Bücherempfehlungen für 14-jährige?
hallöchen,
ich suche nach Büchern in Richtung der klassischen Literatur, aber auch Biografien und teilweise auch andere Genres lese ich ab und zu. In der Schule haben wir noch nicht so viele Bücher gelesen. Was würdet ihr mir empfehlen?
Liebe Grüße, Elie
Welche Biographien möchtest du denn lesen, bzw. welcher Leute? Schauspieler? Sänger? Wissenschaftler? Künstler? usw.
Ich lese eigentlich über alle gerne, bevorzuge aber eher Künstler, Wissenschaftler etc. die schon ein bisschen früher gelebt haben (historische Personen auch)
"bisschen früher" - was heißt das? 20 Jahrhundert? 19es? 18es? Mittelalter?
eigentlich alles :)
Du meintest, du liest nur bestimmte Genres. Gehört dazu auch Fantasy?
Leider eher weniger, die meisten Bücher (gerade die neueren) gefallen mir nicht so gut. Die Chroniken von Narnia zum Beispiel mochte ich aber richtig gern. :)
7 Antworten
Sehr schwierig, dir etwas zu empfehlen, denn du lässt offen, was du gerne lesen möchtest. Auch in der klassischen Literatur gibt es Genres. Auch da gibt es schon Krimis, Erotisches, Theraterstücke, Dramen, romantischen Kitsch, Gedichtbände, usw.; alles vorhanden. Vielleicht kann man dann etwas eingrenzen.
Ich lese bspw. sehr gerne Brecht (eh mein literarisches Steckenpferd), Goethe, Trakl, Christie, Doyle, Dürrenmatt, aber auch unbekanntere, gemeinfreie Autoren (fehlt mir gerade der Zugang, an meinem Kindle ist der Akku leer, kann ich aber später noch anfügen, sollte es dich interessieren).
Aber genauso eben neuere Autoren, wie Preston/Child, das erste Buch von Karsten Dusse war auch noch ganz nett; wobei es bei mir mehr in die True Crime-Linie geht, wie Richard Thiess, Hans Bankl, Markus Schwarz etc.
Fitzek finde ich auch ganz okay
Den einzig romantischen Roman mit viel Drama, den ich je gelesen habe, war "Sturmhöhe" von Bronte.
In diesem Genre liegt mir de Sade einfach mehr. Das ist aber wirklich Geschmackssache und nicht viele können sich darauf einlassen.
Biographien lese ich gerne über Schauspieler, Schriftsteller, Maler etc., allerdings keine modernen. Kommt allerdings eben auch hier darauf an, was dich so interessiert.
Ich hab's immer ganz gern, wenn ich mit der Person Gemeinsamkeiten entdecke, wie bspw. bei Therese Giehse oder Erika Mann (die ja ein Paar waren), dazu war die Giehse jüdisch und sie mussten flüchten.
Gerade Lebenswege finde ich nicht sehr spannend. Maler, wie Max Beckmann, Max Ernst oder Hieronymus Bosch habe ich schon gelesen. Oder auch Biografien über Päpste (Pius XII., Paul VI. und Johannes Paul I.).
Bei mir sind's vorwiegend eben True Crime und Sachbücher.
Daher fällt es mir schwer, dir etwas zu empfehlen, weil du sämtliche Infos oder Wünsche weglässt. Historisch kann auch Antike bedeuten, aber genauso Mittelalter oder 1920.
danke für die ausführliche Antwort! :) ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, in welche Richtung ich da lesen möchte und wollte mir daher erstmal verschiedene Eindrücke holen
Klassisch und für 14 Jährige gut lesbar...warte, ich könnte Dir aufzählen, was in dem Alter so gelesen habe (ich liebe Klassik nämlich auch)
- Bücher von Jane Austen (vielleicht Stolz und Vorurteil; Emma zum Beispiel ist etwas komplizierter geschrieben)
- Der rote Seidenschal (von Federica de Cesco; damit noch nicht uralt, aber sehr interessant, gerade weil sie es geschrieben hat, als sie erst 16 war)
- Blitz der schwarze Hengst (ein Pferdebuch, in dem es aber nicht um Zickenkrieg auf dem Ponyhof, sondern um die Freundschaft von einem Jungen mit einem arabischen Wildpferd geht)
Gerne :) Biografien kann ich dir leider nicht so viel vorschlagen, da lese ich eher weniger von. Ich wollte "Marie Antionette" von Stefan Zweig lesen, was ich aber etwas aufgeschoben habe, weil das eher kompliziert ist als ein Unterhaltungsroman. Aber wenn du komplizierte Texte gut verstehen kannst, wäre das auch noch ein Vorschlag
Ich lese eigentlich nur Fantasy. Die einzigen Bücher, die ich jemals gelesen habe, die nicht Fantasy waren und die ich trotzdem mochte, waren die von Antje Babendererde. Außerdem noch „tschick“ von Wolfgang Herrndorf. Interessant finde ich außerdem das Konzept von Franz Hoffmanns Reihe „Neuer deutscher Jugendfreund“. Mir gefällt die Kombination aus Geschichten und Wissen. Ich habe eine Ausgabe aus 1847. Entsprechend ist es in altdeutscher Schrift geschrieben. ABER du musst natürlich davon ausgehen, dass ALLES an Wissen und Ansichten aus diesen Büchern LÄNGST veraltet ist.
Hallo liebe Elie❣️
ich kann dir ein ganz tolles Buch empfehlen
... und zwar:
"Die Kunst des Liebens“
von Erich Fromm.
Ein höchst interessantes, aufschlussreiches
und sehr hilfreiches Buch für’s ganze Leben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kunst_des_Liebens
Wie lässt sich in einer Zeit der Schnelllebigkeit und der Vereinzelung die ersehnte innige Verbundenheit zwischen zwei Menschen erreichen? Gibt es doch, so Erich Fromm, «kaum ein Unterfangen, das mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt wie die Liebe.»
In seinem weltberühmten Essay beschreibt Fromm die Liebe als eine Kunst, die man erlernen kann. Umfassend und anschaulich ergründet er das Wesen der Liebe – nicht nur der erotischen Liebe, sondern auch der zwischen Mutter und Kind, zum Nächsten, zu sich selbst und zu Gott. Fromms Meisterwerk, eines der populärsten Bücher über die Liebe, ist ein eindringlicher Appell an seine Leser, die Wände niederzureißen, die sie von ihren Mitmenschen trennen.
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Die-Kunst-des-Liebens/Erich-Fromm/Manesse/e289239.rhd
~~~~~~~~ Rezension ~~~~~~~~~~~~~~~
Der poetische Titel verspricht vielleicht eine gedankenverlorene Interpretation von Liebe als einen ästhetischen Akt, der am treffendsten mit der flapsig formulierten „Gefühlsduselei“ bezeichnet werden kann. Aber das Gegenteil ist der Fall: Erich Fromm betrachtet in seinem Buch „Die Kunst des Liebens“ jenes Phänomen aus einer sehr analytischen Sicht und plädiert für eine rationale Auffassung von Liebe, die weit über die romantische Vorstellung hinausgeht und zusätzlich einen kritischen Blick auf die Möglichkeit zu Lieben in einer kapitalistischen Gesellschaft wirft. Ob dies Hoffnung oder Frust schafft, bleibt Interpretation.
Die Einflüsse Fromms aus der Philosophie, Psychoanalyse und Sozialpsychologie sind in seiner Abhandlung klar zu erkennen.Ebenso kann man seine freudomarxistische Prägung implizit, aber auch explizit in kritischen Bezugnahmen auf Freud erkennen. Als Kind einer streng jüdischen Familie wollte Erich Fromm jedoch zunächst Rabbiner werden. Er entschied sich aber erst für ein Studium der Rechtswissenschaften, später für Soziologie. Als Jude – in Deutschland verfolgt – floh er in der 1930er Jahren in die USA aus. Dort etablierte er sich schließlich (nicht ohne Gegenwind) vor allem durch seine gesellschaftskritischen Beiträge in der Psychoanalyse. „Die Kunst des Liebens“ gehört zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen.
In seinem 1956 erschienenen Buch stellt Fromm also zunächst die Frage, inwieweit Lieben oder die Liebe eine Kunst ist, die man beherrschen und üben muss. Jede*r Lesende kann sich schnell beantworten, dass er eine bejahende Antwort darauf findet. So beschreibt er folgend eine Theorie und die verschiedenen Arten von Liebe, darunter die Nächsten- und Selbstliebe, die mütterliche und erotische und die Liebe zu Gott. Sein Werk mündet in einer Verortung der Liebe in der westlichen (kapitalistischen) Welt und Gesellschaft sowie einer Beschreibung der Praxis des Liebens.
Interessant ist vor allem, dass Erich Fromm nicht von der Liebe als ein Phänomen, das da ist oder eben nicht, spricht.Vielmehr geht es eben um den Akt des Liebens. Ein solcher muss aktiv ausgeführt und gepflegt werden und fliegt niemandem zu. Hierin liege auch die Unterscheidung zum Verlieben, das durch Hormone gesteuert wird, affektiv entsteht, aber auch irgendwann abflacht. Lieben sei demgegenüber eine rationale Entscheidung, es sei aktiv zu erlernen und stetig weiter zu üben – eben deshalb eine Kunst.
Einen besonderen Irrtum unserer (bzw. seiner) Zeit zieht Fromm in dem Glauben, die Problematik der Liebe sei jemanden zu finden, von der oder dem man geliebt werde. In Wirklichkeit sei das Problem aber das eigene, wahrhafte Lieben. Auch die Strukturen der kapitalistischen Gesellschaft spiegeln dies wider und deshalb gebe es nur wenige Menschen, die überhaupt noch in der Lage seien wirklich zu lieben.
Fromm ist kritisch zu lesen.So beschwört er beispielsweise die Abnormalität von Homosexualität – ein Gedanke, den heute hoffentlich kein Wissenschaftler mehr so in seinen Veröffentlichungen hervorbringt, der aber 1956 vermutlich durchaus verbreitet und akzeptiert war.
>> Das am besten ignorieren 😁 <<
Auf der anderen Seite tritt er Freud bestimmt entgegen. Letzterer behauptete beispielsweise, die Libido der Frau sei nur eine Ausgestaltung der männlichen. Für Fromm gibt es aber sowohl eine männliche als auch eine weibliche Sexualität, womit er das Feld der Gleichberechtigung zumindest betritt. Dies darf sicherlich zu seiner Zeit schon als emanzipiert betrachtet werden.
Persönlich stießen mir weiter die vielen Bibelstellen auf, die Fromm zitiert und auf die er nicht nur Teile seiner Argumentation über Gottesliebe stützt. So ist ja das biblische Wort eben kein allgemeingültiges, sondern eines, das aus einer bestimmten religiösen Prägung hervorgeht und das man in seiner Gänze auf keinen Fall teilen muss. Oft zitiert Fromm hier allerdings Aussagen zu christlichen Werten, wie Nächstenliebe, die auch auf die Werte nicht-christlicher Personen übertragbar sind. So stellt er auch klar, dass er selbst zum Verfassungszeitpunkt des Buches keiner theistischen Auffassung folgt.
Man mag von Fromms Abhandlung halten, was man will. Ihn als veraltet zu beschreiben, wäre nach den genannten Beispielen sicherlich keine weit hergeholte Kritik. Was dieses Buch aber auf jeden Fall lesenswert macht, ist das Thema an sich. In einer Welt, in der (persönliche) Emotionen am größten in erdachten Telenovelas eine Rolle spielen und in beruflichen, oft auch wissenschaftlichen Bereichen als Empfindlichkeiten oder nebensächlich abgetan werden, kann solch ein Buch für Distanz zu den eigenen Liebesproblematiken und zugleich eine Beschäftigung mit Liebeskonzepten wie zum Beispiel der Selbstliebe im Allgemeinen schaffen.
Mit Praxisbezügen und einer klaren Sprache ist „Die Kunst des Liebens“ auch für Nicht-Psycholog*innen ein empfehlenswertes Werk, das letztlich für Menschlichkeit steht.https://studibuch.de/magazin/die-kunst-des-liebens-von-erich-fromm-eine-rezension/
~~~~~~~ Buchvorstellung ~~~~~~~~~~
https://radiergummi.wordpress.com/2011/07/17/erich-fromm-die-kunst-des-liebens/
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LG 🙋🏻♀️
dankeschön für den langen, ausführlichen Kommentar! :) das klingt sehr interessant:)
„Mein Weg führt nach Tibet“ + „Traumwerkstatt von Kerala“ von Sabriye Tenberken
“Love Your Neighbour” von David Togni
“Liebe ohne Grenzen” von Pranitha Timothy
„Mein Versprechen“ von Roy Gerber
„Du musst dran glauben“ von Torsten Hartung
„Jeder verdient eine zweite Chance“ von Christoph Zehendner
„Wo Frauen nichts wert sind“ von Maria von Welser
„Willkommen im Haus des Lachens“ von Christoph Zehendner
„Und wo sind hier die Betten?“ von Kathy Izard
„Monika Hauser – Nicht aufhören anzufangen“ von Chantal Louis
Biografie über die Gründerin von medica mondiale Monika Hauser – der Hilfsorganisation für kriegstraumatisierte Frauen
„Florence Nightingale – Der Engel der Verlassenen“ Biografie von Brigitte Troeger über Florence Nightingale, eine der Begründerinnen der modernen Krankenpflege
„Herzenssache“ von Katharina Heyer
Die Lebensgeschichte der Retterin von Walen und Delphinen.
„Tony Rinaudo - Der Waldmacher“ Biografie über den Träger des alternativen Nobelpreises Tony Rinaudo, der scheinbar tote Wälder in Afrika wieder zu wachsen brachte.
„In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum“ Lebensgeschichte über Lea Ackermann - Gründerin von SOLWODI (Solidarity with Women in Distress)
„Ich bin Malala“ von Malala Yousafzai - Kämpferin für die Schulbildung von Mädchen in Pakistan - Nobelpreisträgerin
„Kein Herz aus Stahl“ von Michael Stahl - Begründer einer Hilfsorganisation für gemobbte Kinder und Jugendliche - https://www.protactics-stahl.de/
„Schmerzenskinder“ von Waris Dirie
Gegen die Genitalverstümmelung an Mädchen.
“Unberührbar – Mein Leben unter den Bettlern von Benares” von Stella Tara Deetjeen - Biografie über Gründerin von Back to Life e.V. - Hilfe für Frauen und Kinder in Nepal - https://www.back-to-life.org/uber-tara-stella-deetjen/
„Einfach Mensch“ von Rosi Gollmann - Lebensbericht über die Gründerin von andheri-hilfe. Unter anderem verantwortlich für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch.
„Auf dem Wasser laufen" von Klaus-Dieter John
Der verrückte Arzt, der ohne Starkapital ein Hospital für die ärmste Bevölkerung in den Anden Perus plante und zu bauen begann. Bis heute hat das Hospital 400.000 Patienten behandelt.
Denn es ist unsere Zukunfthttps://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1058268302
Junge Rebellinnen erobern überall die Bühnen der Welt. Sie setzen sich für sauberes Wasser ein, wie die Inderin Sahithi Pingali, bekämpfen die Waffenlobby, wie die Amerikanerin Emma González, oder machen gegen Kinderehe mobil, wie Natasha Mwansa aus Sambia. Für diese Ziele sprechen sie vor der UN-Vollversammlung in New York, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, auf Klimakonferenzen oder beim «March for Our Lives» in Washington. Ihr Einfluss ist immens, eine einzige Rede kann Weltkonzerne wie Siemens erschüttern. Denn hinter den Jungaktivistinnen steht, nur einen Tweet entfernt, eine ganze Generation.
Auch Regierungen zwingen sie zum Handeln. Nehmen wir Isabel und Melati Wijsen aus Indonesien, damals zehn und zwölf Jahre alt, die im Alleingang erreicht haben, dass Einwegplastik auf Bali verboten wurde. Das Buch stellt die Hauptakteure vor, geht aber auch den grundsätzlichen Fragen nach: Was eint die jungen Menschen? Wer bringt sie auf die Straße, was motiviert sie?
Bevor du weitergehst
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1042992062
In dreißig Geschichten erzählt die Bestsellerautorin davon, wie wichtig eine gute Tat in schweren Momenten ist, wie Menschen durch die rettende Hand des anderen ins Leben zurückfinden. "Bevor du weitergehst" knüpft an den Erfolg des ersten Buches an, es widmet sich wieder den universalen Themen wie Freundschaft, Liebe und Hilfsbereitschaft. Diesmal mit spannenden Porträts von unterschiedlichsten Menschen und deren Schicksalen.
Gerne geschehen. Habe Dir noch zwei meiner Lieblingsbücher angehängt.
dankeschön! 🥰