[Chemie] Versuch: Wässrige Kupferchloridlösung?

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Lösungen von Kupfersalzen sind nun mal von Natur aus blau. Verantwortlich dafür ist das Kupferion Cu²⁺. Das Kupferchlorid zerfällt beim Lösen in Wasser in diese Cu²⁺- und Cloridionen Cl⁻. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung wandern nun die Ionen im Wasser entsprechend ihrer Ladung zu den entgegen geladenen Elektroden. Die Cu²⁺-Ionen wandern an die Kathode (negative Elektrode), die Cl⁻-Ionen marschieren zur Anode. Die Cu²⁺-Ionen geben an der Kathode ihre Ladung ab und werden zu metallischem Kupfer, welches sich als rot-brauner Feststoff auf der Elektrode abscheidet. Da die Kupferionen in der Lösung in ihrer Konzentration abnehmen, wird die blaue Farbe im Verlauf der Elektrolyse zunehmend an Intensität abnehmen. Cu²⁺ - 2 e⁻ ---> Cu (Kathodenreaktion = Reduktion). Die Chloridionen werden anodisch zu Chlor oxidiert. 2 Cl⁻ + 2 e⁻ --> Cl2 (Anodenreaktion = Oxidation). Daher kommt der typisch stechende Geruch.

Warum ein Stoff eine Bestimmte Farbe annimmt habe ich tatsächlich noch nie begriffen. Allerdings färben die Kupfer-Ionen die Lösung blau.

Die Lösung entfärbt sich weil die Kupfer-Ionen zum Minus Pool gezogen werden. Oder vom Plus Pool abgestoßen, jedenfalls bewegen sie sich da hin.

Der Rote Feststoff ist Kupfer. Elementares Kupfer. Die Kupferionen nehmen elektronen auf (Reduktion).

Analog dazu wird Chlor am Plus Pool Oxidiert. Es gibt Elektronen ab. Daraus entsteht elementares Chlor Gas. Chlor Gas riecht allerdings nicht nach Schwimmbad. Trichloramin ist was man im Schwimmbad riecht. Das heißt jemand hat vielleicht in die Lösung gepinkelt.