BMW 320d E46 als Studentenauto?

5 Antworten

Hallo Tim!

Der E46 ist eigentlich nicht verkehrt, aber er kommt auch in die Jahre (selbst ein Faceliftmodell ist mindestens 15 Jahre alt und hat so einiges von der Welt gesehen) ------> und ein BMW macht hier meist mehr "lustige" schwer zu lokalisierende Probleme als ein Mercedes - ich selbst kam nach einem E38-Debakel auch von den Münchnern ab und bin treuer Mercedes-Fahrer (C180).

Was beim E46 nach Jahren oft wirklich störend ist, ist die schlechte Verarbeitung im Innenraum mit speckigem Plastik, abgewetzten Bezugsstoffen und sich auflösenden Verkleidungsteilen sowie abgegriffenen Schaltern... außerdem sind die Fahrwerksteile nicht von Dauerqualität und der allgemeine Zustand gerade beim 320d meistens schlecht - das waren keine Rentnerautos, sondern Vielfahrer- und Pendlerfahrzeuge, die lange nicht mehr gewartet worden sind, wenn sie heute zum Verkauf stehen.

Der Pflegezustand ist meistens schlecht - und wirklich störend ist für größere Fahrer das wuchtige, ausladende Armaturenbrett des E46. Ein früherer Nachbar von mir hatte 'nen 318er von 1998, in dem ich als Fahrer/Beifahrer (187 cm) immer Probleme hatte, anständig zu sitzen. Zudem ist das Ding unübersichtlich, wobei ich auch den Mercedes-Stern vor mir sehe und davon wohl ausgehe. Ist immer eine Frage der Optik.

Die Unterhaltung ist nicht so teuer, wie der Stammtisch es immerzu predigt, aber allgemein ist der BMW nicht so robust und Ersatzteile sind eher teurer als bei Mercedes. Zudem sind bei älteren BMWs nicht mehr alle Teile und Lackfarben/Lackstifte/Spraydosen lieferbar - ich bekam für den E38 bei BMW keine Frontscheinwerfer mehr und auch keine originalen Lacke zum Ausbessern, musste mir mit Neuteilen von Ebay-Kleinanzeigen, die jemand in der Garage vergessen hatte und mit ähnlichen Mercedes-Farbtönen aushelfen. Für ein bis 2001 gebautes Auto eine Schande wenn man bedenkt, dass Mercedes einen Farbton aus Strichachter-Zeiten (904 Dunkelblau) binnen 24 Stunden als Lackstift und Spraydose liefern konnte, BMW aber das "263 Dunkelblau", das es bis vor zehn Jahren noch gab, nicht mehr kriegt.

Ich rate nicht direkt von einem BMW ab, muss aber eines klipp und klar sagen: Wo die alte C-Klasse W203 rostet wie der Teufel, wird der BMW viel problematischer und unzuverlässiger - mein Tipp wäre ein C200 CDI W203 als Limousine aus "Rentnerhand", die wurden zu Beginn der 2000er oft von älteren Leuten gekauft, die einen W124 250D oder ähnliches in Zahlung gaben. Solche Rentnerautos haben meist die üblichen Anrostungen, aber wenig Kilometer und alle Stempel im Scheckheft, sind das weit bessere Geschäft als ein BMW 320d. Außer Rost passiert nicht viel, gelegentlich gehen mal die ELCODE-Schlüssel (300 Euro) kaputt oder leiern Traggelenke aus, das war's soweit.

Der damalige Audi A4 liegt qualitativ näher am soliden Mercedes als am BMW, eventuell ist ein VW Bora mit dem Pumpedüse-TDI auch eine Überlegung wert. Der Bora war sehr konservativ, oft ein typisches Rentnerauto wie die C-Klasse. Ein Geheimtipp ist der formidable Citroen C5 HDi, der alte Xantia oder der Peugeot 406 HDi (nicht der 407) sind als technische Zwillinge auch empfehlenswert und sehr komfortabel gerade für Langstreckenpendelei. Oder der Mitsubishi Carisma 1.9 DI-D (ab 1999): Sieht total langweilig aus, ist aber sehr komfortabel, äußerst sparsam (fünf Liter/100 Km sind machbar) und zuverlässig - mein Bruder hatte den und war sehr zufrieden. Schau' nach einem Fließheck, der hat wirklich Platz.

Hoffe ich konnte dir helfen!

timfar46 
Fragesteller
 15.07.2020, 17:15

Danke für die umfassende Antwort

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Der Wagen is robust und zuverlässig. Ne Schwachstelle sind die Radkästen. Die fangen so ab 200k bis 300k km das rosten an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

kommt ganz auf deine finanzielle Lage an. Pendeln ist teuer dazu kommt Wartung Versicherung und Steuer. Ob es sich lohnt ?

timfar46 
Fragesteller
 15.07.2020, 01:38

Finanziell sollte das kein Problem sein. Das Fahrzeug sollte halt keine außerplanmäßigen Werkstattbesuche haben und zuverlässig sein :)

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BMW2017  15.07.2020, 01:40
@timfar46

uhh die e46 Reihe haben schon hin und wieder mal ein Problemchen. Aber jedes kann man im Prinzip auch simpel selbst lösen.

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FlockeSucht  15.07.2020, 09:03
@timfar46

Mein Vater hat seinen damals verkauft, weil er viel zu viele teure Probleme gemacht hat.

Ein Beispiel wären die Steuergeräte für die Xenon Scheinwerfer. 1500 Tacken.

Aber spaß gemacht hat er^^

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Eigentlich nicht. Ich sehe überhaupt keine Eigenschaften dieses Fahrzeugs, die es besonders für einen Studenten geeignet machen würden.

Bin selber Student. Miete dir für das Geld lieber eine Wohnung in der Stadt deiner Hochschule.

Eine Auto ist als Student unnötig und zu teuer.