Caesar´s Geschichte?

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Von Experte Neugier4711 bestätigt

Adoptivsohn Caesars

Gaius Iulius Caesar hat testamentarisch seinen Großneffen (Sohn einer Nichte) Gaius Octavius adoptiert. Dieser nannte sich danach Gaius Iulius Caesar. Einen Zusatz Octavianus, wie er damals üblich gewesen wäre, hat er selbst nicht verwendet. Zur leichteren Unterscheidung kommt in modernen Darstelungen aber die Benennung als Octavian vor, bis er 27 v. Chr. den Ehrentitel Augustus erhielt, unter dem er am meisten bekannt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Augustus).

Kinder Caesars

Gaius Iulius Caesar hatte von seiner ersten Ehefrau die Tochter Iulia, sein einziges eheliches Kind. Sie wurde nicht ermordet, sondern 54 v. Chr, bald nach einer Geburt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Iulia_(Tochter_Caesars) ).

Ptolemaios XV. Kaisar (lateinisch: Ptolemaeus Caesar), Kleopatras wahrscheinlich von Gaius Iulius Caesar gezeugter Sohn, mit einem Spitznamen/Kosenamen Kaisarion (griechisch: Καισαρίων; lateinisch: Caesarion) – „kleiner Caesar“ – genannt, ist auf Befehl Octavians hingerichtet worden worden (https://de.wikipedia.org/wiki/Ptolemaios_XV.). Überliefert ist ein Versuch, über Äthiopien nach Indien zu fliehen. Ptolemaios XV. Kaisar wurde aber ergriffen, nach einer Fassung von seinem Erzieher Rhodon mit der Behauptung, Octavan berufe ihn zur Königsherrschaft, zur Rückkehr überredet (Plutarch(os), Antonius 81 – 82; Sueton, Divus Augustus 17, 5; Cassius Dio 51, 15, 5).

Frage einer Ermordung des Ptolemaios

Wenn Ptolemaios XV. Kaisar gemeint ist, liegt eine gewaltsame Tötung aus politischen Gründen vor. Formal ist es eine Hinrichtung gewesen, kein Mordanschlag. In praktischer Hinsicht kommt dies aber einer Ermordung nahe.

Kleopatra nach Caesars Ermordung

Kleopatra hat sich mit Begleitung 44 v. Chr. in Rom aufgehalten. Nach Caesars Ermordung reiste sie bald ab. Marcus Tullius Cicero, Epistulae ad Atticum 14, 8, 1 schreibt 4 Wochen nach Caesars Tod (15. März 44 v. Chr.) von einer Flucht der Königin. Kleopatra ist nach Ägypten zurückgekehrt (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleopatra_VII.). Später hatte sie eine Liebesbeziehung mit Marcus Antonius und Kinder von ihm. Nachdem sie Octavian im Krieg unterlegen waren, begingen beide 30 v. Chr. Suizid (Selbsttötung).

Gallien

Gaius Iulius Caesar wurde 58 v. Chr. als Prokonsul Statthalter der römischen Provinzen Gallia Cisalpina, Illyricum und Gallia Transalpina. Caesar hat dann das übrige, bisher unabhängige Gallien erobert und dem römischen Herrschaftsbereich hinzugefügt.

Crassus und Gallien

Marcus Licinius Crassus (https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Licinius_Crassus) hat in einem Bündnis Gaius Iulius Caesar unterstützt, Konsul und dann als Prokonsul Statthalter von Gallien zu werden. Sein Sohn Publius Licinius Crassus ( https://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Licinius_Crassus_(Legat) ) hat unter Caesars Oberbefehl 58 – 56 v. Chr. bei der Eroberung Galliens gekämpft, zuerst als Reiteranführer, dann als Anführer einer Legion (vgl. Gaius Iulius Caesar, Commentarii de Bello Gallico 1, 52, 7; 2, 34; 3, 21). Marcus Licinius Crassus war 55 v. Chr, Konsul und wurde dann 54 v. Chr. als Prokonsul Statthalter der römischen Provinz Syria. Sein Sohn Publius Licinius Crassus folgte ihm dorthin. Beide starben 53 v. Chr. bei einem Feldzug gegen die Parther. Crassus hat den Krieg gegen die Parther begonnen, weil er auf Ruhm und Heeresklientel durch militärische Erfolge hoffte. Dabei hat eine Rolle gespielt, sich in dieser Hinsicht gegen Pompeius und den in Gallien siegreichen Caesar behaupten zu wollen.

Tod des Crassus

Crassus erlitt gegen die Parther eine schwere Niederlage in der Schlacht bei Carrhae 53 v. Chr. und wurde, nachdem er zunächst geflohen war, während Verhandlungen mit den verfolgenden Parthern in einem Getümmel getötet. Nach einem Teil der Überlieferung hat ihn ein Parther namens Pomaxathres oder Maxathres getötet, nach einem anderen Teil hat dieser nur dem Toten den Kopf und die rechte Hand abgeschnitten (Plutarch(os), Crassus 30 – 31).

Tod des Cassius

Gaius Cassius Longinus ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Cassius_Longinus_(Verschw%C3%B6rer) ) hat sich nach der Ersten Schlacht bei Philippi 42 v. Chr. von seinem Freigelassenen und Waffenträger Pindaros (griechisch: Πίνδαρος; lateinisch: Pindarus) töten lassen, übereilt in der irrtümlichen Annahme einer vollständigen Niederlage der Republikaner oder (bei Appian(os) die Hauptfassung) zur Befreiung von der Schande der eigenen Niederlage (Velleius Paterculus 2, 70; Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia 6, 8, 4; Plutarch(os), Brutus 41 – 43; Plutarch(os), Antonius 22; Plutarch(os), Caesar 69; Appian(os), Emphylia (griechisch: Ἐμφύλια; Bürgerkriege; lateinischer Titel: Bella civilia) 4, 109 – 113 [457 - 474] ; Cassius Dio 47, 45 – 46 und 48, 1, 1; Sextus Aurelius Victor, De viris illustribus 83, 6). Cassius wurde also nicht ermordet, aber sein Tod kam einem Suizid (Selbsttötung) gleich.

Verhältnis zwischen Caesar, Crassus, Cassius, Pompeius

Crassus und Pompeius (https://de.wikipedia.org/wiki/Gnaeus_Pompeius_Magnus) standen beide auf der Seite von Lucius Cornelius Sulla, es gab aber öfters Konkurrenz und Spannungen zwischen. Caesar hat ein gutes Verhältnis zu beiden entwickelt und ein Zweckbündnis hergestellt, bei dem Absprachen jeweils dem eigenen Ehrgeiz nützlich waren.

Gaius Iulius Caesar, Gnaeus Pompeius und Marcus Licinius Crassus haben sich 60 v. Chr. politisch in einem »Dreibund« verbündet, dem sogenannten 1. Triumvirat (kein offizielles aus drei Männern bestehendes Kollegium von Magistraten, sondern ein nicht-formelles/informelles Bündnis aufgrund privater Absprachen ohne formalrechtliche Grundlage; eine lateinische Bezeichnung für ein solches nicht-formelles/informelles Bündnis ist coitio [Zusammengehen]). Pompeius heiratete 59 v. Chr. Caesars Tochter Iulia und wurde damit sein Schwiegersohn. Das Bündnis wurde im Frühjahr 56 v. Chr. erneuert. Mit dem Tod Iulias 54 v. Chr. und dem Tod des Crassus 53 v. Chr. fielen Verbindungen weg. Pompeius, der über Folgen des Bündnisses für sein Ansehen unglücklich war und die gestiegene Macht Caesars zunehmend als unangenehme Konkurrenz empfand, näherte sich allmählich den Optimaten (Anhänger einer auf den Senat gestützten Politik mit Vorherrschaft der Nobilität, der Führungsschicht aus vornehmen Familien) an. Ein harter Kern der Optimaten drängte dazu, Caesar scharf entgegenzutreten. Schließlich kam es 49 v. Chr. zu einem Bürgerkrieg. Pompeius verlor 48 v. Chr. eine entscheidende Schlacht bei Pharsalos gegen Caesar.

Gaius Cassius Longinus war 53 als ein Proquaestor am Partherfeldzug des Crassus beteiligt. 49 v. Chr. trat er als Volkstribun gegen Caesar auf und kämpfte im Bürgerkrieg zunächst auf der Seite von Pompeius und den Optimaten. Nach der Schlacht bei Pharsalos ergab er sich Caesar und wurde 47 v. Chr. begnadigt. Caesar bestimmte ihn für 44 v. Chr. als Praetor und hatte danach 43 v. Chr. für ihn die römische Provinz Syria vorgesehen. Ein späteres Konsulat hat Caesar ihm erst einmal nicht bestimmt, sondern dies verschoben, was Cassius nach Velleius Paterculus 2, 56, 3 als beleidigend empfand. Caesar hat Cassius damals in seiner politischen Laufbahn nur begrenzt unterstützt. Caesar traute Cassius anscheinend nicht ganz und mochte ihn auch nicht übermäßig, es wird Caesar auch, als jemand Marcus Antonius und Puiblius Cornelius Dolabella beschuldigte, Umsturzpläne zu haben, eine Aussage zugeschrieben, er habe nicht Furcht vor den Beleibten und Langhaarigen, eher vor den Blassen und Dünnen, womit er andeutungsweise auf Brutus und Cassius hingewiesen habe (Plutarch(os), Brutus 8; Plutarch(os), Antonius 11; Plutarch(os), Caesar 62). Cassius werden auch persönliche Gründe für einen Hass gegen Caesar zugeschrieben, darunter die Wegnahme einiger Löwen, die Cassius für öffentliche Spiele in einer Amtszeit als Aedil verwenden wollte, andererseits große Feindseligkeit gegen Tyrannen allgemein (Plutarch(os), Brutus 8 – 9). Es hat bei Cassius eine Abkehr von Caesar stattgefunden und er wurde zu einem Hauptanstifter der Verschwörung gegen Caesar.