Canon 50mm f1.8 oder Canon 85mm f1.8?
Hallo,
welches Objektiv findet ihr für Hunde Portrait Bilder besser? Mehr Schärfe…
Danke im Voraus!
7 Antworten
Hallo
1.) die Optiken haben bei Portrait einen unterschiedichen Arbeitsabstand also ist deren Einsatzbereich unterschiedlich. Als Fotograf sollte man Brennweiten "verstehen"/"sehen". Hunde haben kleinere Köpfe als Menschen also ist der Arbeitsabstand an APSC für Close Up Hochkant je nach Hundekopfgrösse bei 50mm im Bereich von 0,4 bis 0,8 Meter bei 85mm sind es um 0,7 bis 1,4 Meter
2.) das EF 85/1.8 USM ist eine/die Portraitoptik mit Sahnebokeh auf Kosten der maximalen Auflösung für Beautyshoots optimiert
3.) die EF 50/1.8 sind billig herstellbare Vollplastikoptiken (keine Glaslinsen deswegen "Plastic Fantastic") mit einem eher rauhen Bokeh und eher mittelklassigen Auflösungen. Man kann damit Portraits anfertigen aber die meisten greifen dafür zum EF 50/1.4 USM mit 3 Glaslinsen und Sahnebokeh. Aber Canon hat beim EF 50/1.8 STM die Optik für Digitalsensoren optimiert und auch das Bokeh verbessert also weniger Rough gemacht. Dennoch gibt es viele Fans des Bokehs des ersten EF 50/1.8 (Nifty-Fifty) mit Glaslinse und dem 70er Jahre Bokeh vom FDn 50/1.8. Aber es ist wie die Version II für Analogfilm gerechnet also erzeugt es Farbsäume. Kurz gesagt es gibt 3 Canon EF 50/1.8 mit unterschiedlichen Bokeh.
4.) Bei Portraits geht es nicht um "Schärfe" sondern um genau dosierte/plazierte "Unschärfe". Wenn man "scharfe" Portraits will/braucht greift man zum EF 50/2.5 Macro oder EF 100/2.8 USM Macro
(keine Glaslinsen deswegen "Plastic Fantastic")
Da bist einer Fehlinformation aufgesessen, Canon produziert keine Objektive mit Plastiklinsen. Das Objektiv wird so bezeichnet weil die Konstruktion der früheren Versionen hauptsächlich aus Plastik bestand, ebenfalls der Anschluss. Bei der neueren Version (STM) ist Canon allerdings zu einem Metallanschluss übergegangen.
Erst dieses Jahr hat Canon Überlegungen angestellt, Resin-Elemente in Objektiven zu verwenden, wobei hier noch technische Schwierigkeiten zu überwinden sind, denn Plastik kann mit der Zeit Wasser absorbieren und sich bei höheren Temperaturen verzerren.
Canon Just Came Up With a Weird Idea for Lighter Lenses | Fstoppers
Richtet sich danach welche Art von Bildern du machen willst.
Beides sind verschiedene Brennweiten, die einen verschiedenen Abstand erfordern. Wenn du die Objektive auf einer Canon APS-C benutzt entsprechen sie vollformatäquivalent einem 80mm und einem 135mm. Ersteres ist eine Standard-Studio-Portraitbrennweite für Oberkörper-Portaits mit etwa 2-4 Meter Abstand - und zweites eher was für Draußen, wo du 5-7 Meter auf Abstand gehn kannst (menschliche Motive und Querformat).
Da Hunde etwas kleiner sind als ein Mensch, muss man näher ran. Die 50mm reichen bei einem Shiba-Inu aus, um ihn bei 1.50-2m Abstand voll draufzukriegen. Bei 85mm brauchst du entsprechend ca. 3-4 Meter Abstand, bei größeren Hunden natürlich etwas mehr. In dem Fall also auch wieder eher was für draußen.
50mm f/1.8 STM:

Wenn du sehr dichte Bilder haben möchtest dann das 85mm, wenn du noch etwas Umgebung haben möchtest dann das 50mm. Beide Objektive leigen in dem Bereich klassischer Portraitbrennweiten, da kommt es auf deinen Geschmack an.
Um nicht zu nah an den Hund ran zu gehen ist das 85mm besser geeignet.
Auch ist das 85mm ein sehr gute Portrait Objekiv.....das kauft man
sich 1 x und behält es ewig. Ich habe meins schon über 15 Jahre...geht ja nicht kaputt..
das kommt drauf an welchen Sensor du hast
bei einem Crop Faktor von 1,6 ist ein 85 mm Objektiv schon ein mittleres Tele und ein 50mm wäre für Potraits geeignet