(Chemie) Wie schreibt man ZnTiO4 aus?
Ich habe in einem Text diese Verbindung gefunden, aber ich kann nirgends finden, wie man das ausspricht/ausschreibt. Vielleicht ist es auch ein Fehler im Text und die Verbindung existiert nicht.
Hier die Textstelle:
Heißleiter werden aus den Halbleiterwerkstoffen Eisenoxid (Fe2O3), ZnTiO4 und Magnesiumdichromat (MgCr2O4) gefertigt.
4 Antworten
Hallo MineGirly
Aus welchen Artikel/Seite stammt die Textstelle?
Im ZnTiO4 hätte Titan die Oxidationsstufe +6 !
ZnTiO3 würde es mit der OZ +4 für Titan passen und heißen: Zinktitanat bzw. Zink-Titan-Oxid. Soweit ich weiß, geht beides, bin aber nicht ganz sicher.
LG
Ich nehme stark an, dass das ein Tippfehler ist und eine '3' statt der '4' dahin gehört, und der Korrekturleser hat's übersehen.
okay danke, ich benutze das Buch als Quelle für meine Seminararbeit, deshalb muss ich das so genau nehmen :D
Ich hab Zeit und bin auf der Suche nach einer alternativen Quelle, bisher erfolglos.
Das Buch ist ja gut und ich habe es sogar vom Lehrer als Empfehlung bekommen... Das ist wohl wirklich ein Fehler, habs grad selbst nachgerechnet. Das Ding ist nur, dass anscheinend jeder im Internet die Passage einfach aus dem Buch kopiert hat und dann im eigenen Artikel verwendet hat. Danke für die Hilfe :D
Inzwischen habe ich eine weitere Seite gefunden. Hier wird ein Magnesium-Zink-Titanat mit der - für mich obskuren - Summenformel MgxZnyTiO mit x=2/3 und y=1/3 angegeben.
Hier ab Punkt 4:
Zinktitanat,
weil es das Salz der Titansäure ist. Ich vermute mal, dass die Oxidationsstufe des Titans +VI beträgt. Es ist auch für Nebengruppenmetalle nicht unüblich, als Oxid in Wasser verschiedene Säuren zu bilden, je nach Oxidationsstufe. In diesem Fall wäre das Anhydrid der Titansäure TiO3.
Diese Säuren sind allerdings oft nur in wässriger Lösung stabil oder lassen sich höchstens als Hydrate des Oxids darstellen, Salze sind aber einigermaßen stabil und mittlere bis starke Oxidationsmittel. Die Benennung erfolgt nach:
Metall - Oxidmetall (lat.) - at
Zinn wäre Stannat, Blei Plumbat, Eisen Ferrat, Vanadium Vanadat, Uran Uranat, Technetium Technetat, vergiss aber nicht das di, tri..., verbleibende Hydroxygruppen (zB -dihydrogenphosphat) und die Oxidationsstufe der Säure (meta, ortho, hypo, para) anzugeben. Und die lateinischen Namen sollte man wissen - merk dir einfach, was im Altertum bekannt war, hat noch einen lateinischen Namen.
Das ist auch bei deinem Beispiel schon so, Magnesiumdichromat.
@indiachinacook Das wird ein Fehler in der Frage sein und müsste wohl Zn2TiO4 oder ZnTiO3 heißen, mit +IV hast du natürlich recht.
Ich vermute mal, dass die Oxidationsstufe des Titans +VI beträgt
Titan hat als maximale Oxidationszahl +IV.
Das Ding sollte so ähnlich wie Zinktitanat heißen, aber die Formel ergibt wenig Sinn. Wenn es sich nicht um ein irrwitziges Peroxid handelt, dann müßten die Metalle Oxidationsstufen habe, die sie nicht haben können: Titan hat gewöhnlich +IV, und Zink fast immer +II. Mit der Formel ZnTiO₄ komme ich auf keinen grünen Zweig.
Plausiblere Formeln wären Zn₂TiO₄ und vor allem ZnTiO₃.
Schau doch mal bitte in dem Link den Punkt 4 an, da ist von einem Mg-Zn-Titanat die Rede, aber mit einer obskuren Summenformel:
http://www.freepatentsonline.com/DE60116449T2.html
Ich kann mir keinen reim darauf machen.
Mg2/3Zn1/3TiO sieht wirklich wie ein Betriebsunfall aus — die einzige Art, wie ich daran was reparieren könnte, wäre hinten noch einen Dreier ranzukleben, also Mg2/3Zn1/3TiO3.
Vielleicht ist es den Leute aber auch egal, wieviel Sauerstoff da drin ist, es könnte sich ja auch um eine unstöchiometrische Verbindung mit Ti⁺ᴵⱽ/Ti⁺ᴵᴵᴵ handeln, also so etwas wie ca.Mg2/3Zn1/3TiO3−x.
Frisch gefunden: https://www.sigmaaldrich.com/catalog/product/aldrich/634409?lang=en
Zink-Titan-Tetraoxid vermutlich.
Wieso sollte es nicht?
Je länger die chemischen Namen werden, umso mehr wird es eine sprachliche Summen- oder Strukturformel.
ich kann nur nirgends etwas dazu im Internet finden, und das obwohl es anscheinend zum Herstellen von Heißleitern verwendet wird...
Du kannst es da https://www.sigmaaldrich.com/catalog/product/aldrich/634409?lang=de®ion=DE kaufen, also wird es wohl existieren…
ach warte, ein O fehlt, noch mal suchen…
oben drüber steht ZnTiO4 · ZnTiO2
vielleicht kommt es ja so vor und ZnTiO3 ist der Durchschnitt/die Verbindung
und in so einem Buch, in dem es vorkommt https://books.google.de/books?id=EnbjBwAAQBAJ&pg=PA143&lpg=PA143&dq=ZnTiO4&source=bl&ots=vdyaWdmUdy&sig=Ke5enTZJSfQpoWOiJVRDIFdXFf0&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjM7K7n457dAhUEfFAKHQrfBgw4ChDoATAHegQIBBAB#v=onepage&q=ZnTiO4&f=false
ist die Reaktionsformel fehlerhaft, vielleicht wäre die Verbindung also nur ein Ion.
Aus dem Buch Elektronik-Fibel, hier ein online Artikel der die Seite zitiert: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208031.htm