Buch lesen wenn Film gesehen?

6 Antworten

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Romane inhaltlich immernoch ein bisschen anders sind. In den letzten Jahren habe ich vor allem James-Bond-Romane gelesen. Davon sind von Bonderfinder Ian Fleming lediglich fünf authentisch verfilmt worden. Die Filme kannte ich schon und habe nach und nach alle Romane gelesen.

Es gibt auch Filme NACH denen der Roman geschrieben wurde, sogenannte "Novelizations", bei denen zuerst das Drehbuch verfasst wurde und dann das Buch. Diese habe ich noch nicht gelesen, bin aber momentan bei "The Spy Who Loved Me" von Christopher Wood. Den Film habe ich bereits mehrmals gesehen, war aber trotzdem neugierig, wie der Autor das Ganze interpretiert und überraschenderweise gibt es hier sogar teilweise inhaltliche Unterschiede zum Film. Außerdem bekommt man einen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten - Im Film sieht man ja nur, was passiert. Im Buch kann das alles ausführlicher beschrieben werden.

Zeitgleich dazu habe ich mir die beiden originalen Peter-Pan-Geschichten von J. M. Barrie vorgenommen, nämlich "Peter Pan In Kensington Gardens" (aus dem Jahr 1906) und "Peter And Wendy" (1911). "Peter Pan" ist einer meiner Lieblings-Disney-Filme und obwohl ich weiß, dass die Bücher ganz anders sein sollen, bin ich daran interessiert. Vielleicht auch gerade WEIL sie unterschiedlich sein sollen. Das erste habe ich bereits gelesen und gestern das zweite angefangen.

Sowohl als auch. Das Buch wird aber aus Kostengründen nie zu 100% umgesetzt. Ich finde viele Bücher von der Story auch ehrlich gesagt deutlich besser als die Filme.

Sieh dir zum Beispiel Nicht ohne meine Tochter an, da wurde einiges abgeändert, zum Beispiel die Flucht im Winter über die Berge, das wurde im Film eine Szene in der Wüste.

Woher ich das weiß:Hobby – Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen. (Lahm)

In Träumen kann man Sachen erleben, die man in Realität nicht erleben kann.

Wenn man Bücher liest, erstellt man für "eigenen Bedarf" einen Welt aus Träumen.

So was kann man nicht verfilmen.

Wenn schon, dann ist das nur Fantasie-Welt vom Regisseur, aber nicht der, der Du geträumt hast als Du das Buch gelesen hast - es stimmt dann alles nicht zusammen.

Du hast die Auswahl: eine fremden Fantasie-Welt zu übernehmen oder Deine eigene weiter träumen.

Ich baue zuerst meine eigene Welt - dann bin ich oft von Verfilmungen enttäuscht.

Aber manchmal akzeptiere ich Teile von den anderen Vorstellungen, die besser als meine waren - es entsteht was Neues. Es gibt doch viele Universen.

In der Fantasie ist alles möglich.

Also zuerst ICH - meine Fantasie - zuerst Bücher.

In einem Buch wird die Handlung sehr viel detailierte beschrieben, was in einem Film nicht möglich ist. Als ich aber die Verfilmungen der beiden Bücher von Ken Follett "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt" sowie von Noah Gordon "Der Medicus" gesehen habe, habe ich die Bücher noch einmal gelesen und ich konnte mir beim Lesen das Leben der Menschen in dieser Zeit besser vorstellen.

Wenn ich das Buch schon kenne und zu sehr mag, sehe ich mir den Film oder die Serie nicht an. So geschehen beim Witcher, American Gods oder The Watch (Gut, da ist sich selbst die Community einig, dass die scheiße ist). Manche Buchverfilmungen, die recht vielversprechend aussehen verfolge ich in der Entwicklung und entscheide dann, ob ich mir das ansehen will, oder nicht. ZB Hogfather, Going Postal, Bladerunner oder Jurassic Park. Und bis auf die wirklich unterirdische Verfilmung von I am Legend bin ich damit immer ganz gut gelaufen.

Wirklich bewusst habe ich ein Buch erst wenige Male nach dem Film gelesen. 1984, Farenheit 451 oder Dracula fallen mir da ein. Langweilig ist es nicht unbedingt. Ich meine, jede Geschichte hat man irgendwann schon mal gesehen. Der Held kriegt das Mädchen, der Böse Zauberer wird von dem Underdog besiegt, der Hund beißt den Einbrecher... Es gibt nur eine ganz bestimmt Anzahl von Geschichten, die erzählt werden können. Was sich ändert, ist nur das Drumherum. Ein Film ist immer nur eine gestauchte Version seines Buches.

Sieh Dir Titanic an. Dafür, dass jeder wusste, dass das Schiff untergeht, war es ein ziemlich erfolgreicher Film.

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte von Anfang an (SF+Fantasy)