Christlich in der heutigen Zeit/Generation?
Hallo zusammen,
ich (16) bin nun schon seit einiger Zeit gläubig. Ich gehöre schon immer dem christlichen Glauben an (wurde getauft, bin zur Kommunion gegangen und auch gefirmt), aber erst seit ein paar Monaten bin ich wirklich gläubig. D.h. Ich bete, lese die Bibel und Versuche nach dem Glauben zu leben.
Aber keiner aus meinem Umfeld weiß das. Meine Freunde machen Witze über Religion und ich habe das Gefühl, dass ich mich dafür schämen müsste, an Gott zu glauben.
Empfinde nur ich das so oder ist es wirklich mittlerweile verpönt in der Gesellschaft Christlich zu sein?
Vielen Dank <33
Friede sei mit euch!
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15 Antworten
Es ist nicht unbedingt verpönt in der ganzen Gesellschaft, aber es gibt schon viele, die dem Christentum aus verschiedensten Gründen sehr ablehnend entgegenstehen und das auch auf persönlich beleidigende Art kundtun.
Auf jeden Fall sind wir hierzulande erheblich besser dran als in vielen anderen Ländern, oder als die ersten Christen. Lies mal die Apostelgeschichte, und dann überlege, was mehr Ablehnung ist: Gesteinigt und eingekerkert werden, oder sich mal dummes Gerede anhören müssen.
Ob man in einem christlichen Umfeld lebt oder nicht, sollte den eigenen Glauben nicht bestimmen.
Auch wenn man der einzige Christ in der ganzen Klasse ist, hat man ein Recht als Mensch nicht persönlich beleidigt zu werden, und darf das auch vertreten. Meinungsfreiheit gilt hierzulande für alle.
Allerdings solltest du auch nicht bei jedem Unsinn gleich reagieren. Spott und grobe Scherze gegen Jesus und die Heilige Schrift musst du nicht kommentieren. Das bestraft irgendwann einer, der mehr kann, als du und ich. Wer spottet, hat eher Mitleid verdient als Ablehnung.
Danke für deine Einsucht. Ich rechtfertige mich gegenüber anderen nicht und Spott ist mit gleich. Danke 🙏🏻
Ich (23) bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)
Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.
Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Den Krieg haben die Menschen begonnen. Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.
Empfinde nur ich das so oder ist es wirklich mittlerweile verpönt in der Gesellschaft Christlich zu sein?
Das kommt drauf an, wo du wohnst. Das Saarland, das Rheinland, das Eichsfeld, die Rhön und die Alpen sind noch weitgehend kirchlich sozialisiert.
In den evangelischen Gebieten ist die kirchliche Sozialisierung generell niedriger. Es gibt noch katholische Hochburgen in Deutschland, aber evangelische Hochburgen gibt es eigentlich kaum noch. In den evangelischen Gebieten ist die kirchliche Sozialisierung schon sehr gering geworden. Aber z.B. in Hamburg ist der evangelische Glaube jedenfalls noch vorhanden und Hamburg ist evangelisch geprägt.
In Ostdeutschland, also in der ehem. DDR ist der Glaube kaum noch vorhanden, da er von den Kommunisten bekämpft wurde. Es wurden zahlreiche Fake News über die Kirche in Umlauf gebracht, die sich zum Teil bis heute halten. Ostdeutschland gilt sogar als atheistischtes Land der Welt.
Aber auch in Westdeutschland lässt das Christentum natürlich nach. In Deutschland sind Kirchenmitglieder nur noch in der Minderheit.
Vorallem in Berlin ist man als gläubiger Christ wirklich ein Exot, was im "Sündenpfuhl Berlin" aber keine Neuheit ist.
Aber wenn das Christentum überleben sollte, dann entweder in der katholischen Kirche oder in den Freikirchen. Bei den Evangelischen bin ich tatsächlich etwas pessimistisch.
Daher kann ich persönlich die katholische Kirche zur warnen, sich nicht allzu sehr dem Zeitgeist anzupassen, da die evangelische Kirche, seit sie sich der Zeit angepasst hat, ziemlich in der Versenkung verschwunden ist.
Ich bin auch gläubig und das sollte dir auf keinen Fall peinlich sein, sei stolz darauf
Ich bin zwar getauft, hatte meine Erst Kommunion und bin auch gefirmt, aber wirklich gläubig war ich nie. Ich bin sobald ich 18 war aus der Kirche ausgetreten, weil ich persönlich das Konstrukt katholische Kirche nicht unterstützen will. Außerdem wäre es auch heuchlerisch gewesen nicht auszutreten, wenn ich doch nicht mal daran glaube.
Ich habe aber kein Problem mit Gläubigen, auf gar keinen Fall. Ich würde niemanden auslachen, weil er an Gott, Allah oder sonst was glaubt. Ich bin der Meinung Glaube ist ein relativ privates, intimes Thema, bei dem sich niemand anderer einzumischen hat. Es geht nur einen selbst etwas an und wenn du in deinem Glauben Glück, Frieden,… findest ist das doch schön für dich:) Du solltest dich deswegen nicht schämen, da es keinen Grund dafür gibt. Ich kann es vielleicht nicht nachvollziehen, aber das muss ich ja auch nicht. Deine Glaube geht ausschließlich dich selber etwas an und niemand anderen.
Ich hoffe diese Antwort beantwortet deine Frage:)
Wo ist denn der liebende und gnädige Gott, der den Krieg in der Ukraine verhindert?