLT/Matthäus26

Sehr interessant ist, dass der Prophet Sacharja schon Jahrhunderte zuvor ankündigte, dass der Messias für 30 Silberlinge verraten werden würde (Sacharja 11,12-13). Es lohnt sich, die Stelle aus Sacharja mal mit der Überlieferung des Matthäus-Evangeliums zu vergleichen, da sich interessante Details finden (in den Tempel geworfen, Töpfer usw.).

Anders
Wenn er Jesus nicht verraten hätte, hätte Jesus garnicht für unsere Sünden sterben können oder?

Die Elite Jerusalems wollte Jesus tot sehen, egal ob mit Judas Hilfe oder ohne. Sein Verrat hat das nur vereinfacht und beschleunigt.