Candu-Reaktor D2O schweres Wasser?

2 Antworten

Das ist ganz einfach. Kernreaktoren werden mit unfassbar viel Geld staatlich subventioniert. Wäre das nicht der Fall, wären sie selbst wirtschaftlich gar nicht tragbar, da der Strom um ein Vielfaches teurer wäre als erneuerbarer Strom.

Schwerwasserreaktoren haben dabei den Vorteil, dass sie auch mit dem schwach radioaktiven Uran²³⁸ funktionieren, welches in großen Mengen als Müll bei der Anreicherung von Uran²³⁵ anfällt. Leichtwasserreaktoren brauchen einen Gehalt von etwa 10-30% Uran²³⁵ um zu arbeiten.

Beide haben daher also ihre vor und Nachteile, beide sind aber auch zu teuer, um wirtschaftlich zu sein.

Bei dem einen muss Uran²³⁵ angereichert werden, bei dem anderen wird H², also Deuterium angereichert, beides extrem kostenintensiv und energieintensiv.

Loro123q  01.06.2023, 22:48

Achja und man sollte dazusagen, dass es oft deshalb staatlich so stark gefördert wird, da Atomkraftwerke von Anfang an vor allem in militärischem Interesse waren.

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Ursusmaritimus  01.06.2023, 22:49

...und CANDU Reaktoren gut geeignet sind um atomwaffenfähiges Plutonium abzugreifen.....

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Eisenwind  02.06.2023, 06:53

Die Subventionslüge mal wieder 🙄

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Loro123q  02.06.2023, 07:49
@Eisenwind

Das Atomkraftwerke subventioniert sind ist nix neues, sonst wäre Atomstrom ja auch nicht bezahlbar.

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Eisenwind  02.06.2023, 08:56
@Loro123q

Auch wenn du die Lüge zweimal aussprichst, wird es nicht wahrer.

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Loro123q  02.06.2023, 10:18
@Eisenwind

"So ergibt sich für die Förderung der Stromerzeugung aus Atomenergie eine Gesamtsumme von rund 249 Mrd. EUR (real). Für jede Kilowattstunde Strom aus Atomenergie entspricht dies über die Jahre einer Förderung von durchschnittlich rund 4,6 Ct/kWh, von denen rund 2,4 Ct/kWh noch nicht im Strom- preis enthalten sind."

Dazu kam eine Studie von Greenpeace Energy.

Wenn 249mrd Euro keine Subventionen sind dann weiß ich ja auch nicht mehr.

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Loro123q  02.06.2023, 11:10
@Eisenwind

Achso, ich halte Greenpeace für eine in der Regel relativ seriöse Quelle. Im Zweifelsfall sind es halt paar Milliarden weniger, ändert ja nicht viel.

Und hast du vielleicht irgendeine Quelle oder findest du keine, weil man Schwachsinn nicht beweisen kann?

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Eisenwind  02.06.2023, 14:07
@Loro123q

Ja klar, seriös, weil Greenpeace auch so neutral der Kernenergie gegenüber steht und auch sonst keine Lügen erzählt, wie etwa, dass Atommüll Millionen Jahre sicher gelagert werden müsse.

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Loro123q  02.06.2023, 18:29
@Eisenwind

Ich glaube wir kommen hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner, die Faktenlage ist allerdings auf meiner Seite, ich bin hier übrigens der einzige, der Quellen bringen kann, gerne auch noch mehr.

Allerdings ist es richtig, dass Atommüll über weit mehr als einer Millionen Jahre sicher gelagert werden muss. Das ist etwa so lange wie die Menschheit existiert, wobei erst in den letzten 10.000 Jahren die Menschheit sesshaft geworden ist, nur um einmal die Absurdität dieser Zeit klarzumachen.

Natürlich ist der Atommüll schon nach einigen tausend Jahren deutlich weniger strahlend als am Anfang, allerdings heißt es nicht, dass er nach so kurzer Zeit nicht mehr strahlt.

Alleine die Halbwertszeit vom hochradioaktiven U²³⁵ ist mit etwa 700mio Jahren ziemlich lange, also anders gesagt, nach 700mio Jahren ist die Hälfte dieses U²³⁵ sozusagen weg. (Wobei die Zerfallsprodukte evtl auch strahlen.) Das schwach radioaktive U²³⁸ ist mit einer Halbwertszeit von etwa 4,4mrd Jahren noch al deutlich langlebiger.

Um das einmal miteinander zu vergleichen:

Müll, welcher in erster Linie U²³⁸ enthält gilt als schwach bis mittelradioaktiver Atommüll. U²³⁸ kann man ohne bedenken in die Hand nehmen oder bei sich haben, solange es nicht zu lange ist und man es nicht isst.

Müll, welcher U²³⁸ und seine Spaltprodukte enthält, gilt als hochradioaktiv. In dieser Dimension ist es lebensgefährlich, auch nur kurze Zeit ohne entsprechenden Schutz dem U²³⁵ ausgesetzt zu sein. Wenn man davon ein Kilo in die Hand nehmen würde, würde man es wahrscheinlich nicht überleben.

Und dieses U²³⁵ ist nunmal im Kernbrennstoff enthalten. Bei Schwerwasserreaktoren weniger als bei Leichtwasserreaktoren.

Falls du dazu noch Quellen willst, schau auf Wikipedia, frag ChatGPT oder ich kann dir natürlich auch welche geben.

Kannst mir auch gerne privat schreiben, wenn du dich da noch drüber unterhalten willst. Ich bin der Meinung, dass die Diskussion hier unter diesem Beitrag damit beendet ist.

Viele Grüße 😊

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Eisenwind  02.06.2023, 19:45
@Loro123q Beendet, na soweit sind wir sicher noch nicht.
Faktenlage ist allerdings auf meiner Seite

Das hättest du gern, das will ich dir gern glauben, aber leider stimmt das nicht. Tatsächlich halte ich aufgrund eben jener Fakten die Kernenergie für die beste Lösung aller Energiefragen.

dass Atommüll über weit mehr als einer Millionen Jahre sicher gelagert werden muss.

Muss es nicht!

Diese alte Lüge, u.a. von Konsorten wie Greenpeace, jahrzehntelang erzählt, hält sich so zäh wie Leder.

Wahr ist:

Tatsächlich beträgt die Abklingzeit hochradioaktiver Abfälle nur 100.000 Jahre, also schon mal nur noch 10% der Greenpeacelüge! Dafür ist jedoch vor allem das Plutonium verantwortlich, welches bei einigen Reaktortypen als Nebenprodukt anfällt.

Leider hat es die Antikernkraftlobby erfolgreich verhindert, dass dieses zur Stromerzeugung weiter genutzt wird und so unschädlich gemacht wird. Denn es enthält sehr viel Energie und es könnte eine wertvolle Ressource sein.

Plutonium wird aber bereits fachgerecht entsorgt. Der Rest des Atommülls, den man ebenfalls weiter verwenden könnte, ist nur noch für einige hundert Jahre gefährlich. Es strahlt natürlich erheblich länger. Aber schon nach kurzer Zeit ist die Radioaktivität auf das natürliche Strahlungsniveau der Umwelt abgesunken.

Falls du möchtest, präsentiere ich dir gern eine genaue mathematische Rechnung.

Du kannst dich zudem in diesem PDF genauer einlesen:

Basiswissen Kernenergie

https://web.archive.org/web/20101128034849/http://www.kernfragen.de/kernfragen/documentpool/018basiswissen2007.pdf

Alternativ darfst du gern bei der OECD nachlesen, wo ebenfalls darauf eingegangen wird:

https://www.oecd-nea.org/jcms/pl_14098

Wenn du gern einen spannenden Kurzfilm darüber sehen möchtest, empfehle ich:

https://youtu.be/jDyDjSLpj0Q

Hier in einer übersetzten Version von Simon Preuß.

Uran235

Uran 235 ist nicht hochradioaktiv, sondern schwach radioaktiv! Zwar stimmt deine Halbwertszeit, aber da es so ganz normal in der Natur vorkommt, spielt das wohl kaum eine Rolle. Übrigens ist das Uran, seit Anbeginn der Zeit in der Erde, für uns Menschen noch nie ein besonderes Problem gewesen.

Falls dir U²³⁵ dennoch Sorgen bereitet: wir können es gern restlos abbauen um es für Kernkraftwerke zu verwenden. 😉

Uran238

Strahlt tatsächlich noch schwächer mit längerer Halbwertszeit. Und? Zum einen kommt auch dieses Isotop ganz natürlich auf der Welt vor und zum anderen ist Alphastrahlung nicht besonders gefährlich. Du solltest es allerdings auch nicht essen.

Weiter zu deinen Anmerkungen:

Wenn man davon ein Kilo in die Hand nehmen würde, würde man es wahrscheinlich nicht überleben.

Das ist wahr, wenn wir von den abgebrannten Pellets sprechen, wie sie in alten Brennstäben enthalten sind.

Es würde schon ein Gramm reichen, dass du binnen Sekunden stirbst. Aber auch darauf wird in dem Film konkret eingegangen.

Übrigens ist die Menschheit mit vielen Stoffen am Arbeiten, welche extrem tödlich sind, ohne dass es jemanden stören würde.

Aber selbst wenn du mit allem Recht hättest (was nicht so ist) , dann zeigen uns beispielsweise die Finnen, wie man damit trotzdem gut umgehen kann.

Die Niederlande machen es wiederum völlig anders, und haben eine zugängliche Kunstgalerie neben Abfallcontainern mit hochradioaktiven Abfällen aus Kernkraftwerken eröffnet.

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Loro123q  02.06.2023, 22:34
@Eisenwind

Wir werden uns wohl wie erwartet nicht einig, ich kann nur sagen, leider nein.

Die einzige Sache die ich noch ansprechen will: wtf U²³⁵ ist so extrem hochradioaktiv dass es von selbst warm wird wenn man es rumliegen lässt. Es macht den größten Teil der radioaktiven Strahlung von Uranerzen aus, obwohl nur 0,7% des Urans in der Natur dieses Isotop ist.

Aber naja, wie gesagt, wir werden uns nicht einig. Ich bin der Meinung, dass du hier Falschinformationen verbreitest. Die gefahren von Atomkraft und auch dem Müll davon sind seit Jahren bekannt, genauso wie zum Beispiel das Thema Klimawandel. Es gibt Dinge, die kann man zwar leugnen, ist halt einfach nur nicht sinnvoll.

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Eisenwind  03.06.2023, 06:58
@Loro123q Der Leugner aber bist du!

Wenn du Leugnen nicht für sinnvoll hältst, weshalb tust du es dann?

Denn meine Quellen sind absolut korrekt!

Das sind sogar ganz offizielle Daten der OECD und du fabulierst von irgendwelchen Falschinformationen? Das ist grotesk!

Wir werden uns nicht einig werden, daß mag sein. Aber das liegt dann eher daran, dass du die irrationalen Ängste der Anti-Kernkraftbewegung derart verinnerlicht hast, dass selbst der Beweis des Gegenteils dich nicht davon abbringen können. Ich verstehe dich auch ein wenig, denn die gleichen Mythen habe ich selbst jahrzehntelang geglaubt, die du heute noch wiederholst.

Jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile, so auch die Kernenergie. Doch überwiegen die Vorteile hier so sehr, dass ich nur sagen kann:

Kernenergie ist die Zukunft und Lösung all unserer Energiefragen! Wir sollten uns ein Beispiel an unseren Nachbarn nehmen und ausbauen.

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Loro123q  03.06.2023, 07:54
@Eisenwind

Ich hab mich wirklich sehr ausführlich mit dem Thema Kernspaltung und Radioaktiven Stoffen auseinander gesetzt. Ich will auch sehr bald Chemie studieren und vielleicht gehe ich danach in Richtung Radiochemie.

Ich weiß ganz genau, wie Uran angereichert wird und wie man eine Atombombe baut. Ich bin mir eben diesen gefahren auch bewusst und weiß, worauf es ankommt.

Der Grund, warum ich kein Uran bei mir Zuhause habe ist übrigens weil ich damit nichts anfangen kann, da die chemische Toxizität so hoch ist, dass ich damit keine Experimente machen kann. Es gibt eben Dinge, davon lasse ich die Finger, vielleicht mache ich das ja dann Mal im Studium.

Und ich kann mir tatsächlich auch vorstellen dass Atomkraft in Zukunft wichtig ist. Allerdings denke ich, dass es nicht in der Form wichtig ist es heute durchgeführt wird.

Die Herstellung von Brennstäben ist nunmal unfassbar energieaufwendig. Das U²³⁵ muss von 0,7% auf etwa 5-20% angereichert werden. Dieser Prozess ist sehr aufwendig. Man muss das Uran mit Gaszentrifugen als UF6 Gas in schwerere und in minimal leichtere Moleküle aufteilen.

Außerdem gibt es natürlich noch den politischen Aspekt. Einerseits kommen die Kernbrennstäbe für Deutschland bis vor kurzem, also als die Kraftwerke noch an waren, aus Russland. Dass das nicht gut ist, ist wahrscheinlich allen klar. Außerdem ist jedes Land, welches Atomkraftwerke besitzt, theoretisch auch dazu in der Lage, Atomwaffen zu bauen. Man muss hier allerdings sagen, dass das wahrscheinlich gar nicht mehr so einen großen Unterschied macht, es gibt eh schon so viele Atomwaffen.

Um aber nochmal zu dem ursprünglichen Thema zurück zu kommen, wo du mich von Anfang an einen Lügner nennst.

Geb Mal bei Google die Begriffe "Kernkraft Subventionen Bundestag" ein. Ich kann am Handy den Link irgendwie nicht kopieren, deshalb so.

Da kommt ein PDF, in dem steht auch, dass mit etwa 170mrd Euro subventioniert wurde.

Ich hab auch keine Lust mich über zahlen zu streiten. Selbst wenn es 10x mehr oder weniger wäre, wäre meine Aussage vom Anfang, dass Atomkraft subventioniert ist, immernoch richtig.

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Eisenwind  03.06.2023, 08:18
@Loro123q Expertise ist kein Argument..

... Argument ist Argument!

Es ist ja wunderschön, dass du dich intensiv mit Chemie beschäftigt und das studieren willst. Dafür wünsche ich die von Herzen viel Erfolg und finde das ausdrücklich gut. Ein spannendes und wichtiges Fach.

Doch ist das kein Gegenargument zu meinen Darlegungen, bzw. zu den von mir angegebenen Quellen. Darauf bist du tatsächlich mit keiner Silbe eingegangen, sondern tust diese sogar als Falschinformationen ab.

kein Uran bei mir Zuhause habe ist übrigens weil ich damit nichts anfangen kann, da die chemische Toxizität so hoch ist,

Genau! Es ist sehr giftig, dass ist relevanter als die Strahlung.

Die Herstellung von Brennstäben ist nunmal unfassbar energieaufwendig. Das U²³⁵ muss von 0,7% auf etwa 5-20% angereichert werden.

Derzeit ja, allerdings ist die daraus gewonnene Energie so hoch, dass sich dieser kleine Aufwand mehr als lohnt.

Wenn du dich so mit Chemie auseinander gesetzt hast, dann weißt du ja, wie wenig Uran überhaupt notwendig ist um extrem viel Strom zu erzeugen.

1 Gramm Uran zu 2500 Kilogramm Steinkohle!

Außerdem gibt es natürlich noch den politischen Aspekt

Richtig ! Das ist nämlich nur eine Frage der Ideologie hierzulande, keine technische!

die Kernbrennstäbe für Deutschland bis vor kurzem, also als die Kraftwerke noch an waren, aus Russland

Kernbrennstäbe werden auch an zwei Standorten in Deutschland produziert, das Uran lässt sich in vielen Ländern einkaufen, sogar in Deutschland könnte man es wieder abbauen.

wo du mich von Anfang an einen Lügner nennst.

Ich habe gesagt, dass du die Lügen der Anti-Kernkraftbewegung weiter verbreitest, nicht, dass du bewusst lügst. Mir liegt es fern dich zu beleidigen, sollte der Eindruck entstanden sein, tut es mir leid.

Nochmal:

Es fällt auf, dass du alle meine Quellen ignorierst. Stattdessen bringst du neue Hilfsargumenze wie Russland oder die Anreicherung. Auch betonst du deine Kenntnisse.

Du hast nun einmal die Lüge der Millionen Jahre Lagernotwendigkeit weiter erzählt und mir zugleich Falschinformationen vorgeworfen.

Das passt alles nicht zusammen.

Ich denke ich habe Recht und du bist auf dem Holzweg. Und letztlich zeigen ja die politischen Realitäten in Europa ganz klar, dass mein Standpunkt zutrifft.

Denn Kernenergie wächst stetig und das ist gut so

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Loro123q  03.06.2023, 08:22
@Eisenwind

Um jetzt nochmal auf den Anfang zurück zu kommen:

Glaubst du der Quelle "Deutscher Bundestag" auch nicht, wenn die schreiben, dass Deutschland die Atomkraft mit etwa 170mrd Euro subventioniert hat?

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Eisenwind  03.06.2023, 08:47
@Loro123q Immer noch keine Gegenargumente

Du weigerst dich also weiterhin beharrlich auf Argumente einzugehen. Dabei hattest du eben noch von deiner fachlichen Expertise geschwärmt und so liebevoll das Eigenloblied geflötet. In den wärmsten Tönen hast du mir anschaulich von Experimenten erzählt und dich als Experte vorgestellt, dem man bitte einfach so glauben solle.

Dafür kommt da aber sehr wenig inhaltliches von dir - gar nichts, um genau zu sein.

Weiterhin völlige Ignoranz meiner Argumente. Kein Wunder, denn alle meine Punkte sind vollkommen im Einklang mit der Wissenschaft!

Weil du hier aber nicht weiter kommst, leierst du wieder die alte Subventionsgeschichte heraus. Geld ist offenbar dein letztes Argument. Aber davon rate ich dir dringend ab, denn was diesen Punkt angeht, steht die Kernenergie ebenfalls sehr gut da.

Wahr ist: unsere letzten 7 AKW liefen vollkommen subventionsfrei und erwirtschafteten täglich Millionengewinne und ebenfalls hohe Steuergewinne. Jetzt verkaufen wir unseren überschüssigen Sonnenstrom mittags zu Negativpreisen ins Ausland (die den nicht brauchen, aber ihre AKW und KKW runtergehen können, sich aber gern bezahlenlassen, wenn sie uns den Strom abnehmen)

Und abends kaufen wir sehr teuer Atomstrom aus dem Ausland wieder ein. Sooo geht grüne Energiewende.

Aber ja, mit dem unnötigen und populistischen Atomausstieg Merkels, sind tatsächlich neue Verpflichtungen hinzugekommen, die wir teuer bezahlen. So ist das, wenn man vertragsbrüchig wird.

Subventionen stören dich seltsamerweise nur bei der Kernenergie. Dabei wird nichts so extrem subventioniert wie die sogenannte "Energiewende", dem ultimativen Wirtschaftsvernichtungsprojekt der Ampel.

Aber egal.

Ich darf dann also davon ausgehen, dass du keine Expertengründe technischer Art hast, sondern du aus finanziellen Gründen gegen die Kernenergie bist?

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Loro123q  04.06.2023, 10:34
@Eisenwind

Der Grund, warum ich gegen Kernenergie im allgemeinen bin sind einerseits finanzielle Gründe und andererseits die gefahren der Stoffe. Wir alle wissen ja, was in Tschernobyl passiert ist und im Atommüll sind eben sehr viele hochradioaktive Stoffe, die eine Halbwertszeit von mehr als einer Millionen Jahre haben. Zum Beispiel U²³⁵, Np²³⁶, Pu²⁴⁴, und natürlich einer Menge anderer "kurzlebigerer" Isotope, wie Pa²³¹ mit nur 32700 Jahren Halbwertszeit.

Die Strahlung, die von diesen künstlichen Isotopen ausgeht, ist gar nicht vergleichbar mit der Strahlung, die von natürlichen Erzen ausgeht. Außerdem sind natürlich auch noch eine Menge Spaltprodukte wie Isotope von Barium, Krpton, Rubidium und Cäsium im müll enthalten, welche alle viel schwerer sind als die natürlichen Isotope.

Außerdem, wenn ein Stoff Zerfallen ist, heißt es lange nicht, dass er unschädlich ist, oft entsteht ein neuer radioaktiver Stoff. Aus Np²³⁶ entsteht zum Beispiel nach etwa 150.000 Jahren Halbwertszeit einfach U²³⁶, welches selbst sehr stark radioaktiv ist mit 23mio Jahren Halbwertszeit.

Auch andere, eben nicht transurane, die entstehen, sind sehr gefährlich. Zum Beispiel das I¹²⁹, mit einer Halbwertszeit von 15mio Jahren.

Also generell ist der Müll definitiv nicht so ungefährlich wie du hier behauptest.

Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass man sich darüber streiten kann, ob es sinnvoll war, gerade jetzt die AKWs abzuschalten. Nachdem die Dinger ja eh schon gebaut sind, hätte man sie meiner Meinung nach noch weiter betreiben können, um den Stromdefizit nicht mit Kohle ausgleichen zu müssen. Der bisschen Müll der da noch oben drauf kommt macht's jetzt auch nicht schlimmer.

Neue Atomkraftwerke bauen halte ich aber nicht für sinnvoll, das ist einfach viel zu teuer und aufwendig.

Ich bin ja wirklich absolut kein Freund vom freien Markt, aber das könnte man ja wirklich Mal den freien Markt Regeln lassen. Also kein bisschen Subventionen mehr. Und man müsste natürlich genug Geld zurück legen, um die Endlagerung zu finanzieren und mögliche schäden am gesamten Land zu bezahlen. Das wäre wahrscheinlich mehr Geld als es auf der Welt gibt und damit hätte sich das Thema erledigt.

Im Moment ist Atomstrom so billig, weil er eben staatlich subventioniert wird, wie übrigens auch Kohle und Gas, was auch nicht gut ist.

Allerdings sind kosten, die in der Zukunft anfallen, also zum Beispiel das arbeiten somit dem Müll, nicht einberechnet.

Und man darf natürlich nicht vergessen, auch wenn ich das Risiko bei modernen Reaktoren für gering halte, es gibt immernoch die Gefahr einer Kernschmelze und die damit entstehenden Kosten müssen ja eigentlich auch gedeckt werden. Bis jetzt haben die Verantwortlichen kraftwerkbetreiber sowohl in Fukushima als auch in Tschernobyl nicht dafür gezahlt. Wie auch, wenn die Kosten in die Billionen gehen.

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https://en.wikipedia.org/wiki/CANDU_reactor#:~:text=Total%20capital%20costs%20including%20interest,for%20the%20same%20power%20output.

Total capital costs including interest were $14.319 billion CAD (about US$11.9 billion) with the heavy water accounting for $1.528 billion, or 11%, of this.

Die Kosten für schweres Wasser machen also 11% der Kosten eines CANDU aus.

In einem CANDU sind etwa 500 t schweres Wasser. 1,528 mrd Dollar heißt etwa 3 Millionen Dollar pro Tonne. Eine Tonne sind 1000 Liter also etwa 3000 Dollar pro Liter oder 3 Dollar pro Milliliter oder Gramm. Schätze das Zeug ist billiger wenn man es in großen Stückzahlen kauft.